Land forciert den Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur

#Thementour2023: Minister Oliver Krischer informiert sich über Ausbau von Radwegen in Bad Oeynhausen

18. August 2023
auf Asphalt ist eine gelbe Markierung in Form eines Fahrrades

Der Radverkehr hat in den vergangenen Jahren für die Mobilität der Menschen in Nordrhein-Westfalen enorm an Bedeutung gewonnen. Dieser Entwicklung trägt die Landesregierung mit der Schaffung einer komfortablen und sicheren Radwegeinfrastruktur Rechnung.

Umwelt, Naturschutz und Verkehr

Der Radverkehr hat in den vergangenen Jahren für die Mobilität der Menschen in Nordrhein-Westfalen enorm an Bedeutung gewonnen. Dieser Entwicklung trägt die Landesregierung mit der Schaffung einer komfortablen und sicheren Radwegeinfrastruktur Rechnung. Allein in diesem Jahr stellt das Umwelt- und Verkehrsministerium in einer ersten Tranche rund 43 Millionen Euro für den Bau und die Erhaltung von Radwegen an Landesstraßen zur Verfügung. „Der Ausbau der Radwegeinfrastruktur ist eine zentrale Säule für die Mobilitätswende der Zukunft. Ihre Stärkung ist wichtiges Ziel der Landesregierung“, sagte Umwelt- und Verkehrsminister Oliver Krischer am fünften Thementag seiner diesjährigen Informationsreise, die ihn zu einem Radverkehrsinfrastruktur-Projekt nach Bad Oeynhausen führte. „Für die Menschen in Nordrhein-Westfalen wird die Mobilität so Stück für Stück umweltfreundlicher, komfortabler und sicherer“, so der Minister.

Bis 2027 sollen in NRW zusätzliche 1.000 Kilometer neue Radwege und ein möglichst flächendeckendes Radverkehrsnetz geschaffen werden. Insgesamt umfasst das ausgewiesene „Radnetz NRW“ derzeit eine Gesamtlänge von rund 30.000 Kilometern. Es setzt sich zusammen aus straßenbegleitenden und selbstständig geführten baulichen Radwegen, Radfahrstreifen, Fahrradstraßen sowie für den Radverkehr geeigneten Straßen und Wegen. „Der öffentliche Verkehr, der Schienenverkehr und der Radverkehr sind das Rückgrat der zukünftigen nachhaltigen und vernetzten Mobilität. Wir werden in den nächsten Jahren mindestens genauso viele Mittel für den Neu- und Ausbau von Radwegen zur Verfügung stellen wie für den Neu- und Ausbau von Landesstraßen“, betonte Minister Krischer.

Dr. Petra Beckefeld, technische Direktorin des Landesbetriebs Straßenbau NRW, ergänzte: „Am Beispiel dieses Radwegprojektes können wir zeigen, dass es Straßen.NRW gelingt, den Ausbau der Radinfrastruktur, wo immer möglich, nachhaltig zu gestalten. So nutzen wir für einen Abschnitt des ersten Radschnellwegs in Ostwestfalen-Lippe die Trasse einer ehemaligen Bundesstraße.“

Im Juli 2021 wurde die Planungsvereinbarung für ein Teilstück des Radschnellwegs 3 (2. Abschnitt) in Bad Oeynhausen unterschrieben. Die vorhandene Ortsdurchfahrt und ehemalige B61 wird mit Integration des RS 3 zu einem zweispurigen Querschnitt zurückgebaut und damit zum Radschnellweg.

Der RS 3 durch OWL soll eine rund 50 Kilometer lange Verbindung von Herford über Löhne, Bad Oeynhausen und Porta-Westfalica bis nach Minden schaffen. Für die Planungen am RS 3 wurden vier Abschnitte gebildet:

Abschnitt 1: von der Stadtgrenze Herford/Bielefeld bis Löhne-Ort

Abschnitt 2: von Löhne-Ort bis nach Bad Oeynhausen (Flussmündung Werre-Weser)

Abschnitt 3: von Bad Oeynhausen (Flussmündung Werre-Weser) bis zur nördlichen Stadtgrenze Porta Westfalica

Abschnitt 4: von Porta Westfalica (nördliche Stadtgrenze) bis nördlich von Minden (Todtenhausen)

Dr. Petra Beckefeld: „Beim RS3 kooperieren wir neben Bad Oeynhausen mit insgesamt vier Kommunen und einem Kreis. Um die Planungsprozesse zu beschleunigen, schließt Straßen.NRW  regelmäßig Planungsvereinbarungen mit den Kommunen ab. Mit Bad Oeynhausen haben wir bereits 2021 solch eine Vereinbarung geschlossen. Das ermöglicht gleichzeitiges Planen an allen Abschnitten und die Ausweitung der Planungskapazitäten. Man holt also diejenigen mit ins Boot, die sich vor Ort am besten auskennen.“

NRW finanziert neue Professur

Neben den finanziellen Mitteln werden für den Ausbau der Radwegeinfrastruktur auch in Nordrhein-Westfalen vor allem Fachkräfte benötigt. Die Landesregierung will den Fachkräftemangel in der Planung und dem Bau der Radverkehrsinfrastruktur beheben und fördert deshalb eine Fahrradprofessur aus Landesmitteln. „In Nordrhein-Westfalen sollen Fachkräfte insbesondere für den Landesbetrieb Straßenbau und den kommunalen Bereich auf hohem Niveau ausgebildet werden. Mit einer Professur können wir auch über die akademische Schiene für eine langfristige Ausbaubeschleunigung der Radverkehrsinfrastruktur sorgen“, sagte Minister Krischer.

Zweirad als Wirtschaftsfaktor

Nordrhein-Westfalen ist ein Radfahrland. Nach Zahlen des Landesstatistikamtes IT.NRW lag im Jahr 2022 der Anteil der Haushalte mit nicht motorisierten Fahrrädern bei 69,9 Prozent. Pedelecs besaßen demnach gut 18,3 Prozent der Privathaushalte (1,5 Millionen Haushalte). Insgesamt produzierten nordrhein-westfälische Industriebetriebe im Jahr 2022 rund 76 000 Fahrräder mit und 39 000 ohne Elektromotor. Gerade die Zahlen der Pedelecs hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Die Zahl der produzierten Elektro-Fahrräder stieg gegenüber dem Vorjahr um 28,6 Prozent und hat sich seit 2019 nahezu verdoppelt (damals: 39 000 Stück).

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