Rückkehrprogramm: Land holt sechs Medizin-Nachwuchsforscherinnen und -forscher zurück nach Nordrhein-Westfalen

Bis zu 1,25 Millionen Euro Förderung: herausragende internationale Talente stärken künftig die Medizin-Forschung in Nordrhein-Westfalen

27. Juli 2021
PHB Forschung Biologie

Exzellente Wissenschaftstalente kommen aus dem Ausland zurück und stärken die Medizinrelevante Forschung in Nordrhein-Westfalen: Im Rahmen des Rückkehrprogramms des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen sind sechs Nachwuchskräfte ausgewählt worden, die künftig an nordrhein-westfälischen Universitäten für Themen wie etwa Antibiotikaresistenz oder Tumortherapie bei Kindern eigene Forschungsgruppen aufbauen können.

Kultur und Wissenschaft

Exzellente Wissenschaftstalente kommen aus dem Ausland zurück und stärken die Medizinrelevante Forschung in Nordrhein-Westfalen: Im Rahmen des Rückkehrprogramms des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen sind sechs Nachwuchskräfte ausgewählt worden, die künftig an nordrhein-westfälischen Universitäten für Themen wie etwa Antibiotikaresistenz oder Tumortherapie bei Kindern eigene Forschungsgruppen aufbauen können. Dafür erhalten die sechs Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler über fünf Jahre jeweils bis zu 1,25 Millionen Euro. Nordrhein-Westfalen hat in der Medizinrelevanten Forschung bereits eine hervorragende Position inne, die mit der Förderung weiter ausgebaut wird.
 
„Es ist uns gelungen, sechs hervorragende Wissenschaftstalente für unseren Forschungsstandort im Herzen Europas zu gewinnen. Die Stärke des Landes Nordrhein-Westfalens in der für die Gesellschaft so wichtigen Medizinrelevanten Forschung wird mit der Rückkehr der exzellenten Nachwuchskräfte weiter ausgebaut. Ich heiße die sechs Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die von internationalen Spitzeneinrichtungen zu uns kommen, herzlich willkommen“, sagt Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen.
 
Die sechs Nachwuchskräfte sind: Dr. Sidney Becker (University of Cambridge), Dr. Elisabeth Kreidt (University of Manchester), Dr. Christina Lamers (Universität Basel), Dr. Dr. Alpaslan Tasdogan (University of Texas at Dallas), Dr. Johanna Theruvath (Stanford University) und Dr. Leonhard Hagen Urner (University of Oxford).
 
Bei der aktuellen Runde des Rückkehrprogramms waren alle Disziplinen angesprochen, die für die Medizin relevant sind. Die Ausschreibung richtete sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, deren Promotion mindestens zwei und höchstens sechs, im Fall eines Medizinstudiums neun Jahre zurückliegt, die im Ausland forschen und zuvor ihren Lebensmittelpunkt in Deutschland hatten. Die Nominierten treten nun mit einer nordrhein-westfälischen Universität ihrer Wahl in konkrete Verhandlungen und werden voraussichtlich in den kommenden Monaten ihre Forschungstätigkeit aufnehmen.
 
Das Rückkehrprogramm zur Gewinnung exzellenter wissenschaftlicher Nachwuchskräfte gibt es in dieser Form nur in Nordrhein-Westfalen. Das Programm wurde bereits zum dreizehnten Mal ausgeschrieben. 40 herausragende Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler unterschiedlicher Fachrichtungen konnten seit der ersten Ausschreibung 2007 mit Unterstützung des Programms nach Nordrhein-Westfalen zurückkehren. Der weit überwiegende Teil von ihnen lehrt und forscht heute auf einer Professur an einer Universität in Nordrhein-Westfalen. 2018 hat die Landesregierung das Fördervolumen für das Programm verdoppelt und die Zahl der Fördermöglichkeiten von drei auf bis zu sechs Plätze erhöht. Im vergangenen Jahr lag der Fokus auf dem Thema Batterieforschung.
 
Informationen zu den Nominierten:
 
Dr. Sidney Becker
Aktuell ist Dr. Sidney Becker an der University of Cambridge (Großbritannien) tätig, zuvor promovierte er an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Im Rahmen des Rückkehrprogramms verfolgt er das Ziel, die Prinzipien der molekularen Evolution zu erforschen und so den Grundstein für Innovationen in Diagnostik und Therapie für eine große Bandbreite von Erkrankungen zu legen.
 
Dr. Elisabeth Kreidt
Dr. Elisabeth Kreidt, die an der Universität Tübingen promovierte, kommt von der University of Manchester (Großbritannien). Die Wissenschaftlerin plant, Moleküle zu erforschen, die ihre Eigenschaften durch Bestrahlung mit Licht ändern und dadurch gezielt an- und ausgeschaltet werden können. Verwendet werden können diese Stoffe zum Beispiel als Kontrastmittel in der Magnetresonanztomographie oder als Farbstoffe für hochauflösende Mikroskopie-Techniken.
 
Dr. Christina Lamers
Derzeit forscht Dr. Christina Lamers am Department Pharmazeutische Wissenschaften der Universität Basel (Schweiz), promoviert hat sie an der Goethe-Universität in Frankfurt. Ihre Arbeit zielt darauf ab, neuartige therapeutische und diagnostische Ansätze zur Beschleunigung der präklinischen Arzneimittelentwicklung zu erforschen und hieraus langfristig neue Therapiemöglichkeiten – zum Beispiel für Autoimmunerkrankungen – zu entwickeln.
 
Dr. Dr. Alpaslan Tasdogan
Seit seiner Promotion an der Universität Ulm arbeitet Dr. Dr. Alpaslan Tasdogan am Children’s Research Institute des Southwestern Medical Center der University of Texas at Dallas (USA). Im Zuge des Rückkehrprogramms wird Herr Dr. Dr. Tasdogan der Frage nachgehen, welche speziellen Diätformen die Metastasierung hemmen und die Wirkung von Tumor-Medikamenten in der Krebstherapie unterstützen können.
 
Dr. Johanna Theruvath
Dr. Johanna Theruvath kommt von der Stanford University School of Medicine (USA), ihre Promotion hat sie in an der Universität Heidelberg abgeschlossen. Mit ihrer Forschung im Rahmen des Rückkehrprogramms verfolgt sie das Ziel, neue Ansätze zu Immuntherapien von sogenannten soliden Tumoren und Gehirntumoren bei Kindern zu entwickeln.
 
Dr. Leonhard Hagen Urner
Seit seiner Promotion an der Freien Universität Berlin forscht Dr. Leonhard Hagen Urner an der University of Oxford (Großbritannien). Mit Hilfe des Rückkehrprogramms wird er einen Wirkstoff gegen die Antibiotikaresistenz in Bakterien erforschen, der perspektivisch zu einem Medikament entwickelt werden soll.
 
Weitere Informationen unter www.rueckkehrprogramm.nrw.de
 

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