Nordrhein-Westfalen stärkt seine Position als führender TV-Standort Deutschlands

Langzeitstudie des Formatt-Instituts zur Film- und Fernsehproduktion für die Jahre 2017 und 2018 vorgestellt

6. Juli 2020
Langzeitstudie des Formatt-Instituts zur Film- und Fernsehproduktion für die Jahre 2017 und 2018 vorgestellt

Staatssekretär Liminski kündigt Bereitstellung von 10 Millionen Euro durch Landesregierung für Ausfallfonds zur Absicherung von Filmproduktionen an.

Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Nordrhein-Westfalen dominierte auch in den Jahren 2017 und 2018 das Produktionsvolumen im TV-Bereich. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Film- und Fernsehproduktion in Nordrhein-Westfalen im Vergleich zu anderen Bundesländern 2017 und 2018“ des renommierten Dortmunder Medienforschungsinstituts „Formatt“, die am Montag (6. Juli 2020) der für Medien zuständige Staatssekretär und Chef der Staatskanzlei Nathanael Liminski und der Leiter des Formatt-Instituts, Horst Röper, vorgestellt haben. Demnach bleibt Nordrhein-Westfalen weiterhin das attraktivste Land für Fernsehproduktionen. An der Vorstellung der Studie nahm auch Petra Müller, Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW, teil.
 
Nathanael Liminski: „Nordrhein-Westfalen hat erneut seinen ersten Platz als Fernsehstandort in Deutschland behauptet. Damit Produzenten an Rhein, Ruhr und Lippe so hervorragende Rahmenbedingungen für ihre Arbeit vorfinden, haben wir als Landesregierung seit 2017 fortlaufend die Mittel der Film- und Medienstiftung NRW erhöht, die Ausbildungseinrichtungen gestärkt, die Standortvermarktung professionalisiert und die Vernetzung der Branche vorangetrieben.“
 
Staatssekretär Liminski betonte, dass die Landesregierung auch in Zeiten der Corona-Krise an der Seite der Film- und Fernsehbranche steht: „Uns ist bewusst, dass viele Firmen und Selbständige der Medienbranche in den vergangenen Monaten extreme Einbußen hinnehmen mussten. Deshalb haben wir als Land in der Krise mit der Soforthilfe den Unternehmen und Solo-Selbstständigen zur Seite gestanden. Die beste Hilfe ist Hilfe zur Selbsthilfe. Die Produzenten wollen produzieren. Dafür brauchen sie eine wirksame Absicherung gegen das Pandemierisiko, die derzeit keine Versicherung übernimmt. Gemeinsam mit dem Bund sind wir deshalb derzeit in Gesprächen über die Einrichtung eines bundesweiten Ausfallfonds für die Filmbranche. Wir werden als großer Film- und Fernsehstandort unseren Beitrag leisten und stellen als Landesregierung 10 Millionen Euro zur Verfügung.“
 
Vielen Produktionsfirmen wurden ihre Drehausfälle der vergangenen Wochen über ihre Ausfallversicherungen nicht erstattet. Üblicherweise sehen Policen einen pandemiebedingten Abbruch von Dreharbeiten nicht als versicherbares Risiko an. Der bundesweite Ausfallfonds für die Filmbranche soll diesem Ungleichgewicht entgegenwirken.
 
Horst Röper, Leiter des Formatt-Instituts, sagte zu den Forschungsergebnissen: „Die aktuelle Produktionsstudie zeigt, dass insbesondere 2018 für die deutsche Branche bei einem Auftragsvolumen von 750.000 Minuten ein gutes Jahr war. Dies gilt vor allem für die Firmen in Nordrhein-Westfalen, die mit einem Marktanteil von 38 Prozent im Ländervergleich erneut weit vorn lagen. Zudem wurde nirgendwo so viel gedreht wie in Nordrhein-Westfalen.“

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Rund zwei Drittel der Produktionen in Nordrhein-Westfalen machen Formate im Entertainment-Bereich aus. Die Nachfrage nach Doku-Soaps war dabei im Ermittlungszeitraum ungebrochen, wovon nordrhein-westfälische Produktionsunternehmen profitieren konnten.
 
Nach Produktionsvolumina in Minuten lässt sich die unveränderte Dominanz der vier großen Produktionsländer Nordrhein-Westfalen, gefolgt von Bayern, Berlin und Hamburg erkennen. 2018 wurden in Nordrhein-Westfalen 285.200 Minuten produziert, in Bayern 192.500, in Berlin 89.100 und in Hamburg 68.000 Minuten. Im Bereich des Produktionsvolumens haben die privaten Sendeanstalten rund 55 Prozent am Gesamtanteil, die öffentlich-rechtlichen in 2017 und 2018 rund 45 Prozent.
 
Die Formatt-Studien zur Film- und Fernsehproduktion bieten seit 1998 einen Langzeit-Überblick deutscher TV- und Filmproduktion und genießen in der Branche ein hohes Renommee. Mit ihrer einzigartigen Datenbasis gelten sie als verlässlicher Monitor für die Branchenentwicklung in Deutschland.
 
Die gesamte Studie finden Sie zum Abruf unter: https://www.land.nrw/de/film-und-fernsehen

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Film- und Fernsehproduktion in Nordrhein-Westfalen im Vergleich zu anderen Bundesländern 2017 und 2018 (PDF, 15 MB)
 
 

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