Freie Szene stärken: Zwölf freie Tanzensembles erhalten strukturelle Förderung des Landes

Bis zu 100.000 Euro jährlich: Fachjury wählt acht Ensembles für Spitzenförderung und vier Ensembles für Exzellenzförderung aus

16. November 2020
phb Ballett Tanz

Die Landesregierung hat 2018 im Zuge der Stärkungsinitiative Kultur die Förderung der Freien Darstellenden Künste erweitert und neu strukturiert, um besser auf die Bedarfe der vielfältigen Szene reagieren zu können.

Kultur und Wissenschaft

Die Landesregierung hat 2018 im Zuge der Stärkungsinitiative Kultur die Förderung der Freien Darstellenden Künste erweitert und neu strukturiert, um besser auf die Bedarfe der vielfältigen Szene reagieren zu können. Seither stehen für die Sparten Tanz und Theater vier aufeinander aufbauende Fördermodule zur Verfügung, die den Ensembles gezielt eine stufenweise Exzellenzentwicklung ermöglichen. Eine Fachjury hat nun im Bereich Tanz über die Module der Spitzenförderung und der Exzellenzförderung entschieden: Aus insgesamt 22 Bewerbungen sind acht Tanzensembles für die mit 80.000 Euro jährlich dotierte Spitzenförderung ausgewählt worden. Fünf dieser Ensembles erhalten die Förderung erstmalig, drei erhalten eine Verlängerung. Darüber hinaus haben sich zwei Tanzensembles, die bereits in der Spitzenförderung erfolgreich waren, für die Exzellenzförderung qualifiziert. In diesem Modul werden daher künftig insgesamt vier Ensembles mit 100.000 Euro jährlich gefördert. Der Förderzeitraum beträgt für alle Ensembles ab 2021 insgesamt drei Jahre.  
 
„Nordrhein-Westfalen hat eine ausgeprägte Freie Tanzszene, die mit ihren experimentellen Ansätzen für wichtige künstlerische Impulse in der Kulturlandschaft sorgt. Mit unserer stufenweisen Förderstruktur wollen wir sie bestmöglich unterstützen, insbesondere bei der Herausbildung von Exzellenz“, sagt Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen. „Die für den neuen Förderturnus der Spitzen- und Exzellenzförderung ausgewählten Tanzgruppen stehen bereits jetzt für herausragende künstlerische Qualität. Die strukturelle Förderung verschafft den Ensembles Planungssicherheit und soll sie darin bestärken, ihre Arbeit weiterzuentwickeln, um national wie international weiter an Sichtbarkeit zu gewinnen.“
 
Folgende Ensembles erhalten 2021-2023 die Spitzenförderung:

  • Alexandra Waierstall, Düsseldorf (Verlängerung)
  • CocoonDance Company, Bonn (Verlängerung)
  • DIN A13 – Gerda König, Köln (neu)
  • fabien prioville dance company, Düsseldorf (neu)
  • HARTMANNMUELLER, Düsseldorf (neu)
  • overhead project, Köln (Verlängerung)
  • POLYMER / DMT, Essen (neu)
  • Reut Shemesh, Köln (neu) 
Folgende Ensembles erhalten 2021-2023 die Exzellenzförderung:
  • Ben J. Riepe Kompanie, Düsseldorf (Verlängerung)
  • bodytalk, Münster (neu)
  • mouvoir / Stephanie Thiersch, Köln (Verlängerung)
  • Raimund Hoghe, Düsseldorf (neu) 
Das Juryverfahren wurde durch das NRW Landesbüro Tanz in Kooperation mit dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft durchgeführt. Die fünfköpfige Fachjury setzte sich aus Honne Dohrmann (Direktor tanzmainz & tanzmainz festival, Mainz), Claudia Feest (Vorstand Dachverband Tanz und Aktion tanz, Berlin), Isa Köhler (Programmleitung Theater und Tanz Hellerau Europäisches Zentrum der Künste, Dresden), Bettina Milz (Referatsleiterin Theater und Tanz, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen) und Dr. Hildegard Kaluza (Abteilungsleiterin Kultur, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen) zusammen. Die Ausschreibung für den nächsten Förderturnus findet im Jahr 2023 statt.
 

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