Alexander von Humboldt-Professuren: Erneut drei Auszeichnungen für Nordrhein-Westfalen

NRW bei Humboldt-Professuren bundesweit auf Platz eins - Universitäten Köln und Düsseldorf 2017 erfolgreich

10. Mai 2017
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Die NRW-Hochschulen waren im Wettbewerb um den höchstdotierten Forschungspreis Deutschlands erneut sehr erfolgreich: Gleich drei der bundesweit sechs Alexander von Humboldt-Professuren werden 2017 in Nordrhein-Westfalen eingerichtet.

Kultur und Wissenschaft

Die NRW-Hochschulen waren im Wettbewerb um den höchstdotierten Forschungspreis Deutschlands erneut sehr erfolgreich: Gleich drei der bundesweit sechs Alexander von Humboldt-Professuren werden 2017 in Nordrhein-Westfalen eingerichtet. Der mit bis zu fünf Millionen Euro dotierte Forschungspreis wird seit 2009 vergeben. Von insgesamt 58 Humboldt-Professuren gingen bisher 14 nach NRW. Damit liegt NRW bundesweit auf Platz eins, vor Bayern (13) und Baden-Württemberg (8).
 
Mit dem Preis zeichnet die Humboldt-Stiftung jährlich im Ausland tätige Spitzenforscherinnen und -forscher aller Disziplinen aus. Sie werden von deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen nominiert, um hier weltweit konkurrenzfähige Teams und Strukturen aufzubauen. Entscheidend sind neben der herausragenden wissenschaftlichen Qualifikation der Kandidaten die Konzepte der Hochschulen, die den Forschern und ihren Teams eine dauerhafte Perspektive in Deutschland bieten sollen.
 
In der diesjährigen Wettbewerbsrunde haben sich die Universitäten Köln und Düsseldorf mit ihren strategischen Konzepten und den dafür ausgewählten Kandidaten gegen starke Konkurrenz durchgesetzt. „Der erneute Erfolg in diesem so wichtigen Wettbewerb ist ein deutlicher Beleg für die Stärke des Forschungsstandorts Nordrhein-Westfalen“, sagte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze. „Die Humboldt-Professuren zeigen, wie attraktiv unsere Universitäten für weltweit führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind. Ich freue mich, dass die Preisträger ihre exzellente Forschung in NRW fortsetzen – und das Profil der Hochschulen weiter schärfen.“

Die drei diesjährigen NRW-Preisträger im Überblick:

  • Jijie Chai, Strukturbiologie: Proteine als Schlüssel zur Immunabwehr Indem er die komplexen Strukturen von Proteinen zum Beispiel mit Hilfe der Kryoelektronenmikroskopie beschreibt, liefert Chai wichtige Grundlagen für die Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten und die Entwicklung von Medikamenten. Von der Tsinghua University in Peking ist er jetzt an die Universität zu Köln und das Max-Planck-Institut für Pflanzenzüchtungsforschung in Köln gewechselt. 
  • Wolf B. Frommer, Pflanzenmolekularbiologie: SWEET-Proteine lassen Pflanzen besser wachsen Transportmechanismen funktionieren in pflanzlichen und menschlichen Zellen ähnlich, daher sind die Arbeiten des Pflanzenbiologen Frommer auch für das Verständnis des Stoffwechsels in Krebszellen interessant. Er kommt von der Stanford University, USA, an die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und baut dort gemeinsam mit dem Forschungszentrum Jülich und dem Max-Planck-Institut für Pflanzenzüchtungsforschung, Köln, das Exzellenzcluster CEPLAS als Spitzenforschungsstandort der molekularen Botanik weiter aus. 
  • Sven Bernecker, Philosophie: Erkenntnistheorie und Gedächtnisforschung Im Zentrum von Berneckers aktuellen Arbeiten steht die Frage, was Erinnerung ist. Dabei greift er auch Ansätze der Kognitionswissenschaften, Psychologie und Soziologie auf. Er ist von der University of California, Irvine, USA, bereits im Juli 2016 an die Universität zu Köln gewechselt, wo er als Humboldt-Professor das Cologne Center for Contemporary Epistemology and the Kantian Tradition (CONCEPT) gegründet hat und leitet. 
Die Auszeichnungen werden am 16. Mai 2017 in Berlin verliehen. Die anderen drei Preisträger forschen künftig in Göttingen, Heidelberg und Tübingen. Finanziert wird der Preis vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
 

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