Ausbau freundschaftlicher Beziehungen: Nordrhein-Westfalen und die italienische Region Piemont unterzeichnen Absichtserklärung

15. Februar 2022

Die italienische Region Piemont und Nordrhein-Westfalen haben mit einem Partnerschaftsabkommen den Grundstein für eine intensive Zusammenarbeit gelegt.

Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Internationales

Die italienische Region Piemont und Nordrhein-Westfalen haben mit einem Partnerschaftsabkommen den Grundstein für eine intensive Zusammenarbeit gelegt. Regionalpräsident Alberto Cirio und Europaminister Dr. Stephan Holthoff-Pförtner haben die gemeinsame Absichtserklärung am Dienstag, 15. Februar 2021, unterzeichnet. Der Minister ist am Montag zu einer zweitägigen Reise nach Turin aufgebrochen.

Minister Holthoff-Pförtner: „Piemont und Nordrhein-Westfalen verbindet eine lange industrielle Geschichte und beide Regionen stehen in ihrem Transformationsprozess vor ähnlichen Herausforderungen. Gleichzeitig teilen wir den Blick nach vorne, auf wichtige Zukunftsthemen wie Wasserstoff, künstliche Intelligenz, autonomes Fahren sowie moderne Landwirtschaft. Wir teilen den Willen, zusammenzuarbeiten und voneinander zu lernen. Die Freundschaft und die Partnerschaft mit Piemont ist ein wichtiger Schritt auf diesem Weg.“

Die Zusammenarbeit wird neben dem Einsatz für Klimaschutz unter anderem den engen Austausch über Zukunftstechnologien wie Wasserstoff, künstliche Intelligenz, autonomes Fahren sowie moderne und nachhaltige Landwirtschaft umfassen. Darüber hinaus sollen Jugend- und Expertenaustausche die guten und erfolgreichen Beziehungen fördern. Zu diesen Themen ist Europaminister Holthoff-Pförtner bei seiner Reise mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft ins Gespräch gekommen. Am Montag traf er in der Hauptstadt Turin den Minister für Umwelt, Energie, Innovation und Forschung Matteo Marnati.

Die Absichtserklärung sieht auch eine verstärkte Zusammenarbeit auf europäischer und internationaler Ebene vor. Der Minister: „Starke Regionen und eine intensive Kooperation der Regionen untereinander bilden das Fundament Europas. Mir ist es ein ganz wesentliches Anliegen, die Zusammenarbeit der Regionen in Europa zu stärken und so europäische Politik zu gestalten.“ Der Europäische Ausschuss der Regionen, in dem Piemont durch Regionalpräsident Alberto Cirio und Nordrhein-Westfalen durch Staatssekretär Dr. Mark Speich vertreten sind, sei dabei eine „unverzichtbare Stimme der regionalen gewählten Repräsentanten der Europäischen Union“.

Hintergrund:

Nordrhein-Westfalen pflegt gute und enge Beziehungen zu zahlreichen Ländern und Regionen auf der ganzen Welt und geht neue Partnerschaften ein. Davon profitieren Wirtschaft und Wissenschaft sowie Kultur und Zivilgesellschaft. Nordrhein-Westfalen verbindet mit Italien enge wirtschaftliche Beziehungen: Mit einem Handelsvolumen von 19,2 Milliarden Euro im Jahr 2020 ist Italien auf Platz sieben der Handelspartner Nordrhein-Westfalen, vor Großbritannien und nach Polen.

Die Region Piemont ist mit 4,38 Mio. Einwohnern flächenmäßig die größte Festlandregion Italiens mit Außengrenzen zur Schweiz und zu Frankreich. In Nordrhein-Westfalen sind über 141.000 Menschen mit Wurzeln in Italien zuhause – jeder vierte in Deutschland lebende Italiener. Es bestehen 16 Städtepartnerschaften, darunter Köln mit Turin, Unna mit Pisa, Bonn mit Frascati und Oberhausen mit Iglesias. Düsseldorf hat im März 2016 eine neue Städtepartnerschaft mit Palermo vereinbart.

In Nordrhein-Westfalen existiert ein Netzwerk italienischer Einrichtungen. So hat die Italienische Handelskammer für Deutschland (ITKAM) ein Büro in Köln genauso wie die Deutsch-Italienische Wirtschaftsvereinigung MERCURIO, ein italienisches Kulturinstitut und die Kulturvereinigung Italia Altrove. Das italienische Generalkonsulat hat ebenfalls seinen Sitz in Köln, ein weiteres italienisches Konsulat befindet sich in Dortmund.

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