Kardinal Woelki leistet Treueeid auf die freiheitlich-demokratische Grundordnung

18. September 2014
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Dr. Rainer Maria Kardinal Woelki, künftiger Erzbischof von Köln, hat nach den staatskirchenrechtlichen Regelungen vor Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und der Chefin der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz, Staatssekretärin Jacqueline Kraege, in der Staatskanzlei in Düsseldorf seinen Treueeid gegenüber dem Staat geleistet. Er wurde damit als neuer Bischof auf die freiheitlich-demokratische Grundordnung vereidigt.
Am 20. September 2014 wird Kardinal Woelki dann in Köln kirchlich in sein neues Amt eingeführt. Ministerpräsidentin Hannelore Kraft sagte: „Der Treueeid bekräftigt das gute Miteinander von Kirche und Staat, wie wir es heute haben“, und betonte: „Der Staat könnte die Aufgaben und Herausforderungen, vor denen wir heute stehen – in der Bildung, in der Wohlfahrt, der Kultur, um nur einige der wichtigsten Bereiche zu nennen – gar nicht alleine meistern.

Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sowie das Erzbistum Köln bekräftigen partnerschaftliches Verhältnis

Die Staatskanzlei teilt mit:

Dr. Rainer Maria Kardinal Woelki, künftiger Erzbischof von Köln, hat nach den staatskirchenrechtlichen Regelungen vor Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und der Chefin der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz, Staatssekretärin Jacqueline Kraege, in der Staatskanzlei in Düsseldorf seinen Treueeid gegenüber dem Staat geleistet. Er wurde damit als neuer Bischof auf die freiheitlich-demokratische Grundordnung vereidigt.
Am 20. September 2014 wird Kardinal Woelki dann in Köln kirchlich in sein neues Amt eingeführt.

Ministerpräsidentin Hannelore Kraft sagte: „Der Treueeid bekräftigt das gute Miteinander von Kirche und Staat, wie wir es heute haben“, und betonte: „Der Staat könnte die Aufgaben und Herausforderungen, vor denen wir heute stehen – in der Bildung, in der Wohlfahrt, der Kultur, um nur einige der wichtigsten Bereiche zu nennen – gar nicht alleine meistern. Er ist angewiesen auf die Mitwirkung der Kirchen, der anderen Religionsgemeinschaften und der zivilgesellschaftlichen Gruppen.”

Da sich das Diözesangebiet des Erzbistums Köln auf Teile des Landes Nordrhein-Westfalen und des Landes Rheinland-Pfalz erstreckt, haben Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und die Chefin der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz, Jacqueline Kraege, Kardinal Woelki gemeinsam den Eid abgenommen.

„Die gemeinsame Feier zur Vereidigung des neuen Kölner Erzbischofs ist ein Zeichen des guten und partnerschaftlichen Verhältnisses zwischen den Ländern Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und der Kirche,” so Staatssekretärin Jacqueline Kraege. „Daran wollen wir auch in Zukunft festhalten.“

In seiner Vereidigungsrede in der Staatskanzlei in Düsseldorf wünschte Kardinal Woelki sich ein enges Zusammenwirken der Kirche mit dem Sozialstaat: „Weil wir viele menschliche Nöte sehr unmittelbar mitbekommen, fühlen wir uns gedrängt und legitimiert, neben dem wichtigen Zuspruch für jeden Einzelnen auch den nötigen Einspruch und Anspruch an Politik und Gesellschaft zu formulieren.”

Kardinal Woelki ist gebürtiger Kölner. Von 1990 bis 1997 war er Kaplan und Sekretär seines Vorgängers, Erzbischof Joachim Kardinal Meisner. Zuletzt war Kardinal Woelki Erzbischof von Berlin.
Das Erzbistum Köln ist mit knapp 2,1 Mio. Katholiken das mitgliederstärkste Bistum unter den deutschen Diözesen.
Gemäß dem für die Bundesrepublik fortgeltenden Staatskirchenvertrag zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Deutschen Reich ist es erforderlich, dass ein neuer Bischof vor der Besitzergreifung von seiner Diözese im zuständigen Bundesland einen Treueid leistet (Art. 16).

„In vielen Bereichen haben Kirche und Staat enge Berührungspunkte, etwa bei der sozialen Fürsorge oder im Bildungsbereich. Ich freue mich deshalb auf viele weitere Begegnungen und Gespräche mit dem neuen Erzbischof von Köln und auf eine gute Zusammenarbeit,“ sagte Ministerpräsidentin Kraft.

Zu der Amtseinführung im Kölner Dom von Kardinal Woelki als neuer Erzbischof von Köln am Samstag, 20. September 2014, wird Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und die Stellvertretende Ministerpräsidentin Sylvia Löhrmann für die Landesregierung teilnehmen.

Die Eidesformel

«Vor Gott und auf die Heiligen Evangelien schwöre und verspreche ich, so wie es einem Bischof geziemt, Deutschland, dem Land Nordrhein-Westfalen und dem Land Rheinland-Pfalz Treue. Ich schwöre und verspreche, die verfassungsmäßig gebildeten Regierungen zu achten und von meinem Klerus achten zu lassen. In der pflichtmäßigen Sorge um das Wohl und das Interesse des deutschen Staatswesens werde ich in Ausübung des mir übertragenen geistlichen Amtes jeden Schaden zu verhüten trachten, der es bedrohen könnte.»

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