Ministerin Scharrenbach: Holz ist Baustoff der Zukunft

19. Dezember 2018
phb Baumstamm

Holz ist im Trend. Der natürliche Werkstoff hat als nachwachsender Bau- und Rohstoff große ökologische und klimapolitische Bedeutung. Deshalb ist heute (19. Dezember) im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung die Kommission „Bauen mit Holz“ eingesetzt worden.

Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung

Holz ist im Trend. Der natürliche Werkstoff hat als nachwachsender Bau- und Rohstoff große ökologische und klimapolitische Bedeutung. Deshalb ist heute (19. Dezember) im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung die Kommission „Bauen mit Holz“ eingesetzt worden. Die Expertinnen und Experten sollen ihr Fachwissen einbringen, um Holz und das nachhaltige Bauen noch stärker in den Fokus des Bauwesens zu rücken.
 
„Im Vergleich zu anderen Materialien ist Holz ein nachwachsender Rohstoff, der einen wegweisenden Beitrag zur ressourcenschonenden und nachhaltigen Entwicklung der Bautätigkeit leisten kann“, betont Ministerin Ina Scharrenbach. „Mit dem zu Jahresbeginn in Kraft tretenden Baurechtsmodernisierungsgesetz ist ein lange überfälliger Schritt unternommen worden, um das Bauen mit Holz in Nordrhein-Westfalen zu erleichtern und zukunftsfähig zu machen“, erläutert Scharrenbach. Das neue Gesetz ermöglicht die Verwendung des nachwachsenden Rohstoffs künftig auch bei Gebäuden bis zu 13 Metern Höhe. „Bauen mit Holz hat Zukunft“, so die Ministerin. Somit können künftig Gebäude der Gebäudeklassen 1 bis 5 als Holzgebäude errichtet werden, ohne den genehmigungsrechtlichen Sonderweg über eine Zustimmung im Einzelfall beschreiten zu müssen.
 
17 Vertreterinnen und Vertreter aus der Baubranche, der Holzwirtschaft, von Bau- und Planungsverbänden - darunter Experten aus den Niederlanden und Österreich – werden praktische Vorschläge entwickeln, wie Bauen mit Holz und nachhaltiges Bauen im einwohnergrößten Bundesland ingesamt gefördert werden können. Der Baustoff Holz bietet viele Vorteile: Das nachhaltige und günstige Baumaterial ist ein Kohlendioxidspeicher und steht in Deutschland ausreichend zur Verfügung. Da Holz gut zu verarbeiten und flexibel einsetzbar ist, über gute Dämmstoffeigenschaften verfügt und als Alternative für andere Materialien (etwa Werkstoffe aus Stein) geeignet ist, können daraus etwa Baumodule gefertigt und leicht Lösungen für höhere Anforderungen im Baubereich entwickelt werden – etwa bei Dachausbauten, Anbauten oder Nachverdichtungen im Bestand.
 
In Wien wird zurzeit das mit 84 Metern höchste Wohn-Holzhaus geplant und gebaut. Im Düsseldorfer Medienhafen planen Architekten aktuell das Büro-Holzhaus „The Cradle“, das zu einem Vorzeigeprojekt des nachhaltigen, innovativen Bürobaus werden soll.
 
Zur Erläuterung:
Auszug aus der Begründung der BauO NRW 2018:
Holz kommt als Bau- und Werkstoff große ökologische und klimapolitische Bedeutung zu. Im Vergleich zu anderen Materialien ist Holz ein nachwachsender Rohstoff, der einen wegweisenden Beitrag zur ressourcenschonenden und nachhaltigen Entwicklung des Bauwesens leistet. Daher wird das „Bauen mit Holz“ auch für die Gebäudeklassen 4 und 5 - unter den im § 26 Absatz 3 genannten Voraussetzungen - in Nordrhein-Westfalen ermöglicht.
 
Die Mitglieder der Kommission „Bauen mit Holz“:

  • Prof. Thomas Kempen, Vorsitz Baukostensenkungskommission
  • Gerhard Wittfeld, Architekt
  • Prof. Christa Reicher, RWTH Aachen (Lehrstuhl und Institut für Städtebau und Entwerfen)
  • Andreas Heupel, Architekt
  • Robin Denstorff Stadtbaurat Münster (Untere Bauaufsichtsbehörde)
  • Dr. Denny Ohnesorge, Deutscher Holzwirtschaftsrat
  • Michael Höllrigl, Baugewerbliche Verbände NRW
  • Andreas Hoffmann, Mitglied des Vorstandes Zimmerer- und Holzbau-Verband NRW
  • Dipl.-Ing. Markus Becker, Vorsitzender Landesbeirat Holz
  • Andreas Wiebe, Leiter Landesbetrieb Wald und Holz
  • Michel Weijers, Architekt Rathaus Venlo, Niederlande
  • Leo Schouten, Gemeinde Venlo, Niederlande
  • Aus Österreich: Jürgen Zimmermann, Thoma Forschungszentrum für Holzverarbeitung
  • Dipl.-Ing. Gero Droste, Leiter des Bereichs Vorbeugender Brand- und Gefahrenschutz Dortmund
  • Dipl.-Ing. Ernst Uhing, Präsident der Architektenkammer NRW
  • Dr.-Ing. Heinrich Bökamp, Präsident Ingenieurkammer Bau NRW
  • Gabriele Willems, Geschäftsführerin des Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen
 

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