Wirtschafts- und Innenminister warnen ausdrücklich vor falschen Corona-Soforthilfe-Seiten

13. April 2020
NRW-Soforthilfe 2020

Die Ermittlungskommission des nordrhein-westfälischen Landeskriminalamtes (LKA NRW) hat in den letzten Tagen bereits mehrere „Fake-Seiten“ im Zusammenhang mit der Corona-Soforthilfe abschalten lassen. Kriminelle versuchen dennoch weiterhin, über gefälschte Internet-Seiten an die Daten von Betroffenen zu gelangen.

Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Innenminister Herbert Reul: „Die Seiten sehen frappierend echt aus, das unterstreicht noch einmal das dreiste Vorgehen der Täter. Allein durch neue Hinweise am Wochenende ist deutlich geworden, dass es über 90 Fake-Seiten gibt. Das LKA arbeitet mit Hochdruck daran, diese perfiden Machenschaften aufzudecken. Ich kann nur an die Bürgerinnen und Bürger appellieren: Bitte rufen Sie keine gefälschten Internetseiten auf und geben dort keine Daten ein.“
 
Die Ermittler des LKA Nordrhein-Westfalen arbeiten weiter intensiv daran, gefälschte Seiten zu identifizieren und über die Server-Betreiber, die sich meist im Ausland befinden, abzuschalten. Die Ermittlungskommission im LKA besteht aus Finanz- und Cyberermittlern sowie Spezialisten für Wirtschaftskriminalität. Nach bisherigen Erkenntnissen sind zwischen 3.500 bis 4.000 Antragsteller betroffen.
 
Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart: „Jede Soforthilfe-Seite, die Sie jetzt im Netz finden, ist ein Fake. Gehen Sie den Betrügern nicht auf den Leim. 
Nach dem Stopp der NRW-Soforthilfe arbeiten wir mit Bezirksregierungen, Finanzverwaltung und IT.NRW daran, betrügerische Anträge herauszufiltern und das Antragsverfahren mit zusätzlichen Checks im Hintergrund sicherer zu machen. Daher meine eindringliche Bitte: Lassen Sie sich nicht von Ergebnislisten großer Suchmaschinen täuschen. Wir werden Sie über die weiteren Schritte in den kommenden Tagen informieren.“
 
Das Wirtschaftsministerium hat am vergangenen Donnerstag (9. April 2020) die offiziellen Corona-Soforthilfe-Seiten vom Netz genommen. Nach ersten Hinweisen auf Fake-Webseiten, die in Suchergebnissen prominent platziert waren, hatte das Wirtschaftsministerium zuvor bereits Strafanzeige wegen Betrugs erstattet.

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