Minister Michael Groschek überreicht Rheinisch-Westfälischen Staatspreis für Denkmalpflege für das Haus Mayer-Kuckuck in Bad Honnef

24. März 2017

Der Rheinisch-Westfälische Staatspreis für Denkmalpflege 2016 geht an das Haus Mayer-Kuckuk in Bad Honnef. Gemeinsam mit Landtagspräsidentin Carina Gödecke und Ulrike Lubek, Direktorin des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR), hat Bauminister Michael Groschek die Auszeichnung in der Abtei Brauweiler, dem Dienstsitz des LVR-Amts für Denkmalpflege, überreicht. Undotierte Anerkennungen gingen an Denkmaleigentümer und Initiativen aus Duisburg, Mülheim an der Ruhr und Viersen.

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Der Rheinisch-Westfälische Staatspreis für Denkmalpflege 2016 geht an das Haus Mayer-Kuckuk in Bad Honnef. Gemeinsam mit Landtagspräsidentin Carina Gödecke und Ulrike Lubek, Direktorin des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR), hat Bauminister Michael Groschek die Auszeichnung in der Abtei Brauweiler, dem Dienstsitz des LVR-Amts für Denkmalpflege, überreicht. Undotierte Anerkennungen gingen an Denkmaleigentümer und Initiativen aus Duisburg, Mülheim an der Ruhr und Viersen.
 
„Dass die Denkmallandschaft in NRW so reichhaltig und abwechslungsreich ist, liegt nicht zuletzt an den vielen engagierten Privatleuten und Initiativen“, sagte Minister Groschek. „Mit dem Staatspreis drücken wir unseren Dank für diesen Einsatz aus. So ist es auch bei Andrea Köhler und Hartmut Witte: Durch ihre freiwillige und aufwändige Arbeit am Haus Mayer-Kuckuk ermöglichen sie uns einen Blick in die Geschichte der Bautechnik und Bauwirtschaft in unserem Land. Sie und die anderen Prämierten haben einen hervorragenden Beitrag zum Denkmalschutz im Rheinland geleistet.“
 
Das Haus Mayer-Kuckuk in Bad Honnef wurde im Jahr 1967 innerhalb von nur sechs Tagen erbaut. Es entstand nach einem Entwurf des ArchitektenWolfgang Döring; Bauherr war der AtomphysikerTheo Mayer-Kuckuk. Es gilt als typisches Beispiel für den industriellen Fachwerkbau der Nachkriegszeit. Im Laufe der Jahre traten bei dem Holzbau jedoch Fäulnis- und andere Schäden auf, die das Haus unbewohnbar machten. Die Eigentümer und Bewohner haben es jetzt aufwändig nach Plänen des Siegener Architekten Christian Welter saniert und durch den Austausch des Ständerwerks für die Nachwelt erhalten.
 
Für den LVR  – der in der Jury durch die Landeskonservatorin Dr. Andrea Pufke vom LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland vertreten ist – sprach in der Feierstunde LVR-Direktorin Ulrike Lubek: „Oft erfordert es nur einen offenen Sinn und den Willen, um ein Denkmal und eine neue Planung zusammenzubringen. Wer mit dem Denkmal plant und nicht dagegen, sieht sich am Ende meist belohnt mit einem ganz besonderen Objekt, das sich von der Masse abhebt: einem Haus, das Geschichte erzählt.“
 
Insgesamt 26 Bewerbungen aus dem ganzen Rheinland sind dem LVR-Amt für Denkmalpflege als beteiligtem Fachamt eingereicht worden. Über den eigentlichen Staatspreis hinaus gab es fünf undotierte Anerkennungen:

  • Der Trägerverein „Haus der Vereine in der Alten Dreherei“ in Mülheim an der Ruhr hat das vom Abriss bedrohte Industriedenkmal gesichert, wiedergestellt und zu einem Begegnungs- und Ausstellungsort für Vereine umgebaut.
  • Das Kolumbarium in Duisburg ist ein gutes Beispiel dafür, wie ein nicht mehr benötigtes Kirchengebäude umgenutzt und dadurch eine wirtschaftliche und nachhaltige Verwendung möglich gemacht werden kann.
  • Dank des ehrenamtlichen Engagements des Mühlenvereins wird zukünftig die 1834 erbaute Lohmühle in Duisburg-Baerl im Rahmen von Schauveranstaltungen die Funktionsweise der originalen Mahltechnik vorstellen.
  • Engagierte Privateigentümer haben das 1975 durch den Architekten Dr. Horst Schmitges errichtete Wohnhaus Wolfskull 10 in Viersen grundsaniert. Dabei haben sie einen hohen Anteil der Originalsubstanz übernommen und das Gebäude denkmalgerecht an moderne Lebensumstände angepasst.
  • Das Sudhaus der Lohbusch-Brauerei in Viersen war vollkommen marode – jetzt ist im „Denkmal Sudhaus“ dank der Rekonstruktion durch die Eheleute Marlies und Peter Zaum die Psychiatrische Hilfsgemeinschaft Viersen untergebracht.
 
Hintergrund: Der Rheinisch-Westfälische Staatspreis für Denkmalpflege wird alle zwei Jahre im Wechsel im Rheinland und in Westfalen ausgelobt. Der Preis wird vom Land NRW gestiftet und vom Bauministerium sowie den Landschaftsverbänden organisiert. Er richtet sich an Denkmaleigentümerinnen und -eigentümer, die ein gefährdetes Denkmal vorbildlich instand gesetzt haben. Die Maßnahmen sollten weitgehend vollendet oder in den vergangenen zwei Jahren abgeschlossen worden sein. Eine Jury aus namhaften Fachleuten und Praktikern der Denkmalpflege wählt die Preisträger aus. Das Spektrum der Denkmäler ist breit gefächert: Es umfasst unter anderem private Wohnhäuser, Kirchen, Gutshöfe, Gaststätten, Fabrikationsstätten, Grünanlagen, technische Bauten, soziale Einrichtungen und archäologische Zeugnisse der Vergangenheit.
 
Bilder der Preisträger finden Sie unter http://www.denkmalpflege.lvr.de/de/presse/meldungen/meldungen_1.html
 
Infos zu Haus Mayer-Kuckuk: http://www.mayer-kuckuk.de.
 

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