Minister Remmel: Klimawandel wird auch in NRW zu häufigeren Wetterextremen führen

3. November 2014
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Auch in NRW wird es durch den Klimawandel in Zukunft zu häufigeren Wetterextremen kommen. „Durch den ungebremsten Klimawandel werden Starkregenereignisse wie zuletzt in Münster oder Stürme wie an Pfingsten häufiger vorkommen. Schon jetzt hat die globale Erderwärmung auch in NRW deutliche Spuren hinterlassen“, sagte Umweltminister Johannes Remmel angesichts der Veröffentlichung des 5. Weltklimaberichts.

Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz
Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

5. Bericht des Weltklimarates zeigt: Klimawandel schreitet ungebremst voran und macht auch vor NRW nicht Halt. Globale Staatengemeinschaft muss sofort eingreifen.

Das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz teilt mit:

Auch in NRW wird es durch den Klimawandel in Zukunft zu häufigeren Wetterextremen kommen. „Durch den ungebremsten Klimawandel werden Starkregenereignisse wie zuletzt in Münster oder Stürme wie an Pfingsten häufiger vorkommen. Schon jetzt hat die globale Erderwärmung auch in NRW deutliche Spuren hinterlassen“, sagte Umweltminister Johannes Remmel angesichts der Veröffentlichung des 5. Weltklimaberichts.

Der 5. Weltklimaberichts zeige abermals: „Es wird uns teuer zu stehen kommen, wenn wir jetzt nicht handeln. Allein die Schäden durch das Sturmtief Ela liegen im dreistelligen Millionenbereich. Klimaschutzpolitik ist deshalb immer auch ökonomische Vorsorgepolitik.“ Minister Remmel begrüßte die Ankündigung der Bundesregierung, noch in diesem Jahr mit den Arbeiten an einem Bundesklimaschutzplan beginnen zu wollen: „Ohne Deutschland wird Europa seine Klimaschutzziele nicht erreichen. Daher brauchen wir auf Bundesebene endlich wie in NRW einen Fahrplan, wie die klimaschädlichen Treibhausgase in Deutschland reduziert werden sollen.“

Laut dem aktuellen Bericht des Weltklimarats gebe es nur noch ein enges Zeitfenster, um den Klimawandel zu beherrschbaren Kosten zu bremsen. Würde man erst in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts handeln, könne man nur noch wenig ausrichten. Remmel: „Das alarmiert. Wem jetzt die Dringlichkeit zu handeln nicht glasklar ist, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen.“ NRW komme dabei besondere Bedeutung zu. Ohne das größte Bundesland könne auch Deutschland seine Klimaschutzziele nicht erreichen.

Der Klimawandel hinterlässt in NRW immer sichtbarere Spuren. Experten erwarten daher in der Zukunft mehr Wetterextreme und häufigere oder extremere Hochwasser an Bächen und Flüssen in Nordrhein-Westfalen. Diese Folgen seien nicht nur für die Umwelt verheerend, sondern stellten auch eine finanzielle Belastung für die betroffenen Menschen dar und seien eine ökonomische Gefahr für die Infrastruktur des Landes, sagte Minister Remmel: „Wir werden uns von der globalen Entwicklung nicht abkoppeln können. Die Zahl der wetterbedingten Schadensereignisse hat sich nach Aussagen der Versicherungsbranche in den letzten 40 Jahren allein in Deutschland bereits mehr als verdreifacht. Der Klimawandel ist daher kein abstraktes Gebilde. Er trifft alle – nicht nur Menschen in fernen Ländern, sondern auch uns hier in NRW“, betonte Remmel. „Die beste Politik gegen den fortschreitenden Klimawandel ist eine ambitionierte Politik gegen die globale Erwärmung. Deshalb stimmt die Landesregierung jetzt den Entwurf für den Klimaschutzplan für NRW ab. Er ist die Roadmap, mit der wir unsere Klimaziele erreichen wollen.“

Die Landesregierung hat im Oktober 2011 den Entwurf für das erste deutsche Klimaschutzgesetz mit verbindlichen Minderungszielen auf den Weg gebracht. Damit wurde ein wichtiges Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt. Die Gesamtsumme der Treibhausgasemissionen in Nordrhein-Westfalen soll bis zum Jahr 2020 um mindestens 25 Prozent und bis zum Jahr 2050 um mindestens 80 Prozent im Vergleich zu den Gesamtemissionen des Jahres 1990 verringert werden. Die konkreten Maßnahmen, um diese Ziele zu erreichen, sind in einem Klimaschutzplan zusammengefasst.

Der Klimaschutzplan soll vom Landtag beschlossen, danach alle fünf Jahre fortgeschrieben, einem dauerhaften wissenschaftlichen Monitoring unterzogen und an aktuelle Entwicklungen angepasst werden.

Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz, Frank Seidlitz,
Telefon 0211 4566-294.

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