Mehr als nur eine Ferndiagnose: Telemedizin im Strafvollzug

Justizstaatssekretäre Wedel und Fernis informierten sich in der US-Haftanstalt Sembach (Rheinland-Pfalz) über Möglichkeiten von Telemedizin im Strafvollzug

14. Juni 2019
phb Arzt Krankenhaus, Medizinische Versorgung

Die Telemedizin eröffnet neue Möglichkeiten, auch bei der medizinischen Versorgung von Gefangenen im Strafvollzug. Mit Hilfe einer Kamera und eines Monitors wird direkt aus der Haftanstalt mit dem behandelnden Arzt am anderen Ende der Leitung Kontakt aufgenommen, der im direkten Kontakt mit Patient und Pflegepersonal eine ärztliche Einschätzung abgeben kann.

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Die Telemedizin eröffnet neue Möglichkeiten, auch bei der medizinischen Versorgung von Gefangenen im Strafvollzug. Mit Hilfe einer Kamera und eines Monitors wird direkt aus der Haftanstalt mit dem behandelnden Arzt am anderen Ende der Leitung Kontakt aufgenommen, der im direkten Kontakt mit Patient und Pflegepersonal eine ärztliche Einschätzung abgeben kann.
 
Mitarbeiter des US-Militärs präsentierten Justizstaatssekretär Dirk Wedel und seinem rheinland-pfälzischem Amtskollegen Philipp Fernis am 12. Juni 2019 in der US-Haftanstalt in Sembach den Einsatz von Telemedizin im Strafvollzug. Die US-Haftanstalt Sembach ist die einzige Haftanstalt des US-Militärs auf europäischen Boden und setzt Telemedizin erfolgreich bei der medizinischen Versorgung von Gefangenen ein.
 
Justizstaatssekretär Dirk Wedel: „Telemedizin ist ein beeindruckendes Beispiel, wie moderne Technologie zugunsten der Behandlung von Gefangenen auch in Justizvollzugsanstalten Einzug halten kann. Ein schneller und direkter Draht zu Fachärzten kann eine medizinische Diagnostik kurzfristig sicherstellen und zugleich die Zahl von Ausführungen aus der Justizvollzugsanstalt reduzieren. Wir werden intensiv prüfen, wo Telemedizin auch im Justizvollzug in Nordrhein-Westfalen eine sinnvolle Ergänzung sein kann.“
 
Unter Aufsicht des Arztes können diagnostische Leistungen durch fachkundige Assistenzkräfte durchgeführt werden, beispielsweise Bluttests, dermatologische Untersuchungen und andere medizinische Messungen. Die Kontaktaufnahme via Bildschirm kann auch darüber aufklären, ob eine weitere ärztliche Vorstellung erforderlich ist und welche weiteren Untersuchungen angezeigt sind.
 
In der US-Haftanstalt in Sembach informierten sich beide Justizstaatssekretäre darüber hinaus gemeinsam mit Delegationen aus den zuständigen Fachabteilungen der Ministerien über Strafvollstreckung und Strafvollzug beim US-Militär. Im Vordergrund standen neben dem Einsatz von Telemedizin die Behandlung und der Alltag der verurteilten Militärangehörigen.
 
 

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