Treffen mit dem Botschafter Nordmazedoniens: Europaminister Holthoff-Pförtner kritisiert Verschiebung der EU-Beitrittsverhandlungen als historischen Fehler

18. November 2019

Europaminister Dr. Stephan Holthoff-Pförtner hat den Botschafter der Republik Nordmazedonien Ramadan Nazifi zu einem Gespräch über die Verschiebung der Beitrittsverhandlungen mit der Europäischen Union getroffen.

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Europaminister Dr. Stephan Holthoff-Pförtner hat den Botschafter der Republik Nordmazedonien Ramadan Nazifi zu einem Gespräch über die Verschiebung der Beitrittsverhandlungen mit der Europäischen Union getroffen. Der Europäische Rat hatte auf dem EU-Gipfel im Oktober entschieden, die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit Nordmazedonien und Albanien zu verschieben.
 
Minister Holthoff-Pförtner: „Die Entscheidung des europäischen Rates ist ein historischer Fehler. Wir sollten uns erinnern an die Weitsicht der Gründer der Montanunion 1952 – sieben Jahre nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges 1945 – , die den Grundstein für ein vereintes, friedliches und demokratisches Europa gelegt haben. Welch fundamental andere Entscheidung angesichts einer unvergleichlich größeren Herausforderung! Die Verschiebung der Beitrittsverhandlungen zeugt von Kleingeistigkeit und bedarf einer Korrektur.“
 
Der Minister weiter: „Gerade Mazedonien ist erst im Januar einen für das Land sehr schmerzhaften Kompromiss eingegangen, als es mit Rücksicht auf den Nachbarn Griechenland seinen Staatsnamen in Nordmazedonien änderte. Dieses positive Signal an die EU, verknüpft mit dem Bekenntnis vor allem junger Menschen, die ihre Zukunft in Europa sehen, dürfen wir nicht einfach beiseiteschieben.“
 
Holthoff-Pförtner kündigte an, weitere Gespräche mit Vertretern Albaniens und der Westbalkanstaaten zur europäischen Perspektive der Länder zu führen.
 

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