Verkehrsfreigabe des Europatunnels in Stolberg

17. Dezember 2021
Bild zeigt einen Lkw in einer Autobahnbaustelle

Der „Europatunnel“ in Stolberg an der L238 ist wieder für den Verkehr freigegeben. Die Freigabe der mit mehr als 10.000 Fahrzeugen pro Tag wichtigen Stolberger Hauptverkehrsachse erfolgt rund fünf Monate nach der Unwetterkatastrophe im vergangenen Juli.

Verkehr

Der „Europatunnel“ in Stolberg an der L238 ist wieder für den Verkehr freigegeben. Die Freigabe der mit mehr als 10.000 Fahrzeugen pro Tag wichtigen Stolberger Hauptverkehrsachse erfolgt rund fünf Monate nach der Unwetterkatastrophe im vergangenen Juli. Im Zuge des Hochwassers der Vicht wurde der 388 Meter lange Europatunnel durch eindringendes Wasser bis auf Deckenhöhe geflutet.

Dr. Hendrik Schulte, Staatssekretär im Verkehrsministerium Nordrhein-Westfalen, nahm an der offiziellen Verkehrsfreigabe des Tunnels teil: „Eine wunderbare Nachricht für alle Pendler, Reisende und Lkw-Fahrer noch vor Weihnachten: Endlich ist die wichtige Hauptverkehrsachse in Stolberg wieder voll befahrbar. Die Verkehrsfreigabe des Europatunnels bringt Stolberg und dem Umland mehr Entlastung. Mein Dank gilt dem Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen und allen weiteren Beteiligten, die mit Hochdruck in den vergangenen Monaten dafür gesorgt haben, dass der Verkehr wieder durch den Europatunnel rollen kann. Nordrhein-Westfalen macht Tempo bei Planung, Genehmigung und Bau, um die Mobilität der Menschen zu verbessern, die von den Folgen der Hochwasserkatastrophe betroffen sind.“

Entlastung der Bevölkerung im Stolberger Umland

Als Folge der Tunnelfreigabe und der damit verbundenen Verlagerung des Verkehrs zurück auf die Landesstraße L238 und den Europatunnel wird die Belastung der Bevölkerung durch Verkehrslärm und Schadstoff-emissionen in den umliegenden Ortslagen noch vor Weihnachten spürbar reduziert. Durch die Sperrung des Tunnels nach dem Hochwasser verlagerte sich der Durchgangsverkehr der L238 auf die umliegenden Ortschaften, die ebenfalls unter den Folgen des Hochwassers litten. Rund fünf Monate nach der Katastrophe hat Straßen.NRW jetzt die Instandsetzung des Tunnels und der technischen Ausstattung insoweit abgeschlossen, um den Tunnel im verkehrssicheren Zustand wieder für den Verkehr freigeben zu können. Aus Sicherheitsgründen wird der Europatunnel Stolberg mit einer Geschwindigkeitsbeschränkung von 30 Kilometer pro Stunde freigegeben. Die vollständige Sanierung des Tunnels wird voraussichtlich in zwei Jahren abgeschlossen sein.

Umfassende Wasserschäden an der Tunnelinfrastruktur

Durch die Wassermassen stand der Tunnel mehrere Tage lang bis zu einer Höhe von vier Metern unter Wasser. Das einfließende Wasser hat die gesamte Steuerungstechnik im Betriebsgebäude und die Elektrik des Tunnels einschließlich der Beleuchtung zerstört, die durch speziell für den Europatunnel hergestellte Ersatzbauteile ersetzt wurden. Tunnelröhre, Betriebsgebäude und das Fluchttreppenhaus wurden aufwändig instandgesetzt und gereinigt. Allein die Reinigungsarbeiten haben mehrere Wochen in Anspruch genommen, da durch das einfließende Wasser mehrere Tonnen Schlamm, Müll und Unrat angespült wurden. Im Zuge der Reinigung der Fahrbahn wurde auch die Mittelstreifentrennung der beiden Fahrbahnen durch neue Reflexionsglaskörper hergestellt.

Elektrische Tunnelausstattung wurde vollständig ersetzt

Die Beleuchtung im Tunnel musste nach dem Wassereinbruch mit LED-Einsätzen komplett erneuert und für den Notbetrieb mit einer Dauerschaltung eingerichtet werden. Zusätzlich wurden im Abstand von rund 40 Metern beidseitig gelbe Warnblinklichter installiert.

Die Notbeleuchtung im Betriebsgebäude, welches auch als Fluchtweg dient, wurde ebenfalls ersetzt. Im Falle eines Stromausfalls ist die Beleuchtung durch eine gepufferte Spannungsversorgung gesichert. Die Fluchtwege und die Fluchttür wurden mit grünen Leuchtelementen und mit langnachleuchtenden Fluchtwegkennzeichnungen versehen. Die Datenanbindung des Tunnels wurde ebenfalls wiederhergestellt, sodass die Kameraüberwachung des Verkehrsflusses im Tunnel und die Überwachung des Fluchtweges erfolgen kann.

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