„Modellfabrik Papier“ erhält Förderung von Bund und Land über 6,4 Millionen Euro

Ministerin Neubaur: Innovationen für eine klimaneutrale Industrie der Zukunft – Leuchtturmprojekt im Rheinischen Revier geht an den Start

20. Januar 2023
PHB Neubaur, Mona - lächelnd, blauer Hintergrund (2022)

Damit Papier künftig nachhaltiger und mit deutlich weniger Energieeinsatz produziert werden kann, arbeiten Industrie und Wissenschaft im Rheinischen Revier eng zusammen: 20 führende Unternehmen der Papier- und Zulieferindustrie entwickeln in Düren mit Wissenschaftlern die „Modellfabrik Papier“.

Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie

Damit Papier künftig nachhaltiger und mit deutlich weniger Energieeinsatz produziert werden kann, arbeiten Industrie und Wissenschaft im Rheinischen Revier eng zusammen: 20 führende Unternehmen der Papier- und Zulieferindustrie entwickeln in Düren mit Wissenschaftlern die „Modellfabrik Papier“. Ziel ist es, bis 2045 rund 80 Prozent des Energiebedarfs in der Papierproduktion einzusparen. Bund und Land unterstützen die wichtige Innovationsoffensive im Rheinischen Revier: Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur überreichte nun mit Dr. Andrea Vater, Vizepräsidentin des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), die ersten beiden Förderbescheide über 6,4 Millionen Euro an Thomas Hissel, Hauptgeschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt Düren und Peter Bekaert, Geschäftsführer der „Modellfabrik Papier gGmbH“. Insgesamt sollen am Standort 43 Millionen Euro investiert werden.

Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: „Die Modellfabrik Papier ist ein wichtiges Leuchtturmprojekt, das mit innovativen Verfahren einen entscheidenden Beitrag für klimafreundliche Industrieprozesse leistet und gleichzeitig gute Arbeitsplätze im Rheinischen Revier sichert. Das ist ein weiterer Schritt in Richtung Klimaneutralität, der wichtige Impulse für einen erfolgreichen Strukturwandel geben wird.“

Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz: „Die Modellfabrik Papier ist ein Leuchtturmprojekt für die Region. Sie ist ein wichtiger Mosaikstein im Wandel der energieintensiven Industrie hin zur Nutzung grüner Energien. Sie zeigt, welche Chancen mit dem Strukturwandel einhergehen. Das Rheinische Revier ist auf dem Weg hin zu einer klimaneutralen und wettbewerbsfähigen Industrieregion.“

Thomas Hissel, Hauptgeschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft und Erster Beigeordneter der Stadt Düren: „Wir freuen uns, heute die ersten Förderbescheide in Empfang zu nehmen. Mit diesem Geld baut die Wirtschaftsförderung WIN.DN die Modellfabrik Papier, in der Industrie und Wissenschaft gemeinsam disruptive Technologien für eine CO2-arme und nachhaltige Papierproduktionen entwickeln wollen. Unser gemeinsames Ziel ist es, dadurch die Wettbewerbsfähigkeit der Dürener Leitindustrie im Strukturwandel zu erhalten und damit tausende Arbeitsplätze langfristig zu sichern. In diesem Projekt verbinden sich damit praktisch die zentralen Ziele des Strukturwandels: Arbeitsplätze, Wertschöpfung und Klimaschutz.“

Zum Hintergrund:

Die Modellfabrik wird auf dem Gelände des neu entstehenden Innovationsquartiers am Dürener Bahnhof realisiert. Dort sollen innovative Verfahren der Papierproduktion vor Ort entwickelt und getestet werden. Das Projekt „Modellfabrik Papier“ besteht aus insgesamt fünf Einzelprojekten, von denen aktuell zwei vom BAFA bewilligt sind. Dazu zählen die Kosten für das Netzwerk und die Planung des Forschungsgebäudes, für die nun eine Fördersumme von 6,4 Millionen Euro bewilligt wurde. Drei weitere Teilprojekte umfassen den Bau und die technologische Ausstattung des Forschungsgebäudes sowie die Forschung selbst, für die als nächster Schritt der Förderantrag gestellt werden kann.

Die zwei bewilligten Projekte werden im Rahmen von STARK finanziert, dem Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) zur „Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerkstandorten“. Damit werden Vorhaben gefördert, die zur ökonomischen, ökologischen und sozial nachhaltigen Transformation der Region im Zuge des Kohleausstiegs beitragen.

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