Minister Groschek schnürt 25 Millionen Euro-Paket: Förderung von 140 Maßnahmen für Kinder und Jugendliche in benachteiligten Stadtquartieren

11. November 2016

Das Stadtentwicklungsministerium wird in Nordrhein-Westfalen 140 Maßnahmen für Kinder und Jugendliche fördern. Insgesamt 77 Kommunen erhalten Finanzhilfen in Höhe von rund 25 Millionen Euro, teilte Stadtentwicklungsminister Michael Groschek mit.

Verkehr

Das Stadtentwicklungsministerium wird in Nordrhein-Westfalen 140 Maßnahmen für Kinder und Jugendliche fördern. Insgesamt 77 Kommunen erhalten Finanzhilfen in Höhe von rund 25 Millionen Euro, teilte Stadtentwicklungsminister Michael Groschek mit. Diese Mittel waren mit dem 2. Nachtragshaushalt 2016 bewilligt worden, um in Stadtteilen und Quartieren mit besonderen Herausforderungen im Hinblick auf die demografische Bevölkerungs- und Sozialstruktur beispielsweise Spiel- und Bolzplätze, Sport- und Grünflächen und weitere Gemeinbedarfseinrichtungen wie Büchereien, Kindertages- und Jugendeinrichtungen zu erneuern und zu ertüchtigen. Mit der Förderung werden landesweit Investitionen in der Gesamthöhe von rund 30 Millionen Euro umgesetzt. Die Landesregierung unterstreicht mit diesem Programm in besonderem Maße ihre Präventionspolitik.
 
„Ich freue mich, dass wir ganz unterschiedliche Maßnahmen fördern können, die allen Kindern und Jugendlichen in benachteiligten Stadt- und Ortsteilen zugutekommen. Allein 79 Spielplätze können nun landesweit saniert werden. Darüber hinaus fördern wir beispielsweise auch die Umgestaltung von Begegnungszentren für Jugendliche und die Aufwertung von Sportanlagen und Freiflächen. Ganz besonders wichtig ist mir, dass in die Planung und vielfach auch in die Umsetzung die Kinder und Jugendlichen aktiv miteinbezogen werden“, betonte der Minister. „Sie erfahren damit eine Wertschätzung ihrer Bedürfnisse und Wünsche und können Verantwortung übernehmen – gerade für Kinder und Jugendliche in schwierigem Umfeld eine besonders wertvolle Erfahrung. Letzten Endes profitiert aber auch die gesamte Stadtgesellschaft davon, wenn in den Quartieren Spiel-, Sport-, Freiflächen und Begegnungsstätten aufgewertet werden.“ Darüber hinaus werde vielfach auch das Engagement von lokalen Vereinen, Initiativen oder vor Ort tätigen Wohlfahrtsverbänden durch die Maßnahmen unterstützt. „Damit honorieren wir das ehrenamtliche Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger, das wesentlich für den sozialen Zusammenhalt ist.“ ergänzte Groschek.
 
97 Städte und Gemeinden hatten Anträge für dieses Programm in einer Gesamthöhe von 99,7 Millionen Euro Fördervolumen gestellt. Groschek: „Unser Programm ist vierfach überzeichnet. Die hohe Anzahl an Anträgen zeigt mir, dass wir mit dem Programm einen ganz wichtigen und dringenden Bedarf in den Kommunen getroffen haben. In Anbetracht der zur Verfügung stehenden Mittel haben wir vorrangig solche Projekte für eine Förderung ausgewählt, die in städtischen Problemgebieten liegen, Kinder und Jugendliche bei der Planung und Umsetzung beteiligen und eine systematische Präventionsstrategie einer Kommune unterstützen. Wir werden die Bedarfe in diesem Bereich weiterhin im Auge behalten, gerade auch, was die Kommunen angeht, die jetzt nicht zum Zuge kommen konnten!“ schloss Minister Groschek mit Verweis auf das in Vorbereitung befindliche neue Bund-Länder-Förderprogramm „Investitionspakt Soziale Integration im Quartier“.
 
Mit Mitteln des Programms zur Förderung von Quartieren mit besonderem Entwicklungsbedarf werden beispielsweise folgende Maßnahmen gefördert:
 
Aachen, Skate- und BMX-Anlage im Park Altes Klinikum
Für die Errichtung der Skate- und BMX-Anlage haben Kinder Unterschriften gesammelt, diese im Rahmen eines Partizipationsverfahrens selbst geplant und für die Realisierung in politischen Gremien geworben.
 
Aldenhoven, Errichtung einer offenen Jugendeinrichtung
Die Jugendeinrichtung Youngside wird unter intensiver Mitbestimmung der Jugendlichen bei Gestaltung, Nutzung und Umsetzung neu errichtet.
 
Arnsberg, Aufwertung des Freibades „Storchennest“
In dem durch großes bürgerschaftliches Engagement erhaltenen Freibad wird der Außenbereich in Kooperation mit einem Jugendzentrum und einem Fußballverein umgestaltet, so dass auch eine Nutzung außerhalb der Sommermonate möglich ist.
 
Düsseldorf, Umgestaltung des Schulhofes des Schulzentrums Rather Kreuzweg in Düsseldorf Rath
Der gemeinsame Schulhof einer Grundschule und einer Hauptschule wird durch die Einrichtung von Ruhe- und Aktivzonen erneuert und neugestaltet.
 
Gladbeck, Naturnaher Ausbau Spielplatz Kösliner Straße
Der vorhandene Spielplatz soll zu einem naturnahen Spielort umgebaut werden. Dazu findet eine intensive Beteiligung von Eltern und Kindern statt.
 
Köln, Stadtteilbibliothek
Die Stadtteilbibliothek in Köln-Kalk wird unter der aktiven Beteiligung von Kindern und Jugendlichen zur Anpassung des Medienangebots an ihre inhaltlichen und räumlichen Nutzungsansprüche umgebaut.
 
Kleve, Fahrradwerkstatt und Fassadengestaltung am Jugendzentrum MOMS
Es wird eine Fahrradwerkstatt errichtet, um Jugendlichen handwerkliches Interesse im Sinne der Berufsorientierung zu vermitteln. Die Fahrradwerkstatt und die Fassade des Jugendzentrums werden gemeinsam mit den Jugendlichen gestaltet.
 
Lüdenscheid, Bau eines Sinnespfades am Familienzentrum Bunte Kluse
Der wandelbare Sinnespfad ist abgestimmt auf die motorischen Förderbedarfe der Kinder im Familienzentrum. In der Bauphase des Sinnespfades wird im Rahmen eines Beteiligungsworkshops mit Eltern und Kindern Material gesammelt und gemeinsam in den Pfad eingebaut.
 
Sankt Augustin Optimierung der Lernumgebung im Offenen Ganztag an der Kath. Grundschule Sankt Martin
Durch die Umgestaltung der Mensa und ein neues Raumkonzept entstehen neue Gruppen und Mehrzweckräume. Das Schulparlament wurde frühzeitig in den Planungsprozess einbezogen.
 
Sämtliche Projekte, die im Rahmen des Städtebau-Sonderprogramms gefördert werden, finden Sie auch im Anhang dieser Pressemitteilung und auf unserer Homepage www.mbwsv.nrw.de.
 

Kontakt

Pressekontakt

Verkehr

Telefon: 0211 3843- 1043
E-Mail: presse [at] vm.nrw.de

Bürgeranfragen

Verkehr

Telefon: 0211 3843-0
E-Mail: nrwdirekt [at] nrw.de