Ministerin Löhrmann: Schulen in NRW nutzen die Chancen digitaler Medien

Studie der Deutschen Telekom Stiftung zum Lernen mit digitalen Medien

11. November 2016

Nordrhein-Westfalen hat beim „Länderindikator 2016“ im Vergleich der Bundesländer einen Platz im Mittelfeld erreicht.

Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Zu der Studie „Schule digital“ der Deutschen Telekom Stiftung zum Lernen mit digitalen Medien erklärte Schulministerin Sylvia Löhrmann: „Die Ergebnisse sind ermutigend und bestätigen den Kurs der Landesregierung. Die Schulen in NRW nutzen die Chancen digitaler Medien. Wir sind noch nicht da, wo wir sein wollen, aber auf einem guten Weg. Wir entwickeln innovative Konzepte für den Unterricht, stärken die Lehrerfortbildung, und mit dem Programm ‚Gute Schule 2020‘ unterstützen wir die Kommunen bei Investitionen in die Ausstattung.“ Nordrhein-Westfalen hat beim „Länderindikator 2016“ im Vergleich der Bundesländer einen Platz im Mittelfeld erreicht.
 
Die Ministerin betonte, dass digitale Medien kein Selbstzweck seien, sondern Werkzeuge, die das Lernen verbessern können: „Wenn digitale Medien ihre Wirkung entfallen sollen, dann kommt es darauf an, dass ihr Einsatz in ein pädagogisches Konzept eingebettet ist.“ Deshalb sei es besonders erfreulich, dass laut Studie die Lehrkräfte in NRW überdurchschnittlich häufig auf ein schulinternes Medienkonzept zurückgreifen könnten und in diesem Bereich in die Spitzengruppe aufgestiegen seien. Löhrmann weiter: „Wir werden das Lernen in der digitalen Welt weiter stärken, um die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler nachhaltig zu verbessern.“ Eine wichtige Rolle spiele dabei auch die Lehrerfortbildung zur Lernmittel- und Medienberatung. Durch die Verdopplung der Stellen für Medienberaterinnen und Medienberater zum Schuljahr 2016/17 auf 60 Stellen werde das Angebot weiter ausgebaut und flächendeckend in ganz NRW angeboten, so die Ministerin. Im Schuljahr 2015/16 haben an dem Angebot bereits rund 10.000 Lehrerinnen und Lehrer teilgenommen.
Schulministerin Löhrmann unterstrich, dass die Landesregierung ihre Strategie zur Stärkung des Lernens mit digitalen Medien konkretisiert und vervollständigt habe: „Ich freue mich sehr, dass diese Arbeit Früchte trägt“, erklärte die Ministerin und verwies auf folgende Punkte:

  • Zum Abschluss eines breit angelegten Dialogprozesses zum Thema „Lernen im Digitalen Wandel“ hat die Landesregierung ihr Leitbild für Bildung in Zeiten der Digitalisierung vorgelegt. Es ist bundesweit das erste Leitbild einer Landesregierung dieser Art und umfasst alle Bereiche des Bildungsweges von der Kita über die Schule zur Hochschule sowie die berufliche Aus- und Weiterbildung.
  • Mit dem Programm Gute Schule 2020 stellt das Land den Kommunen bis 2020 zwei Milliarden Euro zur Verfügung. Die Mittel können ganz gezielt auch genutzt werden, um die IT-Ausstattung der Schulen zu modernisieren.
  • Mit dem Medienpass NRW können Schülerinnen und Schüler dokumentieren, welche Medienkompetenzen sie in der Schule erworben haben. Den Medienpass gibt es mittlerweile für die Grundschule und die Schulen der Sekundarstufe I, er wurde 2015 mit dem Deutschen Bildungsmedienpreis „digita“ ausgezeichnet. Es ist vorgesehen, den Medienpass NRW mittelfristig verbindlich einzuführen.
  • Seit der Reform des Lehrerausbildungsgesetzes vom April 2016 hat die Vermittlung von Medienkompetenz einen festen und verbindlichen Platz im Vorbereitungsdienst der Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter.
  • In die technische Ausstattung der Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung werden von 2016 bis 2019 rund 4,5 Millionen Euro investiert.
  • Seit Beginn des Schuljahres 2015/16 nehmen fünf Grundschulen an dem Projekt Informatik an Grundschulen teil und erproben im Rahmen des Sachkundeunterrichts Informatikmodule für den Grundschulunterricht. Schülerinnen und Schüler der Primarstufe sollen an informatisches Denken herangeführt werden und ein erstes systematisches Verständnis entwickeln.
  • Die Landesregierung schafft mit LOGINEO NRW für die Schulen einen landesweit verfügbaren und vertrauenswürdigen digitalen Organisations- und Lernraum im Internet. Das Angebot wird zurzeit an 350 Schulen erprobt und soll noch in diesem Schuljahr allen Schulen angeboten werden.
  • Das Schulministerium unterstützt die Entwicklung digitaler Schulbücher und erprobt zwei Prototypen. Das mBook NRW für den Geschichtsunterricht und das BioBook NRW für den Biologieunterricht. Das BioBook NRW wurde 2016 mit dem Bildungsmedienpreis „digita“ ausgezeichnet, das mBook NRW erhielt 2015 auf der Frankfurter Buchmesse den „E-Book-Award“.
 

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