Die Landesregierung zeichnet fünf Städte und Gemeinden als „Europaaktive Kommunen NRW des Jahres 2016“ aus

22. September 2016

Fünf Städte und Gemeinden aus Nordrhein-Westfalen werden in diesem Jahr mit dem Titel „Europaaktive Kommune NRW“ ausgezeichnet:.

Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Internationales

Fünf Städte und Gemeinden aus Nordrhein-Westfalen werden in diesem Jahr mit dem Titel „Europaaktive Kommune NRW“ ausgezeichnet:

  • Düsseldorf,
  • Kranenburg (Kreis Kleve),
  • Südlohn (Kreis Borken),
  • Weeze (Kreis Kleve) und
  • Werne (Kreis Unna).
Weitere fünf Kommunen erhalten Sonderpreise:
  • Bocholt,
  • Dortmund,
  • Gütersloh,
  • Herford und
  • Stolberg (Rhld.)
Eine Jury aus Vertretern von Kommunen, kommunalen Spitzenverbänden und der Landesregierung gab jetzt die Entscheidung bei der Auswahl der erfolgreichen Bewerber bekannt. Seit der Erstverleihung im Jahr 2013 wird es dann insgesamt 41 Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen geben, die sich „Europaaktive Kommune“ nennen dürfen.
 
Europaminister Franz-Josef Lersch-Mense wird am 2. November 2016 in Vertretung der Ministerpräsidentin in Düsseldorf im feierlichen Rahmen die neuen Städte und Gemeinden als „Europaaktive Kommunen NRW des Jahres 2016“ willkommen heißen. Die Auszeichnung wird für die Dauer von fünf Jahren verliehen.
 
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft sagte anlässlich der Bekanntgabe: „Die Auszeichnung der Landesregierung würdigt das vorbildliche Engagement, mit dem unsere Kommunen den Europagedanken vor Ort vermitteln. Europafähigkeit ist inzwischen ein wichtiges Kriterium beispielsweise für die Standortentscheidung von Unternehmen. Der Titel ist damit eine gute Werbung für den ausgezeichneten Kreis, die Stadt oder die Gemeinde.“
 
Europaminister Lersch-Mense: „Wir hören immer wieder, dass die Auszeichnung zu einer nachhaltigen Stärkung des Europagedankens auch innerhalb der jeweiligen Kommunalverwaltung beiträgt. Europa lebt von starken Kommunen.“
 
Mit Sonderpreisen werden Kommunen immer dann ausgezeichnet, wenn sie sich in einer der sechs Kategorien „Leben und Lernen“, „Kommunikation“, „Vernetzen und Mitreden“, „Organisieren“, „Gestalten“ sowie „Vernetzen und Interessen vertreten“ besonders bewährt haben. Einschließlich der diesjährigen Preisträger sind dann 25 Sonderpreise seit 2013 vergeben worden.
 
Angesichts der Herausforderungen, die die Aufnahme von Flüchtlingen insbesondere für die Kommunen bedeutet, hatte der Europaminister und Chef der Staatskanzlei in diesem Jahr einen Sonderpreis für kommunale Integrationsleistungen ausgelobt. Franz-Josef Lersch-Mense: „Ich danke den vielen Ehrenamtlichen sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Verwaltungen für ihren großen Einsatz bei der Betreuung der Flüchtlinge. Wenn wir heute einige Kommunen besonders auszeichnen, gilt dies auch stellvertretend für alle, die sich für Geflüchtete einsetzen.“
 
2016 werden ausgezeichnet:
 
Kommune Kurzbeschreibung der erfolgreichen Bewerbung
Düsseldorf Aufstellen einer „Europapolitischen Agenda“ in der Stadtverwaltung, Weiterentwicklung des Büros für Internationale, Europäische und Regionale Angelegenheiten, EU-Fördermittel-Monitoring, sieben Städtepartnerschaften, Kooperationen mit Athen, Malaga und Palermo zur Überwindung der Wirtschafts- und Finanzkrise dort; Frankreichfest, Praktikumsbörse für junge Leute, verstärktes Engagement in Euregio, Rat der Gemeinden und Räte Europas (RGRE) und EUROCITIES
Kranenburg Bilinguale Grund- und Realschule, Tag der Begegnung von niederländischen und deutschen Ratsmitgliedern, dt.-nl. Wandertag, dt.-nl. Kunstroute, alle zwei Jahre wird der „Grenzland-Schützenkönig“ ermittelt, Städtepartnerschaft mit Körmend (Ungarn) gemeinsam mit niederländischer Grenzgemeinde, Europapreis-Träger, „digitaler Marktplatz“ www.mienthuus.de
Südlohn Projekt „Die Nachbarsprache früh lernen“ – zusammen mit der Gemeente Winterswijk, Regio Achterhoek und einer niederländischen Partnerschule, deutsch-niederländische Arbeitsgruppe der Stadträte, Brüssel-Reisen, zweisprachige Euregio-Sprechstunde, Veranstaltungsreihe zur Unterzeichnung der „Burloer Konvention“, die im 18. Jh. auf friedlichem Wege zur Beilegung von Grenzkonflikten beitrug; Grenzüberschreitendes Unternehmerfrühstück
Weeze grenzüberschreitende Aktivitäten wie z. B. Konzerte, Theater, Ausstellungen; Erstellung von Broschüren zu grenzenlosem Arbeiten, Wohnen und zu Tourismus; Gemeinsames Begehen des „Befreiungstags“ in den Niederlanden und des „Volkstrauertags“ auf deutscher Seite, Sprachkurse; Ausrichtung des „Limburgse Bestuurderdag“, der Bürgermeister, Beigeordnete und Ratsvertreter aus den Niederlanden und Deutschland zusammenbringt; Entwicklung von „Hörstellen“ entlang der „Liberation Route“, die über die Kriegs- und Nachkriegszeit in der Grenzregion informiert
Werne Europaschulen, Schüleraustausch mit Frankreich, Großbritannien, Chile, Polen, USA, Italien, der Schweiz und Peru, demnächst auch Praktikantinnen- Praktikantenaustausch; gemeinsam mit französischer Partnerschule erarbeitete Ausstellung zum Ersten Weltkrieg; drei Partnerstädte, Austausch der Verwaltungsmitarbeiter, am „Simon-Juda-Markt“ konnten sich erstmals nicht nur die Partnerstädte präsentieren, sondern auch Geflüchtete, die für die Besucherinnen und Besucher Musik und Speisen aus ihrer Heimat boten
Bocholt Sonderpreis für kommunale Integrationsarbeit für die Ausrichtung des 1. EU-Dialogs mit den Partnerstädten zum Thema Migration unter Einbeziehung von Geflüchteten in kulturelle Veranstaltungen.
Dortmund Sonderpreis für kommunale Integrationsarbeit für die Entwicklung eines Bachelor-Studiengangs „Soziale Arbeit mit dem Schwerpunkt Armuts- und Flüchtlingsmigration“ – gemeinsam mit der FH Dortmund.
Gütersloh Sonderpreis „Leben und Lernen“ für die Weiterentwicklung der internationalen Praktikumsbörse und ein gemeinsames französisch-deutsches Schülerprojekt zum Ersten Weltkrieg.
Herford Sonderpreis „Vernetzen und Mitreden“ für die Weiterentwicklung der traditionellen Hanse zu einem modernen Wirtschaftsbund.
Stolberg Sonderpreis für kommunale Integrationsarbeit für die Veranstaltung einer Tagung zum Thema „Migration und Arbeit“ sowie den darauf fußenden Aufbau eines gemeinsamen Arbeitsmarkts - insbesondere für Geflüchtete - in der Euregio Maas/Rhein.
 
 
Bisherige Träger der Auszeichnung: Europaaktive Kommune in Nordrhein-Westfalen:
 
Jahr Ausgezeichnete Kommunen Sonderpreisträger
2013 Kreise: Lippe, Rhein-Kreis Neuss, Steinfurt, Rhein-Sieg Kreis, Städteregion Aachen
 
Kreisfreie Städte:
Aachen, Bonn, Essen, Hagen, Köln, Leverkusen
 
Kreisangehörige Gemeinden/Städte:
Brilon, Detmold, Eschweiler, Gütersloh, Herten, Herzogenrath, Iserlohn, Lünen, Paderborn, Rheine, Unna, Versmold, Warstein, Wassenberg
Leben und Lernen: Bergkamen, Gladbeck, Harsewinkel, Heiligenhaus, Herzebrock-Clarholz, Meinerzhagen, Rheda-Wiedenbrück, Siegburg, Warendorf
 
Kommunikation: Gütersloh
 
Vernetzen und Mitreden: Herzogenrath
 
Organisieren: Essen
 
Gestalten: Lünen
 
Vernetzen und Interessen vertreten: Köln
2014 kreisfreie Städte: Dortmund, Duisburg
 
Kreisangehörige Gemeinden/Städte: Bocholt, Hörstel, Kamen, Lemgo und Marl
Leben und Lernen: Bad Driburg und Ennepetal
 
Organisieren: Münster
 
Vernetzen und Interessen vertreten: Dortmund
2015 Kreisfreie Städte: Oberhausen, Mülheim a. d. Ruhr
 
Kreisangehörige Gemeinden/Städte: Stolberg und Xanten
 
Leben und Lernen: Kerpen
 
Vernetzen und Mitreden: Gevelsberg
2016 Kreisfreie Stadt: Düsseldorf
 
Kreisangehörige Gemeinden/Städte:
Kranenburg, Südlohn, Weeze, Werne
Kommunale Integrationsarbeit: Bocholt, Dortmund, Stolberg
 
Leben und Lernen: Gütersloh
Vernetzen und Mitreden: Herford
 

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