Ministerpräsident Armin Laschet besucht Israel

Würdigung der engen Verbindung zwischen Nordrhein-Westfalen und Israel im Jubiläumsjahr der Staatsgründung Israels

4. September 2018
Ministerpräsident Armin Laschet besucht Israel

Ministerpräsident Armin Laschet besucht vom 4. bis 6. September 2018 Israel. Auf seiner Reise wird er begleitet vom Minister für Bundesangelegenheiten, Europa und Internationales, Dr. Stephan Holthoff-Pförtner.

Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Ministerpräsident Armin Laschet besucht vom 4. bis 6. September 2018 Israel. Auf seiner Reise wird er begleitet vom Minister für Bundesangelegenheiten, Europa und Internationales, Dr. Stephan Holthoff-Pförtner.
 
Im 70. Jubiläumsjahr der Staatsgründung Israels steht die Würdigung und Vertiefung der engen und freundschaftlichen Beziehung zwischen Nordrhein-Westfalen und Israel im Vordergrund der Reise. Bereits im Mai dieses Jahres sind alle noch früheren Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen zu einer Feierstunde in der Staatskanzlei zusammen gekommen.
 
„Kein anderes Bundesland pflegt so kontinuierliche, so enge und freundschaftliche Beziehungen zu Israel wie Nordrhein-Westfalen. Diese Tradition will ich jetzt weiterentwickeln und vertiefen“, so Ministerpräsident Armin Laschet.
 
Neben politischen Gesprächen unter anderem mit Staatspräsident Reuven Rivlin, Premierminister Benjamin Netanyahu und Oppositionsführerin Tzipi Livni wird die Delegation den Opfern des Holocaust gedenken. Gemeinsam mit Landtagspräsident André Kuper wird Ministerpräsident Armin Laschet am 5. September 2018 die Gedenkstätte Yad Vashem besuchen und einen Kranz niederlegen. „Die Erinnerung an die Shoa wachzuhalten, ist auch besondere Verpflichtung für die, die Verantwortung für Bildungspolitik tragen. Der Gedanke einer Leitkultur jenseits der Verfassungs- und Rechtsordnung wird gerade bei der Frage sichtbar, was wir heranwachsenden Generationen als zentrale Bildungsinhalte vermitteln wollen. Und die Shoa wird immer einer dieser zentralen Bildungsinhalte sein. Dem müssen sich auch all jene stellen, die aus anderen Regionen dieser Welt zu uns gekommen sind. Gesellschaftliche Teilhabe heißt in Deutschland immer auch Auseinandersetzung mit der Shoa“, so Ministerpräsident Armin Laschet.


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Weitere Schwerpunkte der Reise sind der Austausch und die Vertiefung der Zusammenarbeit bei den Themen Wissenschaft, Wirtschaft und Sicherheit.

NRW-Repräsentanz in Israel

Um die Präsenz von Nordrhein-Westfalen in Israel zu verstärken, will die Landesregierung eine eigene Repräsentanz des Landes Nordrhein-Westfalen in Tel Aviv eröffnen. Die NRW-Repräsentanz soll ein Begegnungsort für Wirtschaft, Bildung, Forschung und Kultur werden. Neben der Wirtschaftsförderung NRW.Invest werden auch die Wissenschafts- und Bildungsbeziehungen in der NRW-Repräsentanz angesiedelt. „Diese Einrichtung ist auch ein klares Signal der Wertschätzung an unsere Freunde in Israel und soll uns neue Chancen zur Vertiefung unserer Beziehungen bieten. Es wird weltweit das erste Nordrhein-Westfalen-Büro dieser Art sein“, so der Ministerpräsident.

Wissenschaft

Israel ist ein Land technologischer und naturwissenschaftlicher Spitzenforschung. „Tel Aviv ist nach dem Silicon Valley die innovativste Start-up-Region der Welt. Wissenschaft und Wirtschaft spielen hier Hand in Hand. Zukunftstechnologien wie etwa im Bereich der Künstlichen Intelligenz oder Big Data-Anwendungen im Bereich der Medizin sind für Nordrhein-Westfalen von größtem Interesse“, so Armin Laschet. Im „Weizmann-Institut für Wissenschaften“ in Rehovot wird sich die Delegation über aktuelle Forschungsprojekte informieren.

Wirtschaft

Auch die guten und engen Wirtschaftsbeziehungen Nordrhein-Westfalens zu Israel sollen verstetigt und vertieft werden. In Tel Aviv wird sich der Ministerpräsident über die Verbindung von technologischer Innovation und Unternehmertum informieren.

Sicherheit

Sicherheit und Technik sind in Israel im Wirtschaftssektor eng verzahnt. Auch hier steht Israel weltweit an führender Stelle. Der Ministerpräsident wird sich mit verschiedenen Sicherheitsexperten über die aktuelle Sicherheitslage in Israel und über das Thema „Extremismus“ austauschen. Im Fokus steht hier auch die Frage, wie man religiösem Fanatismus durch Präventionsarbeit begegnen kann. Am Abend des 5. Septembers lädt Ministerpräsident Armin Laschet zu einer Podiumsdiskussion zum Thema „Political Extremism as a Challenge to Internal and International Security“ ein. Gesprächsgast ist Generalmajor a. D. Amos Yadlin, Leiter des „Institute for National Security Studies“ in Tel Aviv. Ministerpräsident Armin Laschet: „Die Prävention von politischem Extremismus und religiösem Fanatismus ist eine zentrale Herausforderung für alle westlichen Gesellschaften. Gerade in den vergangenen Tagen haben wir mit den Vorkommnissen in Chemnitz wieder gespürt, was Extremismus bedeuten kann. Hier darf nicht erst reagiert werden, wenn der Hass offen auf die Straßen getragen wird. Extremismus muss durch gute Präventionsarbeit bereits im Keim erstickt werden.“

Nordrhein-Westfalen und Israel

Nordrhein-Westfalen pflegt seit den 1960er Jahren intensive Beziehungen zu Israel. Seit rund zehn Jahren stellt das Schulministerium Mittel für Begegnungen im Rahmen von aktuell 50 Schulpartnerschaften mit Israel und den Palästinensischen Gebieten bereit. Seit 2015 werden auch Zuschüsse für einen Studientag in Yad Vashem gewährt. Die im Geschäftsbereich des Ministerpräsidenten zur Förderung des deutsch-israelischen Jugendaustausches vorgesehenen Mittel wurden 2018 nahezu verdoppelt.
 
Seit 2017 fördert die Staatskanzlei im Rahmen des New-Kibbutz-Programms zudem Praktika für Studierende, die Israels Innovationskraft in einem Unternehmen aus dem Bereich Hightech, IT, Life Science oder Social Impact kennenlernen wollen.
 
Insgesamt 28 nordrhein-westfälische Städte pflegen eine Partnerschaft mit einer Stadt in Israel.
 
 

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