Für bessere, saubere Mobilität in Lennestadt – innovatives ÖPNV-Projekt ausgezeichnet

Auto teilen – doppelt profitieren

17. Dezember 2020
PHB Autofahren Frau

Die Grundidee ist einfach: Anstatt täglich allein im Auto dasselbe Ziel, zum Beispiel denselben P&R-Parkplatz anzusteuern, sollen sich gleich mehrere Menschen diese Autofahrten teilen. Das Konzept von „Mobilenn“ für eine bessere und saubere Mobilität soll so Straßen und Umwelt in Lennestadt entlasten und vor allem mehr Mobilität ermöglichen.

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Die Grundidee ist einfach: Anstatt täglich allein im Auto dasselbe Ziel, zum Beispiel denselben P&R-Parkplatz anzusteuern, sollen sich gleich mehrere Menschen diese Autofahrten teilen. Das Konzept von „Mobilenn“ für eine bessere und saubere Mobilität soll so Straßen und Umwelt in Lennestadt entlasten und vor allem mehr Mobilität ermöglichen. Zur Umsetzung dieses innovativen Projekts hat Verkehrsminister Hendrik Wüst dem Zweckverband Personennahverkehr Westfalen-Süd (ZWS) einen Förderbescheid in Höhe von 712.500 Euro überreicht.

„Mobilenn“ wurde im Landeswettbewerb „Mobil.NRW – Modellvorhaben innovativer ÖPNV im ländlichen Raum“ ausgezeichnet: „Gerade im ländlichen und suburbanen Raum brauchen wir noch attraktivere Mobilitätsangebote, damit die Menschen auf Bus und Bahn umsteigen“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst bei der Übergabe des Förderbescheids. „Mutige, innovative Ideen – wie die aus Lennestadt – machen Mobilität besser und bringen uns voran. Ich freue mich, das Projekt ‚Mobilenn‘ mit über 700.000 Euro zu unterstützen und bin gespannt auf die ersten Erfahrungsberichte.“
 
Neben den Hauptverkehrsachsen im Stadtgebiet, die regelmäßig von Bus und Bahn bedient werden, gibt es Wohnbereiche, wie in Lennestadt-Altenhundem, von denen die Menschen eben nicht komfortabel mit dem ÖPNV von A nach B kommen.
 
Die Idee zur Lösung ist so einfach wie gut: Private Fahrten im Pkw werden durch flexible Mitfahrangebote unter der Regie des Aufgabenträgers, dem ZWS, zusammengeführt. Via App, die vom ZWS betrieben wird, sollen die Menschen in Lennestadt-Altenhundem Fahrten buchen und bezahlen können. In einer Plattform werden Angebote von Fahrten mit passenden Mitfahrgesuchen zusammengebracht.
 
Das hat zwei Vorteile: Einer kann sein Auto stehen lassen, der andere wäre die Strecke ohnehin gefahren und bekommt jetzt sogar noch Geld dafür. Der Preis pro Kilometer für den Mitfahrenden soll 30 Cent betragen und wird über eine App abgerechnet.
 
„Mehr Mobilität mit weniger Verkehr, das ist eine der Zielsetzungen, die wir mit unserem Projekt „Mobilenn“ in Lennestadt-Altenhundem im Rahmen eines Reallabors verfolgen. Sollte dieses Projekt erfolgreich sein, planen wir dieses neuartige Angebot auf das gesamte ZWS-Verbandsgebiet auszudehnen. In diesem Rahmen bedanke ich mich für die finanzielle Unterstützung durch das Land NRW“, so Verbandsvorsteher Theo Melcher.
 
Zunächst beschränkt sich das Angebot auf den Stadtteil Lennestadt-Altenhundem. Bei Erfolg soll das Angebot ausgeweitet werden. Dabei wird kein Flächenverkehr, sondern nur die Versorgung von und bis zum nächstgelegenen ÖPNV-Verkehrsknoten angestrebt.
 
Hintergrund Landeswettbewerb:
Das Verkehrsministerium hat in einem Landeswettbewerb „Mobil.NRW – Modellvorhaben innovativer ÖPNV im ländlichen Raum“ Kommunen, kommunale Zweckverbände und SPNV-Aufgabenträger aufgefordert, innovative Konzepte für den ÖPNV im ländlichen Raum zu entwickeln.
Durch die Modellprojekte sollen Wege gefunden werden, wie in eher ländlich geprägten und suburbanen Räumen ÖPNV-Angebote neu geschaffen oder die bestehenden Angebote attraktiver werden können.
Insgesamt wurden 38 Projektvorschläge eingereicht. Eine Experten-Jury hat die Bestplatzierten ausgewählt. 15 Projekte profitieren nun von der Landesförderung.
 
Hintergrund ÖPNV-Offensive des Verkehrsministeriums:
Die Förderung von innovativen Modellvorhaben im ländlichen Raum ist Teil der ÖPNV-Offensive, die das Verkehrsministerium gestartet hat. Hierfür sind bis 2031 insgesamt 120 Millionen Euro eingeplant. Darüber hinaus stellt das Land bis 2031 1 Milliarde Euro für die dringend notwendige Erneuerung der Stadt- und Straßenbahnen zur Verfügung. Außerdem fließen in den nächsten zwölf Jahren rund 100 Millionen Euro in Schnellbus-Linien im ländlichen Raum. Rund 180 Millionen Euro investiert Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit der Bahn und den Aufgabenträgern in ein robustes Schienennetz. Außerdem fördert das Verkehrsministerium die Reaktivierung stillgelegter Schienenstrecken.
 

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