Sicherheit durch Sichtbarkeit: Minister Reul ruft zu mehr Wachsamkeit im Winter auf

Minister Reul: Jeder Fehler, jede Unaufmerksamkeit kann schwerwiegende Folgen haben – für sich selbst und andere

10. November 2025
auf einem Bürgersteig spiegeln sich ein Baum und Wolken in einer Pfütze

Der Herbst läutet die dunkle Jahreszeit ein. Mit dieser Jahreszeit steigt auch die Zahl der Unfälle und der Verletzten im Straßenverkehr. Besonders gefährdet sind Fußgängerinnen und Fußgänger, Radfahrerinnen und Radfahrer und andere vulnerable Verkehrsteilnehmer wie Kinder und Seniorinnen und Senioren.

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Der Herbst läutet die dunkle Jahreszeit ein. Mit dieser Jahreszeit steigt auch die Zahl der Unfälle und der Verletzten im Straßenverkehr. Besonders gefährdet sind Fußgängerinnen und Fußgänger, Radfahrerinnen und Radfahrer und andere vulnerable Verkehrsteilnehmer wie Kinder und Seniorinnen und Senioren. Innenminister Herbert Reul mahnt deshalb zu besonderer Umsicht und Vorsicht im Straßenverkehr. 

Minister Herbert Reul: „Dunkelheit und Regen erfordern besondere Aufmerksamkeit im Straßenverkehr. Verbunden mit Stress und Ablenkung führt das schnell zu Fehlern. Doch wir haben es selbst in der Hand, für mehr Sicherheit auf den Straßen zu sorgen. Fußgänger und Radfahrer müssen gut erkennbar sein, gerade wenn die Sicht schlecht ist. Autofahrer, Lkw- und Busfahrer sollten besonders aufmerksam und rücksichtsvoll fahren. Für alle gilt: Halten Sie sich an die Verkehrsregeln. Jeder Fehler, jede Unaufmerksamkeit kann schwerwiegende Folgen haben – für sich selbst und andere. Lassen Sie uns gemeinsam Verantwortung übernehmen und dafür sorgen, dass wir alle sicher und unbeschadet nach Hause kommen.“

In den Wintermonaten 2023 kamen 163 Menschen ums Leben. Im gleichen Zeitraum 2024 sind 188 Menschen im Straßenverkehr verstorben. Gerade bei den vulnerablen Verkehrsteilnehmern ist in der dunklen Jahreszeit das Risiko besonders groß, bei einem Unfall verletzt oder getötet zu werden. Im vergangenen Jahr wurden 26 Fußgängerinnen und Fußgänger getötet und 323 schwerverletzt. Zudem hat die Polizei neun verstorbene Radfahrerinnen und Radfahrer sowie 267 schwerverletzte Radfahrerinnen und Radfahrer registriert. Besonders betroffen sind Seniorinnen und Senioren. Diese Personengruppe macht circa 45 Prozent der getöteten Personen in den Monaten Oktober bis Februar aus.

Die Hauptzeiten für Verkehrsunfälle mit Getöteten und mit Schwerverletzten lagen werktags in den Morgenstunden (zwischen 7.00 und 9.00 Uhr) sowie am Nachmittag.

Um Verkehrsteilnehmer für diese Gefahren zu sensibilisieren, führt die Polizei Nordrhein-Westfalen verschiedene Präventionsaktionen durch. Vom verkehrspräventiven Puppenspiel für Erstklässler in Hagen bis zu verschiedenen „Glühwürmchen-Aktionen“ in beispielsweise Duisburg, Viersen und Borken, bei denen Schülerinnen und Schüler sich ganz besonders durch Leuchtwesten, Taschenlampen und Reflektoren sichtbar machen, gehören auch Licht- und Sichttest-Aktionen für Fahrzeugführerinnen und Fahrzeugführer zusammen mit den örtlichen Verkehrswachten dazu.

Darüber hinaus gibt die Polizei Nordrhein-Westfalen die folgenden Tipps:

Kraftfahrzeuge 

Schalten Sie Ihr Abblendlicht frühzeitig ein, auch in der Dämmerung, da Tagfahrlicht oft nicht ausreicht. Passen Sie die Geschwindigkeit der Örtlichkeit und der Witterung an. Reduzieren Sie die Geschwindigkeit in Wohngebieten, in der Nähe von Schulen oder Bushaltestellen. 

Vorausschauend fahren

Seien Sie besonders aufmerksam und halten Sie ausreichend Abstand, da Fußgänger und Radfahrer in dunkler Kleidung erst spät erkannt werden. Durch eine nasse Fahrbahn verlängert sich der Bremsweg deutlich.

Freie Sicht 

Sorgen Sie dafür, dass Ihre Scheiben und Spiegel vor Fahrtantritt sauber und nicht beschlagen sind. Reinigen Sie schmutzige Scheinwerfer und Rücklichter.

Kleidung und Reflektoren 

Tragen Sie helle, auffällige Kleidung in Farben wie Weiß, Gelb oder Hellgrün, da diese besonders gut sichtbar sind. Nutzen Sie Reflektoren an Armen, Beinen und anderen Körperteilen sowie reflektierende Westen in grellen Farben wie Gelb oder Orange, um Ihre Sichtbarkeit zu erhöhen. Zusätzlich können Reflektor-Bänder oder Anhänger an Schuhen, Rucksäcken und Mützen helfen, besser gesehen zu werden. Eine Warnweste über der normalen Kleidung ist eine einfache und sehr effektive Maßnahme, um frühzeitig erkannt zu werden.

Blinklichter

Kleine, batteriebetriebene LED-Lichter, die am Rucksack oder an der Kleidung befestigt werden können, sind eine gute Ergänzung. Sie können bereits aus einer Entfernung von bis zu 140 Metern gesehen werden. 

Schultaschen

Da eine Schultasche die Sichtbarkeit von Kleidung oder Warnwesten verdecken kann, sollte auch die Tasche selbst mit reflektierenden und fluoreszierenden Elementen ausgestattet sein. 

Sicherer Schulweg = Gemeinsamer Weg

Besprechen Sie mit Ihrem Kind einen möglichst sicheren Weg, der gut beleuchtet und einsehbar ist. Dies kann unter Umständen auch einen kleinen Umweg bedeuten. Gehen Sie den Schulweg mit Ihrem Kind zusammen ab, damit es den Weg besser kennenlernt und Sie ihm zeigen können, wo es besonders auf den Verkehr achten muss.

Kreuzungen

Nutzen Sie für den Überweg gut beleuchtete Stellen mit Fußgängerampeln oder Zebrastreifen. Wenn möglich, vermeiden Sie es, zwischen parkenden Autos die Straße zu überqueren. Gerade Kinder sind extrem schwer zu erkennen und schätzen Geschwindigkeiten falsch ein.

Fahrradbeleuchtung

Für alle, die mit dem Fahrrad unterwegs sind, ist eine funktionierende Fahrradbeleuchtung das A und O. Zusätzlich sollten Sie reflektierende Materialien an Ihren Speichen und Reifen verwenden, um eine Rundumsichtbarkeit zu gewährleisten. 

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