Staatssekretär Richter: Wir machen Schülerinnen und Schüler als „Medienscouts“ zu Experten für den Umgang mit digitalen Medien

Ausbau des Projekts „Medienscouts NRW“ der Landesanstalt für Medien und des Schulministeriums

7. Oktober 2019

Das Smartphone und die Nutzung von sozialen Netzwerken ist aus dem Leben der meisten Schülerinnen und Schüler nicht mehr wegzudenken – doch an wen wenden sie sich, wenn sie eine Frage oder sogar Probleme haben und vertrauensvoll darüber sprechen möchten?

Schule und Bildung

Das Smartphone und die Nutzung von sozialen Netzwerken ist aus dem Leben der meisten Schülerinnen und Schüler nicht mehr wegzudenken – doch an wen wenden sie sich, wenn sie eine Frage oder sogar Probleme haben und vertrauensvoll darüber sprechen möchten? An ihre Mitschüler, die zu Medienscouts ausgebildet wurden, und die sie genau verstehen. Rund 3.500 Schülerinnen und Schüler in Nordrhein-Westfalen sind schon qualifiziert, und nun können es noch mehr werden: Das Schulministerium unterstützt den Ausbau des Angebots „Medienscouts NRW“ der Landesanstalt für Medien in diesem Schuljahr mit 300.000 Euro. Damit kann das Projekt an 300 weiteren Schulen stattfinden, sodass an insgesamt 1.000 Schulen in Nordrhein-Westfalen Medienscouts ihre Mitschülerinnen und Mitschüler bei Fragen rund um ihre Mediennutzung beraten. Die neue Kooperation zwischen dem Schulministerium und der Landesanstalt für Medien hat zum Ziel, flächendeckend allen weiterführenden Schulen in Nordrhein-Westfalen die Teilnahme an dem Projekt zu ermöglichen.
 
Staatssekretär Mathias Richter hat heute die Medienscout-Convention der Landesanstalt für Medien in Düsseldorf besucht, auf der rund 180 Schülerinnen und Schüler, die als Medienscouts tätig sind, die Möglichkeit haben, sich auszutauschen. Staatssekretär Richter: „Wir wollen das Projekt ausbauen, damit alle weiterführenden Schulen in Nordrhein-Westfalen an ihrer Schule Medienscouts ausbilden können. Medienscouts erfüllen an ihrer Schule eine besondere Aufgabe: Sie verstehen ganz genau, welche speziellen Fragen und auch Probleme sich in der digitalen Welt stellen können und haben durch ihre Qualifikation zum Medienscout das nötige Wissen, um ihren Mitschülern kompetent mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Gerade im Bereich Social Media sind es die Jugendlichen, die stets up to date sind und somit ihren Lehrkräften etwas voraus haben. Das Projekt Medienscouts macht sie zu Expertinnen und Experten über die Alltagsnutzung hinaus und vermittelt ihnen Kompetenzen, mit denen sie auch sensible Fragestellungen ihrer Mitschüler beantworten können.“
 
Staatssekretär Richter betonte, dass das Projekt im Einklang stehe mit der Digitalstrategie, die derzeit erarbeitet wird: „Wenn wir über Digitalisierung in der Schule reden, dann müssen wir auch der Tatsache Rechnung tragen, dass sich Rollen an Schulen verändern, wenn Jugendlichen ihren Lehrkräften in Sachen digitale Medien etwas beibringen können. Hier sollen Schulen zeitgemäß und mit modernen Konzepten reagieren können, was wir derzeit auch in unserer Digitalstrategie zum Thema machen. Als Medienscouts übernehmen die Schülerinnen und Schüler Verantwortung für sich und ihre Mitschüler und gestalten aktiv mit, was an ihrer Schule digital abläuft.“
 
Dr. Tobias Schmid, Direktor der Landesanstalt für Medien NRW: „Die Unterstützung der Landesregierung bzw. des Schulministeriums macht eine flächendeckende Ausweitung dieses erfolgreichen Projekts in Nordrhein-Westfalen möglich. Die Medienscouts sind für ihre Mitschüler Experten und Vertrauenspersonen auf Augenhöhe. Ihnen ist es regelmäßig zu verdanken, dass viele schwierige Situationen und Konflikte nicht eskalieren. Die Medienscouts sind die beste Antwort auf die meisten Probleme von Schülerinnen und Schülern im medialen Alltag. Damit setzt Nordrhein-Westfalen auch bundesweit ein klares Zeichen für einen selbstbestimmten und verantwortungsfähigen Umgang mit Medien.“
 
Seit dem Start des Projekts im Jahr 2011 qualifiziert die Landesanstalt für Medien Schülerinnen und Schüler aller weiterführenden Schulformen als Medienscouts und schult zudem Beratungslehrkräfte. Das Augenmerk liegt dabei darauf, Themen wie Cybermobbing, Datenmissbrauch und Datenschutz sowie exzessive Mediennutzung im schulischen Alltag jugendaffin aufzugreifen.
 
Weitere Informationen:
https://www.medienscouts-nrw.de/
 
 

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