Ministerpräsident Armin Laschet trifft Papst Franziskus

Würdigung der Verdienste Papst Johannes Paul II. zur Deutschen Einheit und Gespräch zu jüdischem Leben in Deutschland

1. Oktober 2020
Würdigung der Verdienste Papst Johannes Paul II. zur Deutschen Einheit und Gespräch zu jüdischem Leben in Deutschland

Papst Franziskus hat Ministerpräsident Armin Laschet am Donnerstag im Apostolischen Palast im Vatikan zu einer Privataudienz empfangen.

Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Papst Franziskus hat Ministerpräsident Armin Laschet am Donnerstag im Apostolischen Palast im Vatikan zu einer Privataudienz empfangen. Der Ministerpräsident wurde unter anderem begleitet vom stellvertretenden Ministerpräsidenten und Minister für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration Joachim Stamp, dem Minister für Bundes-, Europaangelegenheiten sowie Internationales Stephan Holthoff-Pförtner und dem Vorstand der Synagogen-Gemeinde Köln und Vizepräsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland Abraham Lehrer.
 
Im Mittelpunkt des Vier-Augen-Gesprächs zwischen Papst Franziskus und dem Ministerpräsidenten standen die Verdienste von Papst Johannes Paul II. im Kampf gegen die kommunistische Diktatur und für den Fall des Eisernen Vorhangs und die deutsche Wiedervereinigung vor 30 Jahren. Zudem ging es um grundlegende Fragen der Europa- und Außenpolitik.
 
Ministerpräsident Armin Laschet: „Die Kirche hat eine wichtige Rolle bei der Europäischen Integration und bei der Deutschen Einheit. Papst Johannes Paul II. hat einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet. Durch ihn und seinen Einfluss konnte Europa zusammenwach­sen und die Deutsche Einheit Gestalt annehmen. Dafür sind wir Deutsche bis heute dankbar.“ Der Ministerpräsident weiter: „Die Frei­heit des Geistes, die Papst Johannes Paul II. im­mer wieder eingefordert hat, brauchen wir auch heute: in Europa und weit darüber hinaus.“
 
Auch die aktuelle Flüchtlingspolitik war Gegenstand des Gesprächs. Ministerpräsident Armin Laschet betonte, dass die Europäische Staatengemeinschaft nur zügig Lösungen finden müsse, um die Situation in den Flüchtlingslagern zu verbessern.
 
Weiteres Thema des Gesprächs war Jüdisches Leben in Deutschland und antisemitische Tendenzen in der Gesellschaft. Der Ministerpräsident Armin Laschet unterstrich, dass in Nordrhein-Westfalen kein Platz für Antisemitismus sei.

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Ministerpräsident Armin Laschet: „Noch heute müssen wir Vorurteile, die durch Unwissenheit und Unsicherheit entstehen, entschieden bekämpfen. Die Landesregierung setzt sich mit Kräften für das jüdische Leben im Land ein. Daher ist es eine große Freude, dass im kommenden Jahr das jüdische Festjahr 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland feiern dürfen.“
 
Für dieses Jubiläum steht maßgeblich der Vorstand der Synagogen-Gemeinde Köln und Vizepräsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland Abraham Lehrer. Er ist Gründungsmitglied des Ver­eins „321 – 2021: 1700 Jahre jüdi­sches Leben in Deutsch­land e. V.“ Der Auftakt des Festjahres wird im Rahmen einer feierlichen Eröffnungsveranstaltung am 21. Februar 2021 in Köln stattfinden.
 
Beim zweiten Zusammentreffen mit Papst Franziskus nach 2018 ging es zudem noch einmal um die Flüchtlingssituation in Europa. Der Ministerpräsident: „Papst Franziskus und ich stimmen überein: Europa darf die Staaten Südeuropas mit diesem Problem nicht alleine lassen. Die Flüchtlingsfrage ist keine griechische, keine italienische und keine deutsche Frage; sie ist eine gesamteuropäische Frage.“
 
Im Anschluss an die Audienz führte Ministerpräsident Armin Laschet auch ein Gespräch mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin.
 
 

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