Virtuelle Klimakonferenz „Daring Cities 2020“: Mit Hilfe globaler Allianzen dem Klimawandel lokal die Stirn bieten

Landesregierung unterstützt die Konferenz und lädt Kommunen zur Teilnahme ein / Ministerpräsident Laschet: „Nordrhein-Westfalen übernimmt Verantwortung bei der Entwicklung dauerhafter Lösungen für die Herausforderungen des Klimawandels“

7. Oktober 2020
phb Wald

Ziel der Landesregierung ist es, die ländlichen Regionen und die Städte so gut es geht auf die Folgen des Klimawandels vorzubereiten. Wie durch globale Allianzen Klimaschutz und Klimaanpassung in Städten und Kommunen gelingen kann, steht in den kommenden drei Wochen im Zentrum einer weitgehend virtuellen internationalen Klimakonferenz „Daring Cities 2020“.

Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Ziel der Landesregierung ist es, die ländlichen Regionen und die Städte so gut es geht auf die Folgen des Klimawandels vorzubereiten. Wie durch globale Allianzen Klimaschutz und Klimaanpassung in Städten und Kommunen gelingen kann, steht in den kommenden drei Wochen im Zentrum einer weitgehend virtuellen internationalen Klimakonferenz „Daring Cities 2020“. Mit Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen bringen das internationale Städtenetzwerk ICLEI und die Bundesstadt Bonn vom 7. bis 28. Oktober Akteure aus allen Erdteilen zusammen.
 
Ministerpräsident Armin Laschet zur Unterstützung des Landes: „Nordrhein-Westfalen übernimmt Verantwortung bei der Entwicklung dauerhafter Lösungen für die Herausforderungen des Klimawandels. Innovative technologische Fortschritte wie der Ausbau der Wasserstoffindustrie können hier eine wichtige Rolle spielen. Als Industrieland wandeln wir uns zu einem dynamischen Zentrum für innovative und nachhaltige Lösungen für die wirtschaftliche Entwicklung und können weltweit Vorbild sein. Gerne unterstützen wir daher die Daring Cities-Konferenz: Beim Thema Klimapolitik spielen Städte und Regionen auf internationaler Ebene eine immer wichtigere Rolle – die Konferenz vernetzt die Akteure aus der ganzen Welt auf einzigartige Weise miteinander.“
 
Umweltministerin Ursula Heinen-Esser betont: „Indem Städte und Kommunen voneinander lernen, Wissen und Best-Practice-Beispiele austauschen, können sie individuell passgenaue Anpassungsstrategien entwickeln. Extremereignisse wie Hitze oder Starkregen werden die Menschen gerade in Städten künftig zunehmend belasten. Globale Allianzen helfen, dem Klimawandel lokal die Stirn zu bieten. Mehr grüne Infrastruktur und ein intelligentes Wassermanagement können negative Folgen des Klimawandels abwenden und Städte auch künftig lebenswert zu machen.“
 
Bereits heute sind in den dicht besiedelten Gebieten Nordrhein-Westfalens 6,9 Millionen Menschen von Hitzebelastung betroffen, in Zukunft (2050) dürften es laut den Prognosen des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) bis zu elf Millionen Menschen werden. Stark verdichtete und hoch bebaute Innenstadtbereiche ohne Grünflächen wirken sich negativ auf die Klimabilanz aus. Durch sogenannte Wärme- oder Hitzeinseln können insbesondere in der Nacht die Temperaturen um bis zu zehn Grad Celsius höher liegen als im Umland.
 
Klimadaten und -Analysen des LANUV bieten die Grundlage, damit Kommunen, Landkreise und Regionen ihre individuelle Gefährdungslage herausarbeiten können. Durch individuell zugeschnittene Daten können passgenaue Maßnahmen zur Anpassung entwickelt und umgesetzt werden. Unter anderem hat das LANUV in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Wetterdienst und der Stadt Bonn ein Planungs-Tool für die Kommunen entwickelt, mit dem bereits während des Planungsprozesses die effektivsten Anpassungsmaßnahmen ermittelt werden können.
 
Im Rahmen des Aufrufs KommunalerKlimaschutz.NRW fördert die Landesregierung Maßnahmen zur Klimaanpassung, zudem wissenschaftliche Untersuchungen, Bildung, Vernetzung und Kommunikation. „Konkrete Projekte machen Mut und zeigen, dass Klimaanpassung in urbanen Gebieten funktioniert“, so Heinen-Esser. Ein Beispiel ist die Erstellung von Starkregengefahrenkarten in den Kommunen, zum Beispiel in Dortmund, Köln oder Wuppertal. Sie werden vom Land gefördert. Anfang 2019 hat das Umweltministerium eine „Arbeitshilfe kommunales Starkregenrisikomanagement“ für Kommunen eingeführt, die aufzeigt wie eine Kommune mit dem Thema Starkregen umgehen kann.
 
Die Landesregierung lädt Vertreterinnen und Vertreter aus Städten und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen zur Teilnahme ein: „In Anbetracht der Verschiebung der UN-Klimakonferenz in Glasgow bietet die kostenlose Veranstaltung eine wertvolle Möglichkeit zum internationalen Austausch und von der globalen Klimaexpertise zu profitieren. Über drei Wochen stehen zahlreiche Online-Sitzungen, informative Workshops und Möglichkeiten zur persönlichen Vernetzung auf dem vielfältigen Programm. Es ist wichtig voneinander zu lernen um die besten Antworten auf die Klimakrise zu finden.
 
„ICLEI – Local Governments for Sustainability“ betreibt Geschäftstellen in zahlreichen Ländern und hat seinen internationalen Hauptsitz am Nachhaltigkeitsstandort Bonn.
 
Anmeldung und Programm unter: https://daringcities.org/
 

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