Mischen Impossible? – Stadtentwicklungsministerium will mehr gemischte Stadtviertel

Gutachten macht Vorschläge

12. November 2015
Bild Medienhafen Düsseldorf

Das Stadtentwicklungsministerium will die soziale Vielfalt in Stadtvierteln erhöhen und Nutzungsmischung erhalten. Aus diesem Grund hat die Landesregierung ein entsprechendes Forschungsgutachten beim deutschen Institut für Urbanistik in Berlin sowie der Bergischen Universität in Wuppertal in Auftrag gegeben.

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Das Stadtentwicklungsministerium will die soziale Vielfalt in Stadtvierteln erhöhen und Nutzungsmischung erhalten. Aus diesem Grund hat die Landesregierung ein entsprechendes Forschungsgutachten beim deutschen Institut für Urbanistik in Berlin sowie der Bergischen Universität in Wuppertal in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse sind nun auf der Fachtagung „Mischen Impossible?“ in Düsseldorf präsentiert und die Ergebnisse anschließend von Wissenschaftlern, Vertretern der Kommunen und Projektentwicklern diskutiert worden.

Staatssekretär Michael von der Mühlen sagte: „Wir beobachten leider den Trend, dass viele Stadtviertel ihre Mischung verlieren. Wir wollen aber keine Quartiere, die nur von einer bestimmten Personengruppe bewohnt werden. Wir wollen Vielfalt. Das nun vorgestellte Gutachten hat in diesem Zusammenhang wohnungs- und bodenpolitische Instrumente zusammengetragen, die geeignet sind, die Mischung zu erhalten oder neu zu schaffen. Nun sind die Kommunen an der Reihe, diese Instrumente sinnvoll einzusetzen.“

Die Gutachter kommen zu dem Schluss, dass die funktionale und soziale Mischung seit einiger Zeit wieder auf verstärkt auf der Agenda der Stadtentwicklung zu finden ist. Letztlich hängt es jedoch von der Strategie, dem Handlungswillen und der Kombination von Instrumenten ab, ob die urbane Mischung eine Chance hat.

Im Rahmen des Forschungsprojekts wurden im Rahmen einer Kommunalbefragung alle Städte in NRW über 20.000 Einwohnern angeschrieben, um zu erfahren, welche Bedeutung dem Thema Mischung in der Stadtplanung zugemessen wird und wie die Entmischungstrends eingeschätzt werden.  Anschließend wurden beispielhaft zehn Städte genauer unter die Lupe genommen. Das Fazit: Um die weitere Entmischung der Quartiere zu verhindern, haben sich vor allem zwei Lösungsansätze bewährt. Zum einen kann die Vielfalt in den Stadtvierteln mithilfe der Programme der Städtebauförderung und mit Ansätzen einer neuen kommunalen Bodenpolitik bewahrt werden. Mit den Fördermitteln des Stadtentwicklungsministeriums kann es in benachteiligten  Quartieren gelingen, diese sozial aufzuwerten, mit Einzelhandel oder Gewerbe anzureichern und somit attraktiver zu gestalten. Auf der anderen Seite aber gibt es in vielen Gemeinden inzwischen auch privates und bürgerschaftliches Engagement, um die gemischten Stadtviertel zu erhalten und zu stärken.

Die Ergebnisse des Forschungsgutachtens finden Sie hier

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