Land startet Pilotprojekt für ‚Open-Source-Software‘

Minister Pinkwart: Open-Source-Software beschleunigt die Digitalisierung der Verwaltung, verringert Abhängigkeiten von Herstellern und eröffnet Chancen für unsere IT-Branche

16. März 2021
Bild Laptop Software

Mit dem Projektstart zum Aufbau einer zentralen Austauschplattform für Open-Source-Anwendungen verbessert Nordrhein-Westfalen die Voraussetzungen für den Einsatz dieser Software in Behörden deutlich. Ziel ist es, die in unterschiedlichen Verwaltungen eingesetzten Produkte für den Austausch zu erschließen und gemeinsam weiter zu entwickeln.

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Mit dem Projektstart zum Aufbau einer zentralen Austauschplattform für Open-Source-Anwendungen verbessert Nordrhein-Westfalen die Voraussetzungen für den Einsatz dieser Software in Behörden deutlich. Ziel ist es, die in unterschiedlichen Verwaltungen eingesetzten Produkte für den Austausch zu erschließen und gemeinsam weiter zu entwickeln. ‚Offene Software‘ besitzt einen frei zugänglichen Quellcode und kann grundsätzlich beliebig oft kopiert, genutzt und weiterentwickelt werden, was Vorteile im Vergleich zum herkömmlichen Software-Bezug mit sich bringen kann. Die Plattform ist Teil eines Kooperationsprojektes mit dem Bundesministerium des Innern und dem Land Baden-Württemberg.
 
„Die Stärkung von Open-Source-Software hilft uns bei der schnelleren Digitalisierung der Verwaltung“, sagt Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart. „Sie ist zugleich ein Schritt in Richtung digitaler Souveränität. Denn so reduzieren wir Abhängigkeiten von Herstellern und eröffnen neue Chancen für die IT-Branche im Land.“
 
Das Land strebt mit seinen Partnern die Verbesserung von Rahmenbedingungen für den Einsatz von Open-Source-Lösungen an. Open-Source-Software soll rechtssicher, transparent und nachhaltig für Behörden angeboten und von diesen genutzt werden können. Durch die zukünftige Verbindung der Plattform des Landes mit ähnlichen Einrichtungen in anderen Ländern oder beim Bund sind die Weichen für eine bundesweite Kooperation gestellt.
 
Die öffentlichen Verwaltungen stehen ebenso wie die Wirtschaft vor der Herausforderung, ihre Rolle in der digitalen Welt selbstbestimmt und sicher ausüben zu können. Zur Wahrung ihrer digitalen Souveränität muss es den Verwaltungen daher möglich sein, IT-Lösungen und Anbieter zu wechseln, sollten ihre Interessen nicht gewahrt werden können. Ein wesentlicher Baustein, um diese Ziele zu erreichen, ist Open-Source-Software.
 
Der Beauftragte des Landes für die Informationstechnik des Landes (CIO), Prof. Dr. Andreas Meyer-Falcke, erläutert die Pläne: „Das Projekt verspricht einen deutlichen Schub für den Einsatz von Open-Source-Software in der öffentlichen Verwaltung und damit verbunden eine Förderung des freien Wettbewerbs. Es bietet zugleich Chancen für Start-ups in der IT, deren Entwicklungen häufig auf Open-Source-Software basieren.“
 
Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg planen zusammen mit dem Bundesinnenministerium eine gemeinsame Plattform für Open-Source-Software der öffentlichen Verwaltung (Code Repository) aufzubauen, bestehend aus einem zentralen Teil und kompatiblen, dezentralen „Satelliten“. Nordrhein-Westfalen baut dabei den ersten dezentralen „Satelliten“ als gemeinsame Plattform von Land und Kommunen auf. Schon Mitte des Jahres soll diese Plattform mit Software von der Verwaltung für die Verwaltung zur Verfügung stehen, bevor sie Ende 2021 auch für weitere Kollaborationen geöffnet wird.
 
Pressekontakt: Matthias.Kietzmann@mwide.nrw.de; 0211-61772-143
 
 

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