Corona-Krise: Land unterstützt Unikliniken mit mehr als 100 Millionen Euro zusätzlich

Mit dem Geld können Unikliniken Laborgeräte und Corona-Testmaterialien für den Kampf gegen das Corona-Virus anschaffen

24. April 2020
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Die Landesregierung wird den Universitätskliniken für die Bewältigung der Corona-Krise mehr als 100 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung stellen.

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Die Landesregierung wird den Universitätskliniken für die Bewältigung der Corona-Krise mehr als 100 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung stellen. Das hat der Haushalts- und Finanzausschuss des Landtags beschlossen. Die Mittel in Höhe von insgesamt 100,6 Millionen Euro sind Teil des Nachtragshaushalts 2020 zur Finanzierung der direkten und indirekten Folgen der Corona-Krise. Mit dem Geld sollen die generelle Leistungsfähigkeit sowie die Bettenkapazitäten der Universitätskliniken an den Standorten Aachen, Bonn, Düsseldorf, Duisburg-Essen, Köln und Münster, die einen besonderen Beitrag bei der Bewältigung der Corona-Pandemie leisten, erhöht werden. Darüber hinaus will das Land mit den zusätzlichen Mitteln dazu beitragen, auch die Normalstationen und die Notaufnahmen in den Unikliniken auf den zu erwartenden Anstieg der Zahl hochinfektiöser Patienten vorzubereiten.
 
„Die Unikliniken in Nordrhein-Westfalen stehen bei der Bewältigung der Corona-Krise an vorderster Front. Sie behandeln die Patientinnen und Patienten, die besonders schwer erkrankt sind. Mit den zusätzlichen Mitteln können die Unikliniken die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um ihre Infrastruktur noch weiter zu stärken und ihre Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegekräfte bestmöglich vor dem Virus zu schützen“, sagt Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen.
 
Um die bestmögliche Versorgung der Patienten sicherstellen zu können, müssen die Kliniken zusätzliche Medizintechnik und Laborgeräte anschaffen, deren Einsatzbereitschaft jederzeit gewährleistet sein muss. Hierfür plant die Landesregierung rund 33 Millionen Euro ein. Weitere rund 23 Millionen sind für den zusätzlichen Materialaufwand der Kliniken im Zuge der Corona-Pandemie vorgesehen: Mit diesem Geld sollen etwa spezielle Testmaterialien sowie Dienstleistungen, die wegen der besonderen Hygienevorschriften notwendig sind, zum Beispiel aufgrund von Mehraufwand im Bereich der Reinigung und der Wäscherei, eingekauft werden.
 
Weitere 44,8 Millionen Euro stehen für kurzfristige Bau- und Sanierungsmaßnahmen zur Verfügung. Um zusätzliche Bettenkapazitäten zu schaffen, planen zum Beispiel die Universitätskliniken Bonn und Düsseldorf größere Bau- und Sanierungsmaßnahmen. So soll in Bonn die Station für Intensivüberwachungspflege in der Neurochirurgie ertüchtigt werden. Am Universitätsklinikum Düsseldorf soll innerhalb von zehn Wochen ein Modul-Bau erstellt werden, mit dem die räumlichen Voraussetzungen für die Aufstellung von zusätzlich 20 Intensivbetten und 20 Betten für die Intensivüberwachungspflege geschaffen werden. An den Kliniken in Aachen und Münster sollen Lagerflächen ertüchtigt werden, um den im Zuge der Corona-Krise gestiegenen Hygieneanforderungen gerecht zu werden.
 

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