Steigende Preise für Immobilien

Kommunalminister Ralf Jäger stellt den Grundstücksmarktbericht 2015 für NRW vor

2. November 2015

Das Interesse an Immobilien in Nordrhein-Westfalen wächst weiter: Der Markt reagiert darauf mit steigenden Preisen. Spitzenreiter bei den Baulandpreisen in mittleren Wohnlagen ist die Landeshauptstadt Düsseldorf mit 600 Euro pro Quadratmeter (€/m²).

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Das Interesse an Immobilien in Nordrhein-Westfalen wächst weiter: Der Markt reagiert darauf mit steigenden Preisen. „Es ist ganz offensichtlich: NRW hat viele attraktive Standorte. Dort ist Wohneigentum besonders begehrt“, erklärte Kommunalminister Ralf Jäger in Düsseldorf anlässlich der Vorlage des Grundstücksmarktberichtes 2015 durch den Oberen Gutachterausschuss für Grundstückswerte. Dem aktuellen Grundstücksmarktbericht liegen alle Grundstücksgeschäfte des vergangenen Jahres zugrunde. „Die Menschen zieht es in die Metropolen. Das merkt man auch an den weiter steigenden Preisen für Wohneigentum. Rund um Köln, Düsseldorf und Münster ist es deutlich teurer als in ländlicheren Regionen wie der Eifel und dem Sauerland“, erläuterte der Kommunalminister.
 
Ein- und Zweifamilienhäuser verzeichneten im Jahr 2014 in Nordrhein-Westfalen einen Preiszuwachs von durchschnittlich vier Prozent. Spitzenreiter mit sechs Prozent ist das Münsterland. Durchschnittlich sind die Preise für Wohnungseigentum erneut um drei Prozent gestiegen. Auch hier zeigen sich regionale Unterschiede. Den höchsten Anstieg gab es ebenfalls im Münsterland und in der Region Köln. Hier legten die Preise jeweils um sechs Prozent zu. Unbebaute Grundstücke für Ein- und Zweifamilienhäuser sind landesweit um etwa zwei Prozent teurer geworden.
 
Im Jahr 2014 wurden 50.234 (+7 Prozent) Ein- und Zweifamilienhäuser für insgesamt 11,09 Milliarden Euro (+13 Prozent) verkauft. Über Wohnungseigentum wurden 55.551 (+5 Prozent) Kaufverträge mit einem Umsatz von acht Milliarden Euro (+8 Prozent) geschlossen. Eine der stärksten Entwicklung ist bei den Grundstücken für den Geschosswohnungsbau zu beobachten. Für die 980 verkauften Grundstücke sind 469 Millionen Euro ausgegeben worden. Gegenüber dem Jahr 2013 ist die Zahl der Verkäufe um 17 Prozent angestiegen, der Umsatz nahm dabei um 15 Prozent zu. Bei den Gewerbe- und Industrieobjekten wurden im Vergleich zum Vorjahr zehn Prozent mehr Objekte verkauft bei einem Umsatzplus von neun Prozent.
 
Spitzenreiter bei den Baulandpreisen in mittleren Wohnlagen ist die Landeshauptstadt Düsseldorf mit 600 Euro pro Quadratmeter (€/m²). Bodenpreise von mehr als 300 €/m² werden in Köln (440 €/m²), Bonn (370 €/m²), Münster (350 €/m²) und Bergisch Gladbach (330 €/m²) sowie in einigen Gemeinden im Einzugsbereich von Düsseldorf (Meerbusch 370€/m², Langenfeld 370 €/m², Hilden 370 €/m², Ratingen 365 €/m² und Neuss 330 €/m²) erzielt. Bei guten Wohnlagen rangiert Köln mit 1.100 €/m² vor Düsseldorf mit 970 €/m² gefolgt von Münster mit 520 €/m² und Aachen mit 480 €/m² sowie Dortmund und Meerbusch mit 440 Euro €/m². Selbst in einfachen Lagen belegt Düsseldorf mit 470 €/m² einen Spitzenplatz. Dagegen kann in einzelnen ländlichen Gegenden, wie beispielsweise in der Eifel oder in Ostwestfalen, der Qua­dratmeter erschlossenes Bauland in mittleren Wohnlagen noch für einen Preis unter 50 €/m² erworben werden.
 
Bei den nach Regionen unterschiedenen Baulandpreisen sind die Grundstücke in der Region Düsseldorf am teuersten. Dort kostet der Quadratmeter Bauland im Schnitt 308 Euro. Im Ruhrgebiet und in der Bergisch/Märkischen Städteregion liegen die Baulandpreise mit 197 €/m² und 196 Euro €/m² auf nahezu identischem Niveau. Etwas günstiger sind die Grundstücke in der Region Bonn mit 187 €/m² gefolgt von der Region Köln mit 178 €/m² sowie am Niederrhein mit 156 Euro €/m². Im Münsterland können die Grundstücke mit 129 Euro €/m², in der Eifel mit 119 €/m², in Ostwestfalen Lippe mit 98 Euro €/m² und im Sauer- und Siegerland mit 89 €/m² deutlich preiswerter erworben werden.
 
Auch beim Wohnungseigentum (Erstverkauf) ist Düsseldorf wieder am teuersten. Der Quadratmeter Wohnfläche kostet dort in mittlerer Lage 3.890 Euro. An zweiter und dritter Stelle stehen Langenfeld mit 3.530 Euro pro Quadratmeter und Münster mit 3.450 Euro pro Quadratmeter.
 
Für Reihenendhäuser oder Doppelhaushälften werden bei einem Erstbezug in den Regionen Düsseldorf durchschnittlich 387.000 Euro und in Köln 319.000 Euro gezahlt. In den übrigen Regionen werden im Mittel die folgenden Preise ausgehandelt: Eifel 300.000 Euro, Bergisch/Märkische Städteregion 290.000 Euro, Bonn 285.000 Euro, Ruhrgebiet 279.000 Euro, Niederrhein 275.000 Euro, Münsterland 250.000 Euro und Ostwestfalen/Lippe 241.000 Euro. Erstbezugsfertige Reihenmittelhäuser sind in der Regel etwas preisgünstiger. Sie kosten in der Region Düsseldorf durchschnittlich 300.000 Euro und in der Region Köln 284.000 Euro.
 
Der Grundstücksmarktbericht wird jährlich vom Oberen Gutachteraus-schuss für Grundstückswerte im Land Nordrhein-Westfalen erstellt. Der Berichtszeitraum ist das jeweilige Vorjahr.
 
Der Bericht ist das Ergebnis der Auswertung des Datenmaterials der örtlichen Gutachterausschüsse. Der Grundstücksmarktbericht NRW 2015 informiert umfassend und aktuell auf etwa 140 Seiten über Umsätze, Preise und Preisentwicklungen auf allen Grundstücksteilmärkten in Nordrhein-Westfalen und enthält Übersichten über die von den örtlichen Gutachterausschüssen ermittelten Liegenschaftszinssätze und Bodenpreisindexreihen für das Jahr 2014. Der Bericht enthält wertvolle Informationen für Bewertungssachverständige aus Wirtschaft und Verwaltung und nicht zuletzt für alle Bürger, die sich mit der Finanzierung und dem Erwerb oder der Veräußerung von Immobilien beschäftigen.
 
Der Grundstücksmarktbericht NRW 2015 kann in der gedruckten Ausgabe für 60 Euro bei der folgenden Anschrift bestellt werden:
 
Der Obere Gutachterausschuss für Grundstückswerte
im Land Nordrhein-Westfalen
Postfach 30 08 65
40408 Düsseldorf
 
Telefon:        0211/4 75 26 26
Telefax:        0211/4 75 29 00
E-Mail:         oga@brd.nrw.de
 
oder unter: http://www.boris.nrw.de/borisplus/portal/gmb_nrw.do als PDF-Datei für 45 Euro heruntergeladen werden.
 

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