Innovative Medizin: Zwei Millionen Euro für fünf Projekte zur Digitalisierung

Chancen für bessere Diagnosen und passgenauere Behandlungen durch Forschung und Entwicklung nutzen

5. Mai 2017
Das Foto zeigt einen Supraleiter mit einem Arbeiter.

Die Digitalisierung in der Medizin eröffnet die Chance, Patientinnen und Patienten künftig individueller und präziser behandeln zu können. Diese Möglichkeiten werden nun in fünf neuen wissenschaftlichen Projekten weiter entwickelt. Sie waren erfolgreich im Wettbewerb „Innovative Medizin in einer digitalen Gesellschaft‟. Das Wissenschaftsministerium fördert damit Forschungsvorhaben, die medizinische Informationstechnologien mit gesellschaftlichen Aspekten verknüpfen. Insgesamt steht eine Fördersumme von zwei Millionen Euro bereit.

Kultur und Wissenschaft

Die Digitalisierung in der Medizin eröffnet die Chance, Patientinnen und Patienten künftig individueller und präziser behandeln zu können. Diese Möglichkeiten werden nun in fünf neuen wissenschaftlichen Projekten weiter entwickelt. Sie waren erfolgreich im Wettbewerb „Innovative Medizin in einer digitalen Gesellschaft‟. Das Wissenschaftsministerium fördert damit Forschungsvorhaben, die medizinische Informationstechnologien mit gesellschaftlichen Aspekten verknüpfen. Insgesamt steht eine Fördersumme von zwei Millionen Euro bereit.
 
„Unser Ziel ist es, Digitalisierung als große Chance für eine verbesserte Patientenversorgung nutzbar zu machen. Wir möchten diesen Prozess im Einklang mit den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten gestalten. Deshalb fördern wir transdisziplinäre Projekte, die neben der technischen auch eine gesellschaftswissenschaftliche Perspektive einnehmen und rechtliche, ethische und soziale Aspekte berücksichtigen‟, sagte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze.
 
Die fünf ausgewählten Projekte befassen sich mit der Verbesserung der Sicherheit in der Arzneimitteltherapie und Pflege von Menschen mit Demenz, telemedizinischer Unterstützung von psychisch Erkrankten und innovativer Suchttherapie sowie mit der Standardisierung von onkologischen Befunden und Therapien bei der Genomanalytik.
 
Gerade medizinische Forschung und Praxis erleben im Zuge der Digitalisierung einen elementaren Umbruch. Digitale Anwendungen sind viel-fältig und reichen von einfachen Apps zum Monitoring der Fitness, über die Einführung der ePatientenakte (ePA) bis hin zu komplexen Unterstützungssystemen im Operationssaal. Aufgrund der wachsenden Datenmengen und Analysemöglichkeiten muss zugleich aber auch die Privatsphäre des und der Einzelnen geschützt sein.
 
Die Förderlinie „Innovative Medizin‟ unterstützt dabei Projekte bei der Translation von der Grundlagenforschung hin zur klinischen Anwendung und einer bedarfsgerechten Patientenversorgung. Die Verbundvorhaben werden bis zu drei Jahre gefördert.
 
Folgende Projekte sind zur Förderung empfohlen:

Titel Konsortialführer/Standort
 
Tech-VD
Technikunterstützte Versorgung
der Zukunft bei beginnender und leichtgradiger Demenz
Dr. Stefan Kreisel,
Evangelisches Krankenhaus Bielefeld gGmbH
Informationsinfrastruktur als
Lernprozess
Prof. Dr. Kai Reimers,
RWTH Aachen
TELL US
Telemedizinische Supportstrukturen für psychisch kranke Patientinnen und Patienten
Prof. Dr. Georg Juckel und
Dr. Barbara Emons,
Ruhr-Universität Bochum
ANTARES
Breitenwirksame Substanzab-hängigkeitstherapie in der digitalen Gesellschaft mittels Virtual Reality-basierten Systemen
Prof. Dr. Tim Klucken,
Universität Siegen
GENEaLYSE
Übermittlung von Biomarker- und Genomanalysedaten
Prof. Dr. Sylvia Thun,
Hochschule Niederrhein


 

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