Ministerin Scharrenbach: Mädchen und Frauen vor salafistischem Extremismus schützen

19. April 2018
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Auf Initiative der Landesregierung Nordrhein-Westfalen wird sich die 28. Konferenz der Gleichstellungs- und Frauenministerinnen und -minister, -senatorinnen und -senatoren der Länder (GFMK) am 7. und 8. Juni 2018 mit der salafistisch-extremistischen Radikalisierung von Mädchen und Frauen beschäftigen. Nordrhein-Westfalen wird dazu einen Beschlussvorschlag auf der Konferenz einbringen.

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Auf Initiative der Landesregierung Nordrhein-Westfalen wird sich die 28. Konferenz der Gleichstellungs- und Frauenministerinnen und -minister, -senatorinnen und -senatoren der Länder (GFMK) am 7. und 8. Juni 2018 mit der salafistisch-extremistischen Radikalisierung von Mädchen und Frauen beschäftigen. Nordrhein-Westfalen wird dazu einen Beschlussvorschlag auf der Konferenz einbringen.
 
Ministerin Ina Scharrenbach sagte: „Die Landesregierung sieht es mit großer Sorge, dass politisch und religiös extremistische Gruppierungen in Nordrhein-Westfalen und Deutschland verstärkt Zulauf von Mädchen und Frauen erhalten. Für den Rechtsextremismus wurde dies bereits vor einiger Zeit festgestellt. In jüngerer Zeit gilt dies insbesondere für die extremistisch-salafistische Szene. Dort ist der Anteil von Frauen in den letzten Jahren stetig gestiegen. Frauen spielen in extremistischen Szenen eine wichtige Rolle bei der Vernetzung, der Anwerbung weiterer Anhängerinnen und üben beispielsweise über die Ideologisierung ihrer Kinder massiv Einfluss aus. Daher ist es aus Sicht der Landesregierung von dringender Notwendigkeit, die Rolle von Frauen in extremistischen Spektren eingehend zu betrachten und Frauen und Mädchen im Kontext von Präventions- und Deradikalisierungsmaßnahmen gezielt in den Blick zu nehmen. Die salafistisch-extremistische Radikalisierung von Frauen und Mädchen ist kein länderspezifisches Phänomen. Deshalb brauchen wir die Unterstützung aller Länder und des Bundes.“
 
Mit dem Beschlussvorschlag zur GFMK will Ministerin Scharrenbach das Thema bundesweit auf die Agenda der Politik setzen. „Bund und Länder müssen die Hebel der Prävention in Bewegung setzen, um junge Mädchen und Frauen aufzuklären. Der Beschlussvorschlag hat das Ziel, dass Bund und die Länder in allen Programmen zur Demokratieförderung, zur Extremismusprävention und zum Ausstieg aus extremistischen Szenen immer auch die spezifische Rolle von Mädchen und Frauen im Blick haben. Es sollen Maßnahmen angestoßen werden, die Eltern, Lehrerinnen und Lehrer sowie weitere in Schulen und Jugendarbeit Beschäftigte über die Gefahren und Erscheinungsformen von extremistisch-salafistischen und anderen extremen Ideologien aufzuklären. Wir machen damit deutlich, wie extremistische Ideologien die Gleichstellung von Mann und Frau als grundlegenden gesellschaftlichen Wert in Frage stellen. Wir brauchen Programme, die gezielt Mädchen und junge Frauen ansprechen und hierbei insbesondere die von dieser Zielgruppe genutzten sozialen Medien einbeziehen“, so die Ministerin.

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