Ministerpräsident Wüst empfängt den Botschafter der Volksrepublik China in Deutschland zum Antrittsbesuch
Ministerpräsident Wüst: Austausch auf Basis gegenseitigen Respekts und gemeinsamer Interessen weiter gestalten

Ministerpräsident Hendrik Wüst hat am Montag, 26. Mai 2025, den Botschafter der Volksrepublik China in Deutschland, Deng Hongbo, zum Antrittsbesuch in der Staatskanzlei empfangen.
Ministerpräsident Hendrik Wüst hat am Montag, 26. Mai 2025, den Botschafter der Volksrepublik China in Deutschland, Deng Hongbo, zum Antrittsbesuch in der Staatskanzlei empfangen. Am Gespräch nahmen auch der Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales und Medien und Chef der Staatskanzlei Nathanael Liminski und der Stellvertretende Generalkonsul der Volksrepublik China in Düsseldorf, Chang Haitao, teil. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die bilateralen Beziehungen zwischen Nordrhein-Westfalen und China sowie gemeinsame wirtschaftliche Herausforderungen, insbesondere die aktuelle Zollpolitik.
Ministerpräsident Hendrik Wüst: „Nordrhein-Westfalen pflegt seit vielen Jahren einen engen Austausch mit China – insbesondere im Bereich von Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung sowie durch die vielfältigen Kontakte zwischen unseren Gesellschaften. Wir wollen diesen Austausch auf Basis gegenseitigen Respekts und gemeinsamer Interessen weiter gestalten. Universelle Menschenrechte und bürgerliche Grundfreiheiten sind handlungsleitend – auch in internationalen Kooperationen. Nordrhein-Westfalen ist ein weltoffener und zukunftsorientierter Wirtschaftsstandort: Chinesische Unternehmen, die langfristig investieren und hochwertige Arbeitsplätze schaffen, sind bei uns herzlich willkommen. Gleichzeitig wünschen wir uns, dass nordrhein-westfälische Unternehmen faire Chancen auf dem chinesischen Markt erhalten – denn ausgewogene Rahmenbedingungen sind die Basis für stabile und gegenseitig vorteilhafte Wirtschaftsbeziehungen.“
China ist für Nordrhein-Westfalen ein bedeutender, zugleich aber zunehmend herausfordernder Partner. Marktverzerrungen, Überkapazitäten sowie eingeschränkte Zugänge für ausländische Unternehmen erschweren die wirtschaftlichen Beziehungen. Auch im Wissenschaftsbereich rückt neben dem Austausch vermehrt die Sicherheit von Daten und Technologien in den Fokus. Vor diesem Hintergrund überprüft Nordrhein-Westfalen seine bisherigen Kooperationsformate mit China und richtet den Dialog strategischer aus: Der Austausch wird fortgesetzt, aber klarer an den Interessen, Werten und sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen des Landes ausgerichtet. Ziel ist es, Handlungsspielräume zu wahren, Abhängigkeiten zu vermeiden und konstruktive Kontakte auf Augenhöhe zu pflegen.
Bilaterale Beziehungen zwischen Nordrhein-Westfalen und China
China ist nach den Niederlanden und vor den USA der zweitgrößte Handelspartner von Nordrhein-Westfalen, mit einem Handelsvolumen von 45,3 Milliarden Euro – 35,7 Milliarden Euro fallen dabei auf den Import und 9,6 Milliarden Euro auf den Export. In Nordrhein-Westfalen sind mehr als 1.000 chinesische Unternehmen angesiedelt, unter anderem Huawei und Xiaomi. Es bestehen darüber hinaus Verbindungen in Wissenschaft, Forschung, Kultur und Zivilgesellschaft sowie 12 Städtepartnerschaften.
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