Holzbauten für Flüchtlinge: Minister Remmel besichtigt Bauprojekt in Münster

Minister Remmel: Flüchtlingsunterkünfte aus Holz bieten eine schnelle, effiziente und auch für die Folgenutzung flexible Alternative

11. Dezember 2015
Bild Holzbau für Flüchtlinge

Mit dem Bau von modernen Holzgebäuden können schnelle und effiziente Lösungen zum Unterbringen von Flüchtlingen geschaffen werden. Kleinere Objekte können inklusive der Planungs- und Genehmigungsphase innerhalb von 2 bis 3 Monaten errichtet werden, größere, bis zu dreistöckige Bauten innerhalb von 5 bis 6 Monaten.

Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz

Mit dem Bau von modernen Holzgebäuden können schnelle und effiziente Lösungen zum Unterbringen von Flüchtlingen geschaffen werden. Kleinere Objekte können inklusive der Planungs- und Genehmigungsphase innerhalb von zwei bis drei Monaten errichtet werden, größere, bis zu dreistöckige Bauten innerhalb von fünf bis sechs Monaten. Damit erhalten Kommunen die Möglichkeit, neu ankommende Flüchtlinge unabhängig vom Wetter schnell unterbringen zu können. „Die weltweiten ungelösten Kriegsherde sorgen seit Monaten dafür, dass Menschen auch in Nordrhein-Westfalen Schutz suchen“, erklärte Umweltminister Remmel in Münster beim Besuch des Neubaus einer Flüchtlingsunterkunft in Holzbauweise. „Das Land und auch die Kommunen sind dadurch vor neue Herausforderungen gestellt, die wir meistern wollen. Wir als Land leisten dazu unseren Beitrag und der Bau von Flüchtlingsunterkünften aus Holz bietet eine schnelle, effiziente und auch für die Folgenutzung flexible Alternative.“

Mit Einrichtung der Informationsplattform „Holzbauten für Flüchtlinge“ beim Landesbetrieb Wald und Holz NRW unterstützt das NRW-Umweltministerium die nordrhein-westfälischen Städte, Gemeinden, Kreise und Bezirksregierungen bei der Umsetzung von Holzbauprojekten zur Unterbringung von Flüchtlingen. „Es ist ein Beratungsangebot an die Kommunen und privaten Investorinnen und Investoren, die die Errichtung von Flüchtlingsunterkünften in die Hand nehmen wollen. Sie müssen jetzt entscheiden, ob sie dafür moderne Holzbaulösungen nutzen wollen. Wir stellen die notwendige Expertise und den Service unseres Landesbetriebs Wald und Holz Nordrhein-Westfalen dafür zur Verfügung.“

Für Andreas Wiebe, Leiter von Wald und Holz NRW, liegt die Unterstützung durch die NRW-Informationsplattform „Holzbauten für Flüchtlinge“ auf der Hand. „Mit den Services der Plattform und in Zusammenarbeit mit den Akteuren des Holzbaus wollen wir helfen, schnelle und nachhaltige Wohnunterkünfte für Flüchtlinge zu schaffen“, sagte Wiebe.

Neben der, im Vergleich zu anderen Bauarten, recht schnellen Realisierung von Holzbauten, ist vor allem die flexible Nutzung von Vorteil. „Sollten die Holzbauten irgendwann nicht mehr für die Aufnahme von Flüchtlingen benötigt werden, können aus ihnen mit wenig Aufwand zum Beispiel Sozialwohnungen, Kindertagesstätten oder Studentenwohnheime werden“, erläuterte Remmel. „Es gibt aber auch die Möglichkeit des kompletten Rückbaus und des Aufstellens an anderer Stelle. Mit Wohnunterkünften in Holzbauweise werden so für die Kommunen dauerhafte Werte geschaffen.“

Durch die Holzbaubranche wurden innerhalb kürzester Zeit vielfältige ganzheitliche Holzbaulösungen und Konzepte für den Bau von Flüchtlingsunterkünften entwickelt. Für die Umsetzung entsprechender Projekte stehen in NRW eine Vielzahl von leistungsstarken und innovativen Holzbauunternehmen zur Verfügung.

Wie beim Bauprojekt in Münster stehen zum Beispiel in Gelsenkirchen, Elsdorf, Pulheim, Niederkassel und Ibbenbüren moderne Holzbauten zur Unterbringung von Flüchtlingen kurz vor Fertigstellung. Einige Gebäude wurden bereits bezogen. Zudem zeigt der moderne Holzbau seine Stärken „beim Bauen im Bestand“ – so wird aktuell ein ehemaliges Kasernengelände in Hamm durch Umbauten und Dachaufstockungen für die Aufnahme von Flüchtlingen vorbereitet.

Der Neubau der Flüchtlingsunterkunft in Münster-Gievenbeck ist ausgelegt für insgesamt 100 Flüchtlinge. Das Gebäude selber ist 42 Meter lang, 17 Meter breit und hat zwei Geschosse. Erstellt wurde es in Holzrahmenbauweise. Von der Planung bis zum Bau wurden 15 Wochen benötigt. Neben dem ersten fertigen Gebäude befinden sich direkt nebenan zwei weitere Gebäude in der selben Bauart und Größe im Bau.

Das Webportal www.holzbauten-fuer-fluechtlinge.nrw.de dient als zentrale Anlaufstelle für Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger in den Kreisen, Städten und Gemeinden sowie für private Investorinnen und Investoren, die entsprechende Bauvorhaben realisieren wollen. Neben der Nutzung von spezifischen Fachinformationen wie zum Beispiel zu den verschiedenen Holzbaulösungen, zur Qualitätssicherung im Holzbau oder zum Brandschutz, bietet das Webportal die Möglichkeit die Hotline und erfahrene Holzbau-Fachberater online zu kontaktieren. Die Fachberatung Holzbau steht öffentlichen und privaten Bauherren für alle Fragen zur Realisierung von Planungs- und Bauaufgaben bei der „Schaffung von Wohnunterkünften für Flüchtlinge“ und im Bereich des sozialen Wohnungsbaus zur Verfügung. Im Rahmen des digitalen Bieterverzeichnisses des Webportals können zudem Holzbauunternehmen sowie Planer und Projektentwickler Ihre Konzepte vorstellen. Öffentliche und private Bauinteressenten können über das Webportal online geeignete und innerhalb der Datenbank gelistete Unternehmen kontaktieren. Die Herstellung von Kontakten auf Basis des Bieterverzeichnisses soll die schnelle und effiziente Umsetzung von Bauvorhaben zur Unterbringung von Flüchtlingen unterstützen.

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