Landesregierung fördert Nachrichtenkompetenz bei Auszubildenden

Die Landesregierung unterstützt Prävention gegen Desinformation bei Auszubildenden im Rahmen des Projektes „Kein Azubi ohne Digi“

21. Dezember 2022
Schüler bzw. Jugendliche auf Parkbank vor Laptop

Die Landesregierung unterstützt die Prävention gegen Desinformationen und fördert das Projekt „Kein Azubi ohne Digi“, eine Kooperation der Industrie- und Handelskammer Düsseldorf und des Unternehmens BG 3000 Service GmbH.

Die Landesregierung unterstützt die Prävention gegen Desinformationen und fördert das Projekt „Kein Azubi ohne Digi“, eine Kooperation der Industrie- und Handelskammer Düsseldorf und des Unternehmens BG 3000 Service GmbH.

Medienminister Nathanael Liminski: „Digitale Medien kompetent und selbstbestimmt nutzen zu können, ist heute wichtiger denn je. Es ist von zentraler Bedeutung für soziale Teilhabe und wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit – und grundlegend für unsere Demokratie. Die vergangenen Jahre haben uns eindrücklich vor Augen geführt, wie mit Desinformation versucht wird, unsere demokratische Gesellschaft zu spalten. Auch deshalb fördert die Landesregierung Modellprojekte zum Thema Informations- und Nachrichtenkompetenz. Junge Menschen im kritischen Umgang mit Sozialen Medien noch fitter zu machen und rechtliche Grundlagen wie die Beachtung von Urheberrechten zu vermitteln – darauf kommt es in der digitalen Umgebung von heute entscheidend an. Ich freue mich, dass sich hierbei die Industrie- und Handelskammer Düsseldorf und die BG 3000 Service GmbH einbringen – und wir so gemeinsam viele junge Menschen mit diesem Thema erreichen.“

Im Rahmen von „Kein Azubi ohne Digi“ können rund 1.000 Auszubildende im IHK-Bezirk Düsseldorf ab Februar 2023 kostenlos ein interaktives 6x60-Minuten-Online-Live-Training absolvieren. Darin werden sie zu Themen wie Desinformation und Techniken der Gegenrecherche, der Funktionsweise von Suchmaschinen und Social-Media-Plattformen, der Rolle des professionellen Journalismus in einer demokratischen Gesellschaft sowie rechtlichen Grundlagen der Online-Kommunikation wie Urheber- und Persönlichkeitsrechten weitergebildet.

Die Durchführung eines Pilotprojektes im IHK-Bezirk Mittlerer Niederrhein war im Jahr 2021 anteilig durch die Landesregierung gefördert worden. Dort wird das Projekt inzwischen ohne Landesförderung fortgesetzt. Das Modellprojekt in der Landeshauptstadt soll nun auch weitere Kammerbezirke und Unternehmen von einer Teilnahme überzeugen.

Die Landesregierung fördert darüber hinaus weitere Projekte mit dem Ziel der Stärkung von Informations- und Nachrichtenkompetenz und damit der Resilienz gegen Desinformation:

  • Unter dem Titel DINA – kurz für „Digitale Informations- und Nachrichtenkompetenz aktivieren“ – hat das Grimme-Institut eine Sammlung von Lehr- und Lernmaterialien für Bildungsformate zum Thema zusammengestellt. Die Materialien adressieren Lehrende im außerschulischen Bereich wie der Erwachsenen- und Weiterbildung. Sie stehen – in Form einer anpassbaren PowerPoint-Präsentation – frei zum Download zur Verfügung: https://www.grimme-akademie.de/projekte/aktuell/p/d/dina
  • Mit dem NewsCheckNRW hat die Landesregierung eine Online-Fortbildung für Lehrerinnen und Lehrer entwickeln lassen. NewsCheckNRW bietet die Möglichkeit, sich komprimiert, umfassend und kostenlos über die Arbeit und die Rahmenbedingungen der Medien zu informieren. Das Seminar bereitet auf die Teilnahme an Medienkompetenzprojekten der Verlage und anderer journalistischer Anbieter vor, steht aber genauso allen anderen Interessierten offen. Der NewsCheckNRW befähigt dazu, Nachrichtenkompetenz an Kinder und Jugendliche zu vermitteln, und bietet zahlreiche Anregungen für den Unterricht: https://newscheck.nrw/
  • Das gemeinsame Projekt „Selbstbestimmt und fair am Dialog im Netz teilhaben – jede Meinung zählt!“ des Landesverbandes der Volkshochschulen in Nordrhein-Westfalen und der Landesanstalt für Medien NRW hat das Angebot „Handyvideos selbst gemacht“ erarbeitet. Im Rahmen eines Modellprojektes wird es durch die Förderung des Landes kostenfrei an Volkshochschulen in ganz Nordrhein-Westfalen angeboten. Die Teilnehmenden lernen, wie sie Videobeiträge mit dem eigenen Smartphone erstellen und diese sicher veröffentlichen können. Dabei erleben sie auch, wie Inhalte recherchiert werden und Information entsteht – und werden so resistenter gegen Falschmeldungen und Desinformation.
  • Im Projekt „Train the Trainer – Qualifizierung digitaler Themenchampions für ältere Menschen in Nordrhein-Westfalen“ werden ehrenamtliche Multiplikatoren – sogenannte Themenchampions – qualifiziert, die ihr Wissen dann in den langjährig bestehenden Netzwerken des Vereins ZWAR e.V. weitergeben, der für dieses Projekt mit dem Verein „Verbraucher Initiative e.V.“ kooperiert. Primäre Zielgruppe des Projektes sind interessierte Personen insbesondere aus der Phase des Vorruhestands und des beginnenden Ruhestands (60 bis 75 Jahre).

Das Ankerprojekt der Landesregierung im Bereich Medienkompetenzförderung für Erwachsene ist der #DigitalCheckNRW: https://www.digitalcheck.nrw/.

Der #DigitalCheckNRW ist ein einfach zugänglicher und kostenloser Selbsttest im Internet. Nutzerinnen und Nutzer können herausfinden, wie fit sie im Umgang mit digitalen Medien sind. Neben dem Ergebnis liefert der Online-Test passende Weiterbildungsangebote – vor Ort oder auch online. Er setzt strukturell auf den für schulische Bildung etablierten Medienkompetenzrahmen.NRW (medienkompetenzrahmen.nrw) auf. Der #DigitalCheckNRW ist ein Projekt der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) e.V. und wird von der Landesregierung gefördert.