Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen 2025 geht an Andreas Gursky

Ministerpräsident Wüst: Andreas Gursky ist ein wahrer Meister der Fotografie und eine Ikone der Gegenwartskunst

7. September 2025
Porträtfoto von Gursky auf einer Couch in einem hell beleuchteten Zimmer

Ministerpräsident Hendrik Wüst wird den Künstler für den prägenden Einfluss seiner Fotokunst und deren Bedeutung für die kulturelle Landschaft in Nordrhein-Westfalen sowie für sein langjähriges Engagement für die Förderung der Fotografie auszeichnen.

Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Der Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen 2025 geht an Andreas Gursky. Ministerpräsident Hendrik Wüst wird den Künstler für den prägenden Einfluss seiner Fotokunst und deren Bedeutung für die kulturelle Landschaft in Nordrhein-Westfalen sowie für sein langjähriges Engagement für die Förderung der Fotografie auszeichnen.

Ministerpräsident Hendrik Wüst: „Andreas Gursky ist ein wahrer Meister der Fotografie und eine Ikone der Gegenwartskunst. Mit seinem Werk ist er Botschafter für Nordrhein-Westfalen auf der ganzen Welt und hat schon heute Kunstgeschichte geschrieben. Seine monumentalen Werke prägen die Kunstszene weit über Nordrhein-Westfalen hinaus. Gursky schafft mit seiner Kunst Motive, die in ihrer Klarheit, Tiefe und Größe den Puls unserer Gegenwart einfangen. In seinen Bildern legt er die Architektur der Welt offen, er greift in sie ein und ermöglicht nie dagewesene Perspektiven. Die Muster der Natur durchdringt er genauso wie die der Zivilisation und schafft Bilder, in denen das einzelne Detail nicht untergeht, sondern Teil übergeordneter Strukturen und Verflechtungen ist.

Doch sein Wirken umfasst mehr als sein künstlerisches Handwerk. Leidenschaftlich setzt er sich für den Stellenwert der Fotografie in Wissenschaft und Gesellschaft ein, dazu zählt auch sein entschlossener Einsatz für die Gründung des Fotoinstituts in Düsseldorf. Als Professor für Freie Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf hat Andreas Gursky Generationen von Künstlerinnen und Künstlern inspiriert. Für seine beeindruckende Kunst und seinen herausragenden gesellschaftlichen Einsatz für die nordrhein-westfälische Kunstszene und weit darüber hinaus, verleihe ich Andreas Gursky den Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen.“ 

Ministerpräsident Hendrik Wüst wird Andreas Gursky am 4. November 2025 in Düsseldorf mit dem Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen auszeichnen. 

Über Andreas Gursky

Andreas Gursky, 1955 in Leipzig geboren und in Düsseldorf aufgewachsen, war Meisterschüler von Bernd und Hilla Becher – ebenfalls Staatspreisträger des Landes Nordrhein-Westfalen – und gehört zur „Düsseldorfer Photoschule“. Digitale Bildbearbeitung, die Komposition aus unzähligen Einzelaufnahmen und extreme Großformate sind charakteristisch für seine Werke. Auf dem internationalen Kunstmarkt erzielen sie regelmäßig Höchstpreise. Andreas Gursky ist deutscher Photopreisträger von 1989, Träger des Kunstpreises Kaiserring der Stadt Goslar (2008) und Träger des Kulturpreises „Berliner Bär“ (2009). Außerdem erhielt er den Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen und im Jahr 2018 den Großen Kulturpreis der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland.

Seine nordrhein-westfälische Heimat, insbesondere die Landeshauptstadt Düsseldorf, ist auf zahlreichen seiner Werke verewigt. Zugleich hat sie ihm maßgeblich die Gründung des Deutschen Fotoinstituts zu verdanken, das auf Grundlage des Bundestagsbeschlusses von 2020 mit 40 Millionen Euro vom Bund gefördert und durch die Landesregierung und die Landeshauptstadt kofinanziert wurde. 

Hintergrund zum Staatspreis

Der Staatspreis wurde 1986 als höchste Auszeichnung des Landes Nordrhein-Westfalen gestiftet. Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert und wird in der Regel einmal im Jahr im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung verliehen. Ausgezeichnet werden Persönlichkeiten, die herausragende Leistungen erbracht haben und Nordrhein-Westfalen durch Werdegang und Wirken verbunden sind. Im Jahr 2024 wurde die Band „Die Toten Hosen“ mit dem Staatspreis ausgezeichnet, 2023 Bundeskanzlerin a.D. Dr. Angela Merkel, 2022 Michael Schumacher. In den Jahren 2020 und 2021 wurde er pandemiebedingt nicht verliehen. In den Jahren zuvor wurden unter anderem der frühere Bundesminister Prof. Klaus Töpfer, der Gründer und Direktor des Circus Roncalli, Bernhard Paul, der Kölner Schriftsteller Dr. Navid Kermani, die Gründer des Komitees Cap Anamur Christel Neudeck und Rupert Neudeck, die Künstler Günther Uecker und Gerhard Richter sowie Marcel Reich-Ranicki, Alice Schwarzer und Prof. Jürgen Habermas mit dem Staatspreis ausgezeichnet.

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