Zentrum für KI-Spitzenforschung in Nordrhein-Westfalen: Lamarr-Institut geht an den Start
Ministerpräsident Hendrik Wüst und Wissenschaftsministerin Ina Brandes bei Auftaktveranstaltung in Sankt Augustin
Ministerpräsident Hendrik Wüst und Wissenschaftsministerin Ina Brandes haben am Donnerstag das Lamarr-Institut für Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz eröffnet. Das Institut ist eines von fünf universitären Spitzenzentren für Künstliche Intelligenz bundesweit.
Ministerpräsident Hendrik Wüst und Wissenschaftsministerin Ina Brandes haben am Donnerstag das Lamarr-Institut für Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz eröffnet. Das Institut ist eines von fünf universitären Spitzenzentren für Künstliche Intelligenz bundesweit. Im Rahmen der nationalen KI-Strategie fördern das Land und der Bund gemeinsam und dauerhaft das Lamarr-Institut und stellen dafür zunächst bis 2028 rund 126 Millionen Euro zur Verfügung. Das Lamarr-Institut verknüpft neben der KI-Expertise der TU Dortmund und der Universität Bonn auch die der Fraunhofer-Institute für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS in Sankt Augustin sowie für Materialfluss und Logistik IML in Dortmund.
Ministerpräsident Hendrik Wüst: „Nordrhein-Westfalen soll zu einem Hotspot der KI-Forschung werden. Mit dem Lamarr-Institut kommen wir diesem Ziel einen großen Schritt näher – hier wird an Antworten auf Fragen zur Mobilität von morgen, an innovativen Produktionsprozesse oder an smarter Energieversorgung gearbeitet.“
Der Ministerpräsident weiter: „Keine Generation vor uns konnte auf so viel Wissen und Know-how zurückgreifen wie wir heute. Und deshalb haben wir alle Chancen, gute Lösungen für die Fragen unserer Zeit zu finden. Gerade die Künstliche Intelligenz schafft hier neue Möglichkeiten.“
Wissenschaftsministerin Ina Brandes sagt: „Nachhaltigkeit und Ethik in der KI sind zentrale Themen des neuen Institutes. Sie sind entscheidend dafür, dass die Menschen der KI im Alltag vertrauen können. Wir erleben in allen Lebensbereichen eine rasante Entwicklung durch den Einsatz von KI, beispielsweise im Auto, am Smartphone oder in der Medizin. Dabei wollen wir sicherstellen, dass nicht nur bestimmte Geschäftsmodelle von KI profitieren, sondern auch hohe ethische Maßstäbe und Nachhaltigkeits-Ansprüche erfüllt werden.“
Die dauerhafte Förderung ermöglicht die Besetzung von bis zu elf neuen KI-Professuren an den beiden Partneruniversitäten und kommt darüber hinaus 32 bereits bestehenden Professuren zu Gute, die mit ihrer Expertise in das neue Lamarr-Institut eingebunden werden. Die Forschung wird bereits in 2023 durch über 100 wissenschaftliche Mitarbeitende unterstützt, die im Rahmen des Lamarr-Instituts akademische Abschlüsse und fachliche Kenntnisse erwerben werden. Neben der exzellenten Forschung und der fundierten Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses wird der Transfer in die Industrie in Form von Wissen, Expertise und vertrauenswürdigen Anwendungen im Vordergrund stehen. Eingebettet in ein starkes Netzwerk wird das Lamarr-Institut zukünftig einen bedeutsamen Beitrag für Wissenschaft und Industrie in Nordrhein-Westfalen, Deutschland und Europa leisten.
Das Lamarr-Institut geht aus dem bisherigen Kompetenzzentrum Maschinelles Lernen Rhein-Ruhr (ML2R) hervor und bietet Studierenden und Nachwuchsforschern eine ausgezeichnete Umgebung für ihre Ausbildung sowie beste Bedingungen für Innovation und Transfer in Wirtschaft und Gesellschaft. Durch eine hervorragende Hardware-Ausstattung, die in den nächsten Jahren noch erweitert wird, können hier große KI-Modelle entwickelt und erforscht werden. Benannt ist das Institut nach der österreichisch-amerikanischen Erfinderin Hedy Lamarr, die für ihre Pionierarbeiten zu den Vorläufern von Bluetooth und WLAN bekannt ist.