Ab in die Mitte! Die City-Offensive NRW 2015

Sieben Städte sind für ihre Projekte zur Aufwertung der Innenstädte und Stadtviertel ausgezeichnet worden

12. November 2015

Stadtentwicklungsminister Michael Groschek hat sieben Städte ausgezeichnet, die mit verschiedenen Konzepten ihre Stadtviertel und Innenstädte aufgewertet haben. Die Gewinner des Landeswettbewerbs „Ab in die Mitte! Die City-Offensive NRW 2015“ sind Beckum und Wesel (1. Platz), Arnsberg (2. Platz) sowie Bocholt, Herford, Lippstadt und Radevormwald (3. Platz).

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Stadtentwicklungsminister Michael Groschek hat sieben Städte ausgezeichnet, die mit verschiedenen Konzepten ihre Stadtviertel und Innenstädte aufgewertet haben. Die Gewinner des Landeswettbewerbs „Ab in die Mitte! Die City-Offensive NRW 2015“ sind Beckum und Wesel (1. Platz), Arnsberg (2. Platz) sowie Bocholt, Herford, Lippstadt und Radevormwald (3. Platz). Diese sieben Städte erhalten für ihre Ideen im kommenden Jahr eine Förderung für Stadtentwicklungsprojekte in Höhe von insgesamt 165.000 Euro.

Minister Groschek zeigte sich von den eingereichten Konzepten beeindruckt: „Wir haben mit unserem Landeswettbewerb Kommunen gesucht, die durch eigenes Engagement ihre Städte attraktiver machen und dabei auch vorbildlich den Handel und die Bürgerinnen und Bürger einbinden. Unsere Stadtentwicklung braucht jeden Einzelnen! Was möglich ist, wenn sich alle Akteure zusammensetzen und an einem Strang ziehen, das zeigen die Gewinnerstädte in diesem Jahr auf eindrucksvolle Art und Weise. Mein Glückwunsch gilt allen Siegern.“

Der Landeswettbewerb „Ab in die Mitte!“ ist in diesem Jahr erstmals mit dem „Tag der Städtebauförderung“ am 09. Mai 2015 verknüpft worden. Dies hat zur Folge, das nicht mehr die geplanten Aktivitäten der Städte ausgezeichnet werden, sondern  ausschließlich Projekte, die bereits durchgeführt wurden und deren positiver Effekt für die Innenstadt bereits nachgewiesen werden konnte. Eine Kurzübersicht der Gewinnerprojekte finden Sie weiter unten.

Kurzübersicht der Gewinnerprojekte

Stadt Bocholt (Platz 3)
Titel: Bocholt digital erleben. Erst geht’s App – und dann in die Stadt!

Die Stadt Bocholt hat das Thema der Digitalisierung der Innenstadt aufgegriffen. Bürgerinnen und Bürger konnten ihre Sicht auf die Innenstadt bei einem Rundgang mit einer Actioncam aufzeichnen. Das Ergebnis wurde medial aufbereitet und auf dem Marktplatz öffentlich präsentiert.

Die Jury hat das Projekt aufgrund des Einsatzes neuer Medien und der Überlegungen zur Digitalisierung als innovativ hervorgehoben.

Stadt Herford (Platz 3)
Titel: Herford im Wandel

Die Stadt Herford hat die Umsetzung der Städtebauförderungsmaßnahme in der Fußgängerzone Bäckerstraße zum Thema des Tags der Städtebauförderung gemacht. Die Baustelle wurde zum Spielplatz für die Kleinen und zur Informationsplattform für die Großen. Dabei wurden auch die Ergebnisse des bereits durchgeführten Beteiligungsprozesses präsentiert.

Die Jury hat in dem Wettbewerbsbeitrag die gewünschten Impulse zur Aufwertung der Innenstadt erkannt und auch die Einbindung privater Partner positiv gewürdigt.

Stadt Lippstadt (Platz 3)
Titel: Altstadt(t)räume

Die Stadt Lippstadt hat sich am Tag der Städtebauförderung mit „3 Meilensteinen in der historischen Altstadt“ beschäftigt. Ein Aktionsmodell zur Neubebauung des Geländes am Güterbahnhof, Informationsspaziergänge zu den Planungen einer Grünanlage und eine Diskussion über das integrierte Mobilitätskonzept haben den Bürgerinnen und Bürgern zahlreiche Möglichkeiten für eine aktive Mitgestaltung der Stadtentwicklung in Lippstadt eröffnet.

Die Jury hat insbesondere die intensive Bürgerbeteiligung mit Formaten, die zum Mitmachen anregen, positiv bewertet.

Stadt Radevormwald (Platz 3)
Titel: Das Unfassbare wird fassbar

Für das geplante Besucherleitsystem konnten Bürgerinnen und Bürger in Radevormwald die Stadt am Tag der Städtebauförderung aus einer anderen Perspektive erleben. Sie konnten z. B. wahlweise in die Rolle eines Tagestouristen, eines Menschen mit Mobilitätsbeeinträchtigungen oder in die eines Kind oder Jugendlichen schlüpfen und ihre Erfahrungen aus diesem Rollentausch in den weiteren Prozess für das Besucherleitsystem einbringen.

Die Jury hat die Rundgänge aus verschiedenen Perspektiven als eine erfolgversprechende Form der Bürgerbeteiligung gewertet und die Einbindung vieler Innenstadtakteure positiv hervorgehoben.

Stadt Arnsberg (Platz 2)
Titel: Bürger für eine digitale Stadt

Die Stadt Arnsberg hat am Tag der Städtebauförderung nicht nur den neu gestalteten Brückenplatz eröffnet, sondern an diesem zentralen Ort im Rahmen einer bürgerschaftlichen Initiative auch einen neuen Freifunk-Bereich geschaffen, in dem jeder kostenlos surfen kann. QR-Codes zur Geschichte der klassizistischen Bürgergärten und das Projekt Sight-Running bei dem der Freizeitsport Laufen mit einer informativen Stadtführung verbunden wird, waren weitere Bausteine, die die Stadt Arnsberg an diesem Tag auf dem Weg zur Weiterentwicklung der digitalen Stadt vorgestellt hat.

Die Jury hat die Vorreiterrolle der Stadt Arnsberg in Sachen Freifunk positiv hervorgehoben und gewürdigt, dass das Thema Digitalisierung vor Ort offensiv angegangen wird.

Stadt Beckum (Platz 1)
Titel: Beckum schmückt sich

Die Stadt Beckum hat einen Gestaltungswettbewerb für Fassaden ausgerufen. Ziel war es eine besondere Aufmerksamkeit für den städtebaulichen Wert der Fassaden und ihre Bedeutung für die Innenstadt zu schaffen. Bürgerinnen und Bürger hatten über Abstimmungskarten die Möglichkeit, sich aktiv an der Auswahl der besten Projekte zu beteiligen.

Die Jury hat der Stadt Beckum einen ersten Platz zugesprochen, da die Aktion eine außergewöhnlich hohe Bürgerbeteiligung erzielt hat. Etwa 1.000 Bürger haben sich in den drei Wettbewerbswochen an der Aktion beteiligt. Die Kriterien der „Impulse zur Aufwertung der Innenstadt“, „Einbindung privatwirtschaftlicher Partner“ und „Bewusstseinsbildung für die Bedeutung der Innenstadt“ hat die Jury als in besonderem Maße erfüllt angesehen.

Stadt Wesel (Platz 1)
Titel: Champs-Élysées des Niederrheins 2.0

Die Stadt Wesel hat in Anlehnung an ihre Geschichte die digitalen Marktrechte ausgerufen und die Weseler aufgerufen, im Hinblick auf das 2016 stattfindende Stadtjubiläum erste gemeinsame Schritte in eine digitale Welt zu gehen. Das Online-Schaufenster Wesel, ein Portal mit lokalen Anbietern aus Handel, Gastronomie und Kunstszene, wurde ebenso vorgestellt  wie eine zukunftsträchtige Weiterentwicklung von Innenstadtspaziergängen mit der Augmented Reality-App  „Zeitsprünge Wesel“ die beim Rundgang einen Blick in die Geschichte der Stadtentwicklung Wesels bietet. Augmented Reality-App ist eine besondere Form der Darstellung, beispielsweise werden dabei aktuelle Bilder und historische Situationen überlagert.

Die Jury hat der Stadt Wesel bescheinigt, dass die Ansätze des „Champs-Élysées des Niederrheins 2.0“ vielversprechend und nachhaltig sind. Die Idee, die digitalen Marktrechte auszurufen, schafft nach Einschätzung der Jury einen Brückenschlag zwischen Stadtgeschichte und Moderne.
 

Weitere Informationen

Detaillierte Informationen finden Sie unter www.tag-der-staedtebaufoerderung.de

Die Auszeichnung wurde im Rahmen der zweitägigen Tagung der „Netzwerke NRW“ durchgeführt. Unter der Überschrift „Beteiligen in der Stadt“ werden in Arnsberg heute und morgen rund 150 Teilnehmer über die Vorteile und die Möglichkeiten von Partizipation in der Stadt diskutieren.

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