Vorbildliche Firmen ermöglichen Einsätze der Freiwilligen Feuerwehren

Minister Reul: Ehrenamtliches Engagement kommt uns allen zugute und hat deshalb unser aller Dank verdient

23. November 2017
Innenminister Herbert Reul

Innenminister Herbert Reul hat zehn nordrhein-westfälische Unternehmen mit der Förderplakette „Ehrenamt in Feuerwehr und Katastrophenschutz“ des Landes ausgezeichnet. Die geehrten Unternehmen kommen aus Sprockhövel, Bochum, Siegen, Rheda-Wiedenbrück, Detmold, Harsewinkel, Solingen, Duisburg, Kerpen und Münster.

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Innenminister Herbert Reul hat zehn nordrhein-westfälische Unternehmen mit der Förderplakette „Ehrenamt in Feuerwehr und Katastrophenschutz“ des Landes ausgezeichnet. „Ohne Arbeitgeber, für die es selbstverständlich ist, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter regelmäßig freizustellen, funktioniert Ehrenamt einfach nicht“, sagte Reul bei der Verleihung in Düsseldorf. „Ehrenamtliches Engagement dient dem Gemeinwohl und kommt uns allen zugute. Deshalb gilt Ihnen als Arbeitgebern unser aller Dank, dass Sie die Feuerwehr und den Katastrophenschutz auf diese Weise stärken“, so der Minister weiter. Die geehrten Unternehmen kommen aus Sprockhövel, Bochum, Siegen, Rheda-Wiedenbrück, Detmold, Harsewinkel, Solingen, Duisburg, Kerpen und Münster.
 
Die Jury hat zehn Arbeitgeber ausgewählt, die seit vielen Jahren ihre Mitarbeiter großzügig freistellen und fördern und deshalb als Vorbilder dienen. Arbeitgeber, die den freiwilligen Helferinnen und Helfern ermöglichen, Feuerwehr und Katastrophenschutz im Einsatz zu unterstützen oder an Übungen und Fortbildungen teilzunehmen. „Die Freiwilligen Feuerwehren und der Katastrophenschutz haben in Nordrhein-Westfalen eine lange Tradition. Und über die Landesgrenzen hinaus einen exzellenten Ruf. Das wäre ohne verständnisvolle Arbeitgeber nicht möglich“, erklärte der Innenminister.
 
Folgende Unternehmen wurden 2017 mit der Förderplakette „Ehrenamt in Feuerwehr und Katastrophenschutz“ des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet:
 

Bestattungen Sirrenberg, Sprockhövel

Das 1889 als Schreinerei geründete Familienunternehmen wird in vierter Generation von Heinz-Günter Sirrenberg geführt. Der Chef und seine beiden ebenfalls im Unternehmen tätigen Söhne sind selbst ehrenamtlich bei der Freiwilligen Feuerwehr Sprockhövel aktiv. Die Jury hebt in ihrer Entscheidung die großzügige Freistellungspraxis hervor.

BP Europa SE, Bochum

Das bürgerschaftliche Engagement hat beim Mineralöl-Riesen einen hohen Stellenwert. Der ehrenamtliche Einsatz von Mitarbeitern wird durch ein Spendenprogramm unterstützt - auch an den Standorten in Gelsenkirchen und Bochum. Allein dort engagieren sich rund 100 Beschäftigte bei der Freiwilligen Feuerwehr oder anderen Hilfsorganisationen. Für diesen Einsatz werden sie freigestellt und finanziell unterstützt.

Arbeitsmedizinisches Zentrum Siegerland e. V., Siegen

Sechs der insgesamt 48 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des 1975 gegründeten Vereins sind ehrenamtlich bei der DLRG oder einer Freiwilligen Feuerwehr aktiv. Sie werden für Einsätze, Lehrgänge und Fortbildungen von der Geschäftsführung problemlos freigestellt. Das Arbeitsmedizinische Zentrum berät zudem acht Feuerwehren im Kreis Siegen-Wittgenstein rund um das Thema Arbeits- und Gesundheitsschutz.

Elektro Frese GmbH, Rheda-Wiedenbrück

Geschäftsführer Ralf Frese und Mitarbeiter Sebastian Lange sind selbst in der Freiwilligen Feuerwehr Rheda-Wiedenbrück aktiv. Bereits seit der Firmengründung 1968 besteht eine enge Verbindung zur Feuerwehr. Firmengründer Helmut Frese war lange Jahre Stadtbrandmeister in Rheda-Wiedenbrück. Die Ehrenamtlichen unterbrechen rund 30 Mal im Jahr für Einsätze oder zu Aus- und Fortbildungszwecken ihre Arbeit. Das Elektro-Unternehmen steht der Feuerwehr außerdem mit fachlicher Expertise zur Verfügung.

Weidmüller Gruppe, Detmold

Das mittelständige Familienunternehmen beschäftigt an seinem ostwestfälischen Hauptsitz knapp 100 ehrenamtlich aktive Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Neben der Freistellung für Einsätze oder Fortbildungen wird auch das Werksgelände für Übungen zur Verfügung gestellt. Zudem wird bereits im Einstellungsverfahren des Elektronikunternehmens soziales und ehrenamtliches Engagement der Bewerber besonders positiv gewürdigt.

Claas Selbstfahrende Erntemaschinen GmbH, Harsewinkel

Die größte Tochtergesellschaft des Landmaschinenherstellers betreibt das Stammwerk in Harsewinkel mit rund 2.300 Mitarbeitern und einer Betriebsfläche von 400.000 Quadratmetern. Bei der Werksfeuerwehr arbeiten 37 nebenberufliche Kräfte. Sie alle sind zudem auch ehrenamtlich bei Freiwilligen Feuerwehren und anderen Hilfsorganisationen in der Region aktiv. Bei Einsatzalarm werden Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr von den hauptamtlichen Kräften der Werkfeuerwehr zu den Gerätehäusern gebracht.

Flügel CSS GmbH & Co. KG, Solingen

Seit 28 Jahren unterstützt das Metallunternehmen die Johanniter Unfallhilfe. Auch dadurch, dass die Ehrenamtlichen der Belegschaft Maschinen, Lkw und Anhänger für Zwecke der Johanniter nutzen dürfen. Der Schlosser darf während der Arbeitszeit kleinere Arbeiten inklusive Material für die Johanniter erledigen. Auch das Firmengelände wird für Übungszwecke zur Verfügung gestellt.

Mohrmann Elektrotechnik, Duisburg

Der 2007 gegründete Handwerksbetrieb beschäftigt aktuell fünf Mitarbeiter. Inhaber Lutz Mohrmann und eine weitere Mitarbeiterin sind im Katastrophenschutz und der Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes im Kreisverband Krefeld aktiv. Elektrotechnische Instandsetzungsarbeiten für den Kreisverband werden gegen Übernahme der Materialkosten erledigt.

Kälte- & Klimatechnik Fritsch GmbH, Kerpen

Maschinen, Werkzeug, Material, Liegenschaften - all das stellt der Handwerksbetrieb unentgeltlich für die ehrenamtliche Arbeit von fünf Mitarbeitern bei der Freiwilligen Feuerwehr und dem Deutschen Roten Kreuz zur Verfügung. Die Arbeitszeiten können an die jeweiligen Einsatzzeiten angepasst werden. Bei Einsätzen wie Hochwasser, Bombenfunden, Evakuierungen oder Übungen werden die Mitarbeiter freigestellt. Für kleine Arbeiten können Spezial-Werkzeuge oder die firmeneigene Halle genutzt werden.

Schulte Elektrotechnik, Münster

Elektromeister Martin Schulte führt das 1959 gegründete Familienunternehmen in zweiter Generation. Drei seiner Mitarbeiter sind seit vielen Jahren aktive Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Gremmendorf, ein weiterer beim Technischen Hilfswerk Münster. Unerwartete Freistellungen für Einsätze oder auch die Möglichkeit, an Aus- und Fortbildungen teilnehmen zu können sind für Schulte selbstverständlich.
 
Bilder der Verleihung können ab morgen 10.00 Uhr unter http://url.nrw/ehrenamt heruntergeladen werden.
 

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