Chemieunglück: Landesregierung gedenkt der Opfer, dankt den Einsatzkräften und stellt Aufarbeitung sicher

Umweltministerin Heinen-Esser: Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen der Opfer. Die Ursachen müssen aufgeklärt werden, damit sich ein derartig schlimmes Unglück nicht wiederholt.

31. Juli 2021
Ministerin Heinen-Esser in Leverkusen 2

Umweltministerin Ursula Heinen-Esser und Staatssekretär Dr. Heinrich Bottermann haben heute (Samstag, 31.07.2021) im Namen der Landesregierung der bei der Explosion am 27. Juli im Chemiepark Leverkusen ums Leben gekommenen Mitarbeitern gedacht. Sie besuchten den Unglücksort am Samstagmorgen und bekundeten gegenüber der Geschäftsführung der Firma Currenta GmbH und den anwesenden Feuerwehrkräften ihre Anteilnahme.

Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

„Nach der schrecklichen Explosion mit schlimmen Folgen sind fünf Menschen verstorben, zwei werden noch immer vermisst. Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen. Zugleich gilt der Dank allen Einsatzkräften, die Tag und Nacht um das Leben der Kolleginnen und Kollegen gekämpft haben und noch kämpfen und eine weitere Ausweitung des Brandes verhindert haben. Jetzt müssen vor allem die Ursachen genau aufgeklärt und aufgearbeitet werden. Schnellstmöglich sind alle erforderlichen Maßnahmen einzuleiten, damit sich künftig ein derartig schlimmes Unglück nicht wiederholt.“ sagte Ministerin Ursula Heinen-Esser.
 
Frank Hyldmar, Vorsitzender der Currenta-Geschäftsführung: „Mit unseren Gedanken sind wir bei den verstorbenen Kollegen und ihren Angehörigen. Wir hoffen die verbliebenen zwei Vermissten so schnell wie möglich zu finden, um für die Familien Klarheit zu haben. Die Einsatzkräfte hier vor Ort sind noch immer im Einsatz. Wir wissen es zu schätzen, dass die Ministerin sich persönlich ein Bild der Situation macht. Wir danken ihr sehr herzlich für das im Namen der Landesregierung übermittelte Beileid.“
 
Ministerin Heinen-Esser und Staatssekretär Bottermann sprachen sich für ein enge und transparente Zusammenarbeit für eine vollständige Aufklärung und Aufarbeitung des Vorfalls und seinen Folgen aus. Für die Analytik der Brandrückstände wurde eigens eine Task Force vereinbart. Am 27.07.2021 um 09:36 Uhr war es im Bereich des Tanklagers der Sondermüllverbrennungsanlage Leverkusen-Bürrig zu einer Explosion gekommen, die zu einem Großbrand geführt hat. Die Unglücksursache ist noch ungeklärt, die staatsanwaltschaftliche Ermittlungen dauern noch an.
 
Das Landesumweltamt (LANUV) hatte in seinen bisherigen Untersuchungen der Brandrückstände nur eine geringe Schadstoffbelastung festgestellt. In den Rußpartikeln konnten keine Rückstände von Dioxin nachgewiesen werden, Rückstände von Polyzyklischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) und Polychlorierten Biphenylen (PCB) waren so gering, dass sie die Bewertungsgrenzen unterschritten.
 
Zurzeit prüft das Landesumweltamt die Brandrückstände auf weitere Stoffe, sodass die bisher geltenden Maßnahmen der Gesundheitsvorsorge zunächst noch aufrecht erhalten werden. Dementsprechend sollte in den betroffenen und umliegenden Stadtgebieten nach wie vor auf den Verzehr von Obst und Gemüse aus dem Garten verzichtet, verunreinigte Flächen nicht angefasst und auch nicht selber gereinigt werden.
 
 
Bilder des Besuchs stehen unter folgendem Link zum Download zur Verfügung: https://www.land.nrw/de/media/galerie/ministerin-heinen-esser-besucht-ungluecksort
 
 
Weitere Informationen:
Für Bürgeranfragen ist die Currenta-Hotline unter der Telefonnummer 0214 260599 333 erreichbar, Weiterhin gilt: Betroffene, die Rückstände und Partikelniederschlag auf den Grundstücken und Straßen entdecken, sollten das bitte an die Bürgerhotline melden: 0214 406-3333.
Die Bürgerinformation des LANUV ist erreichbar per E-Mail unter buergeranfragen@lanuv.nrw.de
Pressemitteilung zum Stand der Untersuchungsergebnisse des LANUV: https://www.lanuv.nrw.de/landesamt/veroeffentlichungen/pressemitteilungen/2895-brandereignis-chempark-leverkusen-keine-rueckstaende-von-dioxin-und-dioxinaehnlichen-stoffen-in-den-russpartikeln-festgestellt
 
 

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