Unterstützung für Familien: Nordrhein-Westfalen baut Familienzentren weiter aus

Im neuen Kita-Jahr 2022/23 kommen bis zu 150 neue Einrichtungen dazu / Niedrigschwelliges Angebot bietet Unterstützung für Familien

14. April 2022
Bild Familie Beratung

Es ist ein zentrales Ziel der Landesregierung, allen Kindern beste Chancen auf gutes Aufwachsen zu ermöglichen.

Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration

Es ist ein zentrales Ziel der Landesregierung, allen Kindern beste Chancen auf gutes Aufwachsen zu ermöglichen. Ein wichtiges Angebot sind hierbei die landesweit tätigen Familienzentren. Hier erhalten Eltern und Kinder niederschwellig Unterstützung bei Fragen zu allen Lebenslagen. Die Landesregierung finanziert im kommenden Kita-Jahr 2022/2023 bis zu 150 weitere Familienzentren mit bis zu 1,5 Millionen Euro. Die Gesamtzahl erhöht sich dadurch landesweit auf 3.160 Familienzentren. Im kommenden Kita-Jahr 2022/2023 fördert die Landesregierung die Familienzentren damit mit insgesamt rund 67 Millionen Euro. Hinzu kommen mehr als 5,5 Millionen Euro zur Förderung von Kooperationen der Familienbildung und Familienberatung mit den Familienzentren.

Familienminister Joachim Stamp erklärte: „Die Familienzentren sind eine wichtige Säule in der Familienpolitik Nordrhein-Westfalens. In den Einrichtungen finden Eltern Ansprechpartner in einer vertrauensvollen Umgebung und erhalten die Hilfe, die sie benötigen. Ich freue mich, dass wir dieses wichtige Angebot weiter ausbauen können. Mit den Familienzentren sind wir in Nordrhein-Westfalen bundesweit Vorreiter. In keinem anderen Bundesland gibt es einen vergleichbaren Ausbau, verbunden mit einer qualitativen Weiterentwicklung.“

Familienzentren bilden mit der Kita als Knotenpunkt ein Netzwerk rund um Kinder und Familien. Neben Unterstützungsangeboten spielt auch die Prävention eine zentrale Rolle. Die Einrichtungen bieten unter anderem offene Sprechstunden für die Erziehungs- und Familienberatung an oder vermitteln und begleiten in eine weitergehende Beratung. Ergänzend gehören Elterncafés, Elternveranstaltungen zu pädagogischen Themen oder auch Erziehungs-Kompetenz-Kurse zum Angebot. Wegen ihres niedrigschwelligen Zugangs sind Familienzentren besonders geeignet, möglichst viele Eltern und ihre Kinder, aber auch die Bevölkerung im Wohnviertel insgesamt mit familienunterstützenden Angeboten zu erreichen. Gerade im frühen Kindesalter können so prekäre Entwicklungsverläufe und Erziehungssituationen rechtzeitig erkannt und pädagogische Maßnahmen wirksam eingeleitet werden. In ihrer Struktur sind sie auch in besonderer Weise als Angebot für vertriebene Kinder und Familien aus der Ukraine geeignet.

In Folge der Pandemie war und ist die Kinder- und Jugendhilfe gezwungen, in kurzer Zeit neue und angepasste Handlungs- und Lösungsansätze zu entwickeln. Aus diesem Grund setzen die Einrichtungen auch verstärkt auf digitale Angebote. „Die Familienzentren haben mit ihrem großartigen und kreativen Engagement während der Pandemie dafür gesorgt, dass die Angebote die Familien auch weiterhin erreichen konnten. Für diesen Einsatz bin ich sehr dankbar“, sagte Minister Stamp.

Die Verteilung der neuen Kontingente an die örtlichen Jugendämter für das Kindergartenjahr 2022/2023 erfolgt über soziale und demographische Bedarfslagen. Der Verteilung wurde neben dem Kriterium „Kinder unter sieben Jahren“ auch das Kriterium „SGB II Regelleistungsberechtigte Kinder unter sieben Jahren“ für den jeweiligen Jugendamtsbezirk zugrunde gelegt.

Eine Übersicht der Zuteilung der Kontingente für Familienzentren nach Sozialindex auf Jugendamtsebene können Sie hier herunterladen.

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