Höhere Aufenthaltsqualität, nachhaltigere Fortbewegung: Sendenhorst macht den „Fußverkehrs-Check 2022“

20. April 2022
phb Fußgänger, Fahrradfahrer

Es ist die einfachste und umweltfreundlichste Fortbewegungsart der Welt – deshalb soll das Zufußgehen in Sendenhorst nun mehr Aufmerksamkeit bekommen.

Verkehr

Es ist die einfachste und umweltfreundlichste Fortbewegungsart der Welt – deshalb soll das Zufußgehen in Sendenhorst nun mehr Aufmerksamkeit bekommen. Beim landesweiten Wettbewerb um einen professionellen „Fußverkehrs-Check“ wurde Sendenhorst vom Verkehrsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen und dem Zukunftsnetz Mobilität NRW als eine von zwölf Kommunen ausgewählt. Dazu hat Verkehrsministerin Ina Brandes der Sendenhorster Bürgermeisterin Katrin Reuscher am Mittwoch (20. April) persönlich gratuliert und ihr die Teilnahme-Urkunde übergeben.

„Zufußgehen hält fit und ist gut fürs Klima“, so Verkehrsministerin Ina Brandes. „Um sicher und bequem zur Arbeit, in die Schule oder zum Einkaufen zu gehen, brauchen wir fußgängerfreundlich gestaltete Wege und Plätze. Mit den Fußverkehrs-Checks unterstützen wir Städte, Kreise und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen dabei, Fußwege attraktiver und sicherer zu machen. Ich freue mich, dass jetzt auch Sendenhorst unser Angebot annimmt. Gemeinsam sorgen wir für eine höhere Lebensqualität in der Stadt und auf dem Land.“

„Gehen hat als nachhaltige Fortbewegungsmethode großes Potenzial, das wir noch besser nutzen können“, machte Bürgermeisterin Katrin Reuscher deutlich. „Dafür wollen wir als Verwaltung gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern daran arbeiten und das Gehen noch attraktiver machen. Dass wir ausgewählt wurden, bestärkt uns, dass wir bei unserer Planung die richtige Richtung einschlagen.“

Gemeinsamer Einsatz für Fußgänger
Judith Peters, Mitarbeiterin der Koordinierungsstelle Westfalen-Lippe im Zukunftsnetz Mobilität NRW, erläutert das praktische Prinzip: „Die Methode enthält mehrere Bausteine. Begehungen sind das Kernstück – vor Ort haben Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit, Probleme und Sichtweisen auszutauschen und neue Lösungsansätze und Ideen an einem gemeinsamen Beispiel zu diskutieren.“

Wo befinden sich Gefahrenstellen, wo hapert es an der Barrierefreiheit, wo haben die Gehwege eine unzureichende Qualität oder wo gibt es Schwierigkeiten beim Überqueren einer Straße? Durch den Austausch zwischen Verwaltung, Politik und Bürgerinnen und Bürgern – von Kindern bis zu Seniorinnen und Senioren – kann so auch die Beteiligungskultur gestärkt werden. Es folgt eine Stärken-Schwächen-Analyse sowie die Erstellung eines Maßnahmenplans mit Prioritäten, die gemeinsam von Bürgern und Experten erarbeitet werden. Die verschiedenen Etappen werden von einem Planungsbüro begleitet, das die Veranstaltungen moderiert, die Themen bündelt und die Ergebnisse zusammenfasst. Zum Abschluss bekommt jede teilnehmende Kommune eine Auswertung und Handlungsempfehlung. Die Umsetzung ist freiwillig, das Zukunftsnetz Mobilität NRW berät die Kommunen auf Wunsch zur Generierung möglicher Fördermittel.

Konkrete Pläne in Sendenhorst
Für Sendenhorst, das seit Oktober 2019 Mitglied des Zukunftsnetz Mobilität ist, zählt nachhaltige Mobilität zu den wichtigsten Themen. Deshalb wird in diesem Jahr ein integriertes Mobilitätskonzept für die Stadt erstellt, in das die Ergebnisse der Fußverkehrs-Checks münden sollen. Ein wichtiges Ziel der Fußverkehrs-Checks in Sendenhorst ist die Einbindung älterer Menschen sowie die Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Barrierefreiheit. Mit Hilfe der Bürgerinnen und Bürger sollen Routen für mobilitätseingeschränkte Personen festgelegt werden.

Hintergrund
Die „Fußverkehrs-Checks NRW“ sind ein Angebot des Zukunftsnetz Mobilität NRW, dem landesweiten Unterstützungsnetzwerk für nachhaltige Mobilitätsentwicklung. Das Verkehrsministerium und das Zukunftsnetz Mobilität NRW bieten den Mitgliedskommunen 2022 im vierten Jahr in Folge die Fußverkehrs-Checks an. 32 Kommunen hatten sich landesweit beworben, zwölf bekamen den Zuschlag. Für die Gewinner des Wettbewerbs ist der gesamte Check kostenlos, er wird vom Land Nordrhein-Westfalen finanziert.

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