Von der Kohle zur KI – Pläne für KI-Rechenzentren von Microsoft im Rheinischen Revier vorgestellt
Rheinisches Revier wandelt sich zu einer zentralen Digital- und Quantenregion / Ministerpräsident Wüst: „Nordrhein-Westfalen ist die deutsche Zukunftsregion für die Digitalisierung“
Das Unternehmen Microsoft tätigt mit insgesamt 3,2 Milliarden Euro die größte Einzelinvestition der Unternehmensgeschichte in Deutschland mit dem Schwerpunkt auf das Rheinische Revier.
Der Innovationsstandort Nordrhein-Westfalen ist stark und attraktiv für Investoren auf der ganzen Welt. Das Unternehmen Microsoft tätigt mit insgesamt 3,2 Milliarden Euro die größte Einzelinvestition der Unternehmensgeschichte in Deutschland mit dem Schwerpunkt auf das Rheinische Revier. Mit der Investition werden KI-Rechenzentren entstehen, mit denen die Verfügbarkeit von Cloud-Services in ganz Deutschland signifikant steigen wird. Das Rheinische Revier wird damit zu einer zentralen Digital- und Quantenregion, die für die Zukunft gerüstet und attraktiv für Unternehmen mit datenbasierten Geschäftsmodellen ist.
Ministerpräsident Hendrik Wüst stellte am Montag, 18. März 2024, zusammen mit Wirtschaftsministerin Mona Neubaur, Digitalisierungsministerin Ina Scharrenbach sowie der Vorsitzenden der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland Dr. Marianne Janik die Pläne für die Hyperscaler-Rechenzentren von Microsoft im Rahmen einer Pressekonferenz am forum: terra nova unweit des Braunkohletagebaus Hambach vor. An der Pressekonferenz nahmen auch Frank Rock, Landrat des Rhein-Erft-Kreises, sowie die ortsansässigen Bürgermeister Volker Mießeler (Bergheim), Sascha Solbach (Bedburg) und Andreas Heller (Elsdorf) sowie Vertreterinnen und Vertreter von Microsoft und beheimateten Unternehmen aus dem Rheinischen Revier teil.
Ministerpräsident Hendrik Wüst: „Nordrhein-Westfalen geht den Weg von der Kohle zur KI. Mit der Entscheidung für Hyperscaler-Rechenzentren im Rheinischen Revier setzt Microsoft ein starkes Zeichen: Unser Land bietet die besten Voraussetzungen für fortschrittliche Technologien und eine starke Wirtschaft. Die Investitionen von Microsoft sind ein Bekenntnis zur Digital- und Quantenregion Rheinisches Revier. Wir machen damit einen entscheidenden Schritt in Richtung eines klimaneutralen Nordrhein-Westfalens und stellen aktiv die Weichen für eine nachhaltige, technologiegestützte Wirtschaft. Für die Region und ihre Menschen bedeutet diese Investition einen Meilenstein. Sie macht einen Sprung von der traditionellen Industrieregion zur Spitze der Technologieinnovation. Der Strukturwandel des Rheinischen Reviers ist damit Vorbild für viele andere Strukturprozesse weltweit. Nordrhein-Westfalen ist die deutsche Zukunftsregion für die Digitalisierung.“
„Wir investieren in die Region und die Menschen“, sagte Dr. Marianne Janik, Vorsitzende der Geschäftsführung von Microsoft. „Microsoft Deutschland ist seit Jahrzehnten in NRW aktiv, wo wir viele große Kunden haben. Und jetzt unterstützen wir die Region beim Start ins KI-Zeitalter. KI-Kompetenz wird zum Schlüsselfaktor für die wirtschaftliche Entwicklung. Unsere neue Infrastruktur für Cloud und KI im Rheinischen Revier bietet die Grundlage für ein komplettes digitales Ökosystem, das die höchsten Ansprüche erfüllt. Die deutschen Cloud-Regionen von Microsoft werden für ihre zentrale Lage und die sicheren Hochleistungsstandorte im Herzen Europas international geschätzt."
Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie sowie stellvertretende Ministerpräsidentin: „Die Geschichte Nordrhein-Westfalens war und ist geprägt von großen Umbrüchen. Die Menschen hier im Land wissen, was Strukturwandel bedeutet, aber auch, wie man die Chancen, die er bieten kann, nutzt. Und genau das tun wir jetzt hier im Rheinischen Revier. Wir haben aufzeigen können, welch ein Potenzial in dieser Region liegt und so eines der größten Techunternehmen weltweit überzeugt. Mit der Entscheidung Microsofts, hier mehrere Milliarden zu investieren, wird ein neues Kapitel aufgeschlagen. Ich danke den Vielen, die mit ihrem Einsatz, ihrer Kreativität und ihrem Beharrungsvermögen diese Ansiedlung möglich gemacht haben. Ich bin stolz auf die Arbeit der Menschen hier vor Ort und in meinem Ministerium. Das war jahrelanges und letztlich sehr erfolgreiches Teamwork. Mit der jetzt entstehenden Microsoft-Infrastruktur haben wir die große Chance, das Rheinischen Revier erfolgreich von der Fossil- in die Hochtechnologie-Zeit zu führen. Unser Anspruch bleibt, die digitale Infrastruktur zu stärken und auszubauen, damit weitere Folgeansiedlungen zu ermöglichen und so das Rheinisches Revier zum führenden Hightechstandort Europas zu machen.“
Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen: „Kluge-Köpfe für KI: Um die digitale Zukunft im Rheinischen Revier weiter voranzutreiben, brauchen wir Fachkräfte für die Region. Deshalb wollen wir gemeinsam die besten Köpfe ins Rheinische Revier holen.“
Durch die digitale Transformation nimmt die Bedeutung von Daten und ihrer schnellen Verfügbarkeit immer weiter zu. Das Rheinische Revier liegt geostrategisch ideal an der Kreuzung bedeutender überregionaler Datentrassen und wird als europäische Modellregion für Energieversorgungssicherheit auch nach dem Ausstieg aus der Braunkohle-verstromung eine hohe Stromversorgungsicherheit bieten. Die Region ist daher für den Aufbau entsprechender Dateninfrastrukturen besonders geeignet. Leistungsstarke Hyperscaler-Rechenzentren sind eine wichtige infrastrukturelle Grundlage, damit Unternehmen KI-Lösungen einsetzen können. Die Ansiedlung von KI-Rechenzentren von Microsoft ist Teil einer Gesamtstrategie, um die nachhaltige Digitalregion Rheinland zu entwickeln. Microsoft hatte das Investitionspaket Mitte Februar vorgestellt.
Microsoft startet zudem eine KI-Qualifizierungsoffensive mit lokalen Partnern aus Industrie, Kommunen, Schulen und Bildungsträgern in Nordrhein-Westfalen, um in Zukunft mehr Fachkräften ansprechen zu können. Microsoft will gezielte Angebote schaffen, mit denen bis Ende 2025 mehr als 100.000 Bürgerinnen und Bürger im Land nachgefragte Zukunftskompetenzen aufbauen können. Dazu sollen Beschäftigte aus nordrhein-westfälischen Unternehmen durch Qualifizierungsprogramme und Bootcamps im Umgang mit Cloud-Angeboten unterstützt werden.
Frank Rock, Landrat des Rhein-Erft-Kreises: „Die Initiative von Microsoft zur Errichtung von Rechenzentren in unserem Kreis eröffnet für uns neue Wege in Wirtschaft und Bildung. Es ist entscheidend, dass wir jetzt handeln, um unsere Berufskollegs und Schulen gezielt auf die Anforderungen der neuen digitalen Berufssparten auszurichten und die Qualifizierung im Bereich der digitalen Kompetenzen für unsere lokale Wirtschaft zu intensivieren. Wir im Rhein-Erft-Kreis stehen bereit, mit Microsoft und den Bildungseinrichtungen ein Netzwerk voranzutreiben, das unsere Fachkräfte für die Zukunft qualifiziert. Jetzt ist der Moment, gemeinsam die Bildungslandschaft für die digitale Ära zu gestalten.”
„Bei diesem interkommunalen, überregionalen Großansiedlungsprojekt handelt es sich um die bislang größte Unternehmensansiedlung in Bergheim mit einem enormen Investitionsvolumen, von dem die hiesigen Unternehmen bereits vor dem ersten Spatenstich profitieren werden. Denn Microsoft investiert an den Standorten seiner Rechenzentren auch in die lokale Community, in die IT-Ausbildung und unterstützt unsere lokalen Unternehmen“, erklärt Volker Mießeler, Bürgermeister der Stadt Bergheim. „Dass ein international renommierter Weltkonzern wie Microsoft zu uns ins Rheinische Revier kommt, ist ein Meilenstein für unsere Städte, mit einer Sogwirkung für Bergheim und die gesamte Region. Die Ansiedlung mit der Errichtung der Hyperscaler-Rechenzentren auf unseren interkommunalen Gewerbegebieten verleiht uns einen zusätzlichen Schub im Strukturwandel – genau das was es braucht im Wandel von der Braunkohle zur Zukunftstechnologie.“
Sascha Solbach, Bürgermeister der Stadt Bedburg: „Mit den Ansiedlungen der Hyperscale Data Centers leiten wir die Industriewende des Rheinischen Reviers ein. Die Qualifizierungsinitiativen sind dabei essenzieller Baustein in unserer Transformation zur Digitalregion und steigern die zukünftigen Chancen unserer Schülerinnen und Schüler auf dem Arbeitsmarkt, indem sie Bildung und Ausbildung mit den Anforderungen der modernen Arbeitswelt verknüpfen und hochwertige Ressourcen und Technologien bereitstellen – besonders für künstliche Intelligenz und Datenanalyse. Die Region wird neben Informatiker*innen und Elektroingenieuren auch viele neue Jobprofile bedienen müssen. Daher freuen wir uns insbesondere auf die Data Center Academy und die Kooperationen mit unseren Schulen, denn dort werden die Grundsteine für eine gute Ausbildung und somit die Fachkräfte von morgen gelegt.“
Andreas Heller, Bürgermeister der Stadt Elsdorf: „Die Ansiedlung von Microsoft in unseren drei Städten sorgt für eine große Strahlkraft weit über die Region hinaus. Diese Entscheidung löst einen großen Impuls aus, der weitere Mehrwerte ermöglichen wird, von denen die Menschen in unseren Städten profitieren werden. Wir freuen uns sehr, dass unsere harte Arbeit nun Früchte trägt.“
18.03.2024
Anlage zu STK 18.03.2024 - Handout Von der Kohle zur KI
Kontakt
Pressekontakt
Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen
Telefon: | 0211 / 837-1134 |
---|---|
E-Mail: | presse [at] stk.nrw.de |