Integrationsministerium würdigt Lebensgeschichte der ersten Einwanderergeneration

Integrationsminister Stamp zum 60. Jahrestag des Anwerbeabkommens mit der Türkei: Wir danken der ersten Einwanderergeneration für ihre herausragende Lebensleistung und möchten einen Dialog zwischen den Generationen ermöglichen.

29. Oktober 2021

Am 30. Oktober 2021 jährt sich das Anwerbeabkommen mit der Türkei zum 60. Mal. Die Landesregierung würdigt aus diesem Anlass im Rahmen der Integrations- und Wertschätzungskampagne #IchDuWirNRW die Lebensleistung der ersten Einwanderergeneration mit dem Dokumentarfilm „Gleis 11“.

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Am 30. Oktober 2021 jährt sich das Anwerbeabkommen mit der Türkei zum 60. Mal. Die Landesregierung würdigt aus diesem Anlass im Rahmen der Integrations- und Wertschätzungskampagne #IchDuWirNRW die Lebensleistung der ersten Einwanderergeneration mit dem Dokumentarfilm „Gleis 11“. Der vom Integrationsministerium in Auftrag gegebene Film des Regisseurs Çağdaş Eren Yüksel erzählt die Lebensgeschichten der sogenannten Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter, unter anderem aus der Türkei und Italien. Er ist am Abend des 30. Oktobers für geladene Gäste im Filmpalast Köln zu sehen. Daneben wird er um 20.15 Uhr auf Phoenix ausgestrahlt.
 
„Wir schlagen zum 60. Jahrestag des Anwerbeabkommens mit der Türkei ein neues Kapitel in der Einwanderungsgeschichte unseres Landes auf und danken der ersten Einwanderergeneration für ihre herausragende Lebensleistung. Die Schicksale der Menschen zeigen, mit welchen Hoffnungen und Träumen sie damals zu uns gekommen sind, aber auch vor welchem Herausforderungen sie standen. „Gleis 11“ macht deutlich, welche Bereicherung die erste Einwanderergeneration gewesen ist – auch wenn das damals leider oftmals so nicht gesehen wurde. Deswegen möchten wir mit dem Dokumentarfilm auch einen Dialog zwischen den Generationen ermöglichen“, erklärte Integrationsminister Joachim Stamp.
 
„Gleis 11“ erzählt die Geschichte der sogenannten Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter anhand von fünf Protagonistinnen und Protagonisten. Der Film erinnert insgesamt an die Menschen, die ab den 1950er Jahren im Zuge der Anwerbeabkommen aus Italien (1955), der Türkei (1961), Griechenland (1960) und vielen weiteren Ländern nach Deutschland und Nordrhein-Westfalen kamen. Ihre Lebensgeschichten sind so vielfältig wie unsere Gesellschaft.
 
Unteranderem zog es 1963 Osman aus dem Norden der Türkei nach Deutschland. Er arbeitet zunächst unter Tage, danach als Gastronom in Mönchengladbach. Nezihat, die Großmutter des Filmemachers Çağdaş Yüksel, kam mit ihren vier Töchtern 1970 im Rahmen des Familiennachzugs aus einer kleinen türkischen Provinz nach Mönchengladbach, wo sie als Gemüsehändlerin tätig war. Um sich in Nordrhein-Westfalen ein neues Leben aufzubauen, ließ Bartolomeo seine Heimat Sardinien und die Familie in Italien zurück. Er arbeitete als Textilarbeiter.
 
Im Anschluss an die Filmvorführung diskutiert Integrationsminister Joachim Stamp gemeinsam mit der Moderatorin Elif Şenel, dem Filmemacher Çağdaş Eren Yüksel, der Künstlerin Senem Gökçe Oğultekin, dem Rapper Eko Fresh sowie Protagonisten der ersten Einwanderergeneration. Im Mittelpunkt stehen dabei die Chancen und Herausforderungen in der Einwanderungsgesellschaft sowie die Lebensleitung der ersten Einwanderergeneration. Die Diskussion kann im Anschluss an den Film ab 21.30 Uhr als Livestream verfolgt werden unter: https://www.facebook.com/chancennrw/
 
Details zum Film „Gleis 11“ finden Sie unter https://cocktailfilms.de/gleis11/
 
Informationen zur ersten Einwanderergeneration gibt es unter: https://www.mkffi.nrw/einwanderergruppen
 

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