Land fördert innovatives Projekt für eine bessere Mobilität in Borgholzhausen mit über einer Million Euro

E-Carsharing im öffentlichen Nahverkehr

1. März 2021
PHB Elektromobilität Auto Stromtanke

Die Idee ist einfach, nachhaltig und bisher einzigartig: Das Projekt Linien-E-Carsharing ist ein flexibles und komfortables Mobilitätsangebot an die Menschen in Borgholzhausen.

Verkehr

Die Idee ist einfach, nachhaltig und bisher einzigartig: Das Projekt Linien-E-Carsharing ist ein flexibles und komfortables Mobilitätsangebot an die Menschen in Borgholzhausen. Dort gibt es demnächst Carsharing-Elektro-Autos, die auf einigen Strecken in Verbindung mit einem ÖPNV-Ticket kostenlos genutzt werden können.
 
Zur Umsetzung dieses innovativen Projekts hat Verkehrsminister Hendrik Wüst der Stadt Borgholzhausen einen Förderbescheid in Höhe von 1.020.000 Euro überreicht. Das Projekt zum Linien-E-Carsharing wurde im Landeswettbewerb „Mobil.NRW – Modellvorhaben innovativer ÖPNV im ländlichen Raum“ ausgezeichnet.
 
„Die Zukunft der Mobilität ist digital, vernetzt und automatisiert – auch in ländlichen und suburbanen Räumen. Eine Carsharing-Flotte aus E-Fahrzeugen auf festgelegten Strecken im ÖPNV anzubieten, ist eine tolle Ergänzung zum Linienverkehr. Eine kreative Idee für eine bessere, sichere und saubere Mobilität in Borgholzhausen“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst.
 
Die Menschen in Borgholzhausen können ab Herbst mit einer kleinen Flotte von E-Fahrzeugen von der Mobilstation am Bahnhof der Stadt aus angrenzende Ortsteile selbst ansteuern. Das Besondere: Wenn ein E-Carsharing-Fahrzeug auf einer der festgelegten zentralen Strecken fährt, gilt auch im E-Auto der ÖPNV-Tarif ohne Aufpreis. So bekommen die Menschen, die in den umliegenden Siedlungen und Gewerbegebieten wohnen oder arbeiten, ein flexibles ÖPNV-Angebot.

Fahrerinnen oder Fahrer können das Leihfahrzeug mit einem Ticket des WestfalenTarifs oder NRW-Tarifs als Zugangsberechtigung nutzen. Werden die vorgegebenen Carsharing-Linien verlassen, ist dies auch möglich – dann gilt allerdings ein üblicher Carsharing-Tarif.
 
„Das Konzept des Linien-E-Carsharing ist bisher einzigartig in Deutschland: Auf definierten Linien werden kleinere Siedlungen der Flächenkommune Borgholzhausen mit Elektro-Fahrzeugen an den vorhandenen ÖPNV angebunden. Man fährt selbst und kann andere mitnehmen – für Besitzerinnen und Besitzer eines Nahverkehrstickets kostenlos. Die Stadt Borgholzhausen ist glücklich, mit diesem Projekt einen besonderen Beitrag zur Erhöhung der Attraktivität von bezahlbarem Wohnraum in ländlichen Strukturen leisten zu können“, sagte der Bürgermeister von Borgholzhausen, Dirk Speckmann.
 
„Das Linien-E-Carsharing Borgholzhausen zeigt als eines der Pilotprojekte im Bereich On-Demand-Mobilität der REGIONALE 2022, wie Mobilität im ländlichen Raum zukünftig optimal mit dem ÖPNV verknüpft werden kann,“ erläutert Annette Nothnagel, Leitung REGIONALE 2022. „Es leistet in einem konkreten Experimentierfeld einen wesentlichen Beitrag zum UrbanLand und wir freuen uns sehr, dass es im Rahmen des Landeswettbewerbs unterstützt wird.“
 
Der Betrieb des Linien-E-Carsharing soll in der zweiten Jahreshälfte starten.
 
Hintergrund Landeswettbewerb:
Das Verkehrsministerium hat in einem Landeswettbewerb „Mobil.NRW – Modellvorhaben innovativer ÖPNV im ländlichen Raum“ Kommunen, kommunale Zweckverbände und SPNV-Aufgabenträger aufgefordert, innovative Konzepte für den ÖPNV im ländlichen Raum zu entwickeln.
Durch die Modellprojekte sollen Wege gefunden werden, wie in eher ländlich geprägten und suburbanen Räumen ÖPNV-Angebote neu geschaffen oder die bestehenden Angebote attraktiver werden können.
Insgesamt wurden 38 Projektvorschläge eingereicht. Eine Experten-Jury hat die Bestplatzierten ausgewählt. 15 Projekte profitieren nun von der Landesförderung.
 
Hintergrund ÖPNV-Offensive des Verkehrsministeriums:
Die Förderung von innovativen Modellvorhaben im ländlichen Raum ist Teil der ÖPNV-Offensive, die das Verkehrsministerium gestartet hat. Hierfür sind bis 2031 insgesamt 120 Millionen Euro eingeplant. Darüber hinaus stellt das Land bis 2031 eine Milliarde Euro für die dringend notwendige Erneuerung der Stadt- und Straßenbahnen zur Verfügung. Außerdem fließen in den nächsten zwölf Jahren rund 100 Millionen Euro in Schnellbus-Linien im ländlichen Raum. Rund 180 Millionen Euro investiert Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit der Bahn und den Aufgabenträgern in ein robustes Schienennetz. Außerdem fördert das Verkehrsministerium die Reaktivierung stillgelegter Schienenstrecken.
 

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