Nordrhein-Westfalen macht Wärme einfach: Bündnis startet Offensive für bezahlbares und klimafreundliches Heizen
Ministerin Neubaur: Alle Menschen in Nordrhein-Westfalen können mitmachen und von modernen und energiesparenden Heizsystemen profitieren
Nordrhein-Westfalen bringt Land, Handwerk, Industrie, Energieberatung und Verbraucherschutz an einen Tisch, um die Wärmewende alltagstauglich zu machen.
Nordrhein-Westfalen bringt Land, Handwerk, Industrie, Energieberatung und Verbraucherschutz an einen Tisch, um die Wärmewende alltagstauglich zu machen. Unter dem Titel „Heizkeller der Zukunft“ bündeln die Partner ihre Kräfte: Mit neuen Informationsangeboten, Qualifizierungen und gemeinsamen Aktionen soll es für Bürgerinnen und Bürger leichter werden, die passende, sparsame und zukunftsfeste Heizung zu finden. Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur stellte das neue Angebot sowie das Positionspapier für eine erfolgreiche Wärmewende und die Abwärmestrategie des Landes beim Forum Wärmewende.NRW vor.
Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: „Nordrhein-Westfalen legt vor bei der Wärmewende: 13 Prozent der Wärmepläne sind hier bereits abgeschlossen. Damit ist Nordrhein-Westfalen bundesweit in der Spitzengruppe. Heizen muss bezahlbar sein – und zwar dauerhaft und klimafreundlich. Jede und jeder in Nordrhein-Westfalen kann von modernen Heizsystemen profitieren – ob Mieterin, Eigentümer oder ganze Nachbarschaft. Wenn wir die vielen Wärmequellen, die Nordrhein-Westfalen bietet, klug verbinden, senken wir Kosten, schützen das Klima und stärken unsere Wirtschaft. Diese Wärmewende macht uns unabhängiger – und sie sorgt dafür, dass Wärme in Nordrhein-Westfalen sauber, sicher und verlässlich bleibt.“
Der Heizkeller der Zukunft – Orientierung für alle:
Damit alle Menschen in Nordrhein-Westfalen leichter entscheiden können, welche Lösung für ihr Gebäude am besten passt, rücken Land, Handwerk, Verbraucherzentrale und Verbände enger zusammen. Gemeinsam entwickeln sie Informations- und Beratungsangebote und planen konkrete Aktionen. 2026 finden landesweite 16 Aktionstage zum „Heizkeller der Zukunft“ statt, die direkt vor Ort informieren und zum Mitmachen motivieren.
Gemeinsam heizen, gemeinsam sparen – Wärme in Nachbarschaft und Quartier
Gemeinsam heizen, gemeinsam sparen: Wärmegenossenschaften ermöglichen stabile Preise und mehr Unabhängigkeit. Der Bürgerenergiefonds – bislang auf Stromprojekte ausgerichtet – wird deshalb ausgeweitet. Künftig übernimmt das Land das finanzielle Risiko der Vorplanung von gemeinschaftlichen Wärmeprojekten. So können Bürgerinnen und Bürger genossenschaftliche Lösungen prüfen, ohne eigenes Planungsrisiko zu tragen.
Abwärme nutzen statt verschwenden – aus Fabriken und Rechenzentren: In vielen Betrieben und Rechenzentren verpufft wertvolle Wärme aus der Produktion einfach. Damit Abwärme künftig bis zu 25 Prozent der Wärme in den Netzen ausmachen kann, stößt das Land Kooperationen an und bietet Unterstützung. Dazu gehören u. a. Daten, Tools, Musterverträge, Beratungsangebote und Praxisbeispiele. Zusätzlich werden Unternehmen gefördert, die sich extern zur Nutzung von Abwärme beraten lassen.
Positionspapier Leitlinien für eine Wärmewende, die allen nutzt
Das Land will die Wärmewende so gestalten, dass alle Bürgerinnen und Bürger in Nordrhein-Westfalen davon profitieren können:
- Wärmewende heißt Zukunft sichern: Weniger klimaschädliches Öl und Gas aus dem Ausland, dafür mehr heimische, klimafreundliche Energie. Das stärkt Handwerk und regionale Wirtschaft.
- Die beste Option wählt jede und jeder selbst. Je nach lokalen Gegebenheiten und Infrastruktur können Hauseigentümer/-innen individuell entscheiden, welche Heizung für sie in Zukunft passt.
- Wir nutzen alle Wärmequellen, die Nordrhein-Westfalen bietet. Wärme aus dem Erdreich (Geothermie), aus (Ab-)Wasser oder Abwärme aus Fabriken und Rechenzentren: Nordrhein-Westfalen setzt auf Effizienz – wir nutzen, was vor Ort sinnvoll ist.
- Schon kleine Schritte helfen beim Sparen: Abgedichtete Fenster, effiziente Heizkörper, richtiges Lüften – all das kann Heizkosten senken. Wer zusätzlich energetisch saniert, spart noch mehr.
- Wärmewende geht auch gemeinsam – im Quartier. Nahwärme- und Quartiersnetze nutzen lokale Wärmequellen, senken Kosten und können innovative Energiekonzepte umsetzen.
- Erneuerbare Wärme ist auch im Einfamilienhaus effizient: Geothermie und Wärme aus der Luft können mit einer Wärmepumpe direkt im Gebäude zum Heizen genutzt werden.
- Jede und jeder kann mitmachen und profitieren: Mieter/-innen können ihre Heizkosten ordentlich senken, ohne Komfort zu verlieren. Nachbarschaften können als Genossenschaften die Wärmeversorgung selbst in die Hand nehmen.
Weitere Informationen: https://www.wirtschaft.nrw/themen/klimaschutz/erneuerbare-waerme
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