Kooperation von Kulturministerium und New Yorker Holocaust-Museum bei politischer Bildung

Das „Museum of Jewish Heritage – A Living Memorial to the Holocaust“ und das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen wollen bei der politischen Bildung junger Menschen zusammenarbeiten

27. März 2023
PHB Brandes, Ina - neutral, vor Flaggen (2022)

Kulturministerin Ina Brandes hat in New York Vertreter der jüdischen Gemeinde getroffen.

Kultur und Wissenschaft

Kulturministerin Ina Brandes hat in New York Vertreter der jüdischen Gemeinde getroffen. Bei dem Austausch mit Ben Golub (President of Jewish Community Relations Council), Marc Wolf (Vice President of De-velopment at Jewish Community Relations Council) und Richard Rosen (Member of the Board of Governors, American Jewish Committee) verständigten sich Museumschef Jack Kliger und Ministerin Brandes darauf, bei einem geplanten Projekt für Kinder im Grundschulalter zusammenzuarbeiten. Die Erinnerungskultur in Deutschland werde in Amerika als vorbildlich wahrgenommen, sagte Kliger.

Ministerin Ina Brandes: „Es ist unsere bleibende Aufgabe, besonders jungen Menschen die Grausamkeit des Holocausts begreifbar zu machen. Das Museum of Jewish Heritage erzählt anhand von Objekten die persönliche Geschichte zahlreicher Jüdinnen und Juden und holt das Leid damit in die Lebenswelt der Museumsbesucherinnen und -besucher. Die Ausstellung ist deshalb so ergreifend und berührend, weil immer der einzelne Mensch mit seiner Biographie im Mittelpunkt steht. Dieser Ansatz kann unsere Erinnerungskultur in der politischen Bildung noch besser machen.“

Das Museum of Jewish Heritage arbeitet mit mehr als 30 Zeitzeugen des Holocausts zusammen. Denkbar sei, die Zeitzeugen mit jungen Menschen aus Nordrhein-Westfalen in Video-Konferenzen zusammen zu bringen, um das Gedächtnis an die Nazi-Gräuel wach und lebendig zu halten.

Kinder werden heute viel früher, nämlich sobald sie ein Handy bedienen und vor einem Bildschirm sitzen, mit Informationen konfrontiert, sagte Museumschef Kliger. Umso wichtiger sei es, sie vor Desinformationen zu schützen und mit Fakten zu versorgen. Großes Interesse zeigte Kliger auch am Einsatz von Musik, um mit Kindern und Jugendlichen in einen Dialog über Herkunft und Geschichte zu treten. Er freue sich darauf, von der Erfahrung des Concerto Köln zu profitieren. Die Geschäftsführerin von Concerto Köln, Dr. Fiona Stevens, hatte die Delegation des Kulturministeriums begleitet und von positiven Erfahrungen mit jungen Menschen aus Köln berichtet. Perspektivisch könne es einen Auftritt des international besetzten Ensembles im Museum of Jewish Heritage in New York geben, sagte Kliger.

Eine Delegation von Museumsleiterinnen und -leitern aus Nordrhein-Westfalen mit Ministerin Brandes ist noch bis Mittwoch in New York. Auf dem Programm stehen zahlreiche Museumsbesuche, um neue Möglichkeiten des Audience Development kennenzulernen. Außerdem besucht die Delegation ein Konzert von Concerto Köln in der Carnegie Hall. Die Musikerinnen und Musiker haben sich weltweit als Aushängeschild für historisch orientierte Aufführungspraxis etabliert.

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