Innenminister Jäger fährt Krisenstäbe bei den Bezirksregierungen hoch

Innenminister Jäger: Die Entscheidung ist wegen der humanitären Ausnahmesituation notwendig

6. September 2015

Innenminister Ralf Jäger hat heute die Bezirksregierungen aufgefordert, umgehend die Strukturen der Krisenstäbe in ihren Häusern zu aktivieren. „Die sich weiter zuspitzende Lage macht diese Entscheidung notwendig. Wir müssen jetzt mit Hochdruck daran arbeiten, weitere Kapazitäten zu schaffen. Das hat jetzt oberste Priorität“, betont Innenminister Jäger heute im Rahmen einer Telefonkonferenz mit den Regierungspräsidenten.

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Innenminister Ralf Jäger hat heute die Bezirksregierungen aufgefordert, umgehend die Strukturen der Krisenstäbe in Ihren Häusern zu aktivieren. „Die sich weiter zuspitzende Lage macht diese Entscheidung notwendig. Wir müssen jetzt mit Hochdruck daran arbeiten, weitere Kapazitäten zu schaffen. Das hat jetzt oberste Priorität“, betonte Innenminister Jäger im Rahmen einer Telefonkonferenz mit den Regierungspräsidenten. Das Ministerium für Inneres und Kommunales wird eine Koordinierungsstelle einrichten.
 
„In den nächsten Tagen rechnen wir mit einer Vielzahl weiterer Flüchtlinge, die über Ungarn, Österreich und Bayern dann nach Nordrhein-Westfalen kommen werden. Wir müssen alles daran setzen, dass wir weiterhin die Menschen aufnehmen können. Ohne NRW bricht das Aufnahmesystem in Deutschland zusammen. Das gilt es zu verhindern. Wir müssen jede Stunde nutzen“, betonte Innenminister Jäger
 
In Nordrhein-Westfalen kann der Krisenstab bei komplexen und schwierigen Aufgaben eingesetzt werden, wenn beispielsweise die koordinierte Zusammenarbeit verschiedener Ämter und Behörden erforderlich ist oder eine Vielzahl unterschiedlicher Informationen zu bewerten und auf dieser Grundlage abgestimmte Entscheidungen zu treffen sind.
 
Am Dortmunder Hauptbahnhof sind bis 16.00 Uhr bereits 1.143 Flüchtlingen angekommen. Im Laufe des Tages werden mehr als 2.000 erwartet. Sie werden vorübergehend im Dietrich-Keuning Haus untergebracht. Die Flüchtlinge werden kurzfristig mit Bussen auf Unterbringungseinrichtungen in NRW verteilt. „Ich danke der Stadt Dortmund und den vielen Menschen vor Ort, die die Flüchtlinge so positiv aufgenommen und versorgt haben“, sagte Innenminister Jäger. Für die in den nächsten Tagen noch zu erwartenden Flüchtlinge sollen weitere Kapazitäten in einer Größenordnung von 5.000 Plätzen zusätzlich geschaffen werden.
 
Aktuell kommen so viele Flüchtlinge nach NRW wie nie zuvor. Wöchentlich nimmt Nordrhein-Westfalen derzeit über 7.000 Flüchtlinge auf. Der 2. September 2015 war der Tag mit den meisten Zugängen. An diesem Tag kamen 1.584 Flüchtlinge in Nordrhein-Westfalen an. „Heute werden es mit über 2.000 so viele wie nie zuvor an einem einzigen Tag“, erklärte Innenminister Jäger.

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