Zwölf Modellkommunen für Landesprogramm „Einwanderung gestalten NRW“ ausgewählt

Integrationsminister Schmeltzer besucht Flüchtlingsunterkunft in Mülheim an der Ruhr

2. März 2017

Die zwölf Modellkommunen in dem Landesprogramm „Einwanderung gestalten NRW“ stehen fest: Insgesamt 83 Kreise, kreisfreie und große kreisangehörige Städte mit eigener Ausländerbehörde konnten sich beteiligen.

Arbeit, Gesundheit und Soziales

Die zwölf Modellkommunen in dem Landesprogramm „Einwanderung gestalten NRW“ stehen fest: Insgesamt 83 Kreise, kreisfreie und große kreisangehörige Städte mit eigener Ausländerbehörde konnten sich beteiligen. Eine Vielzahl von ihnen hat die Chance genutzt. Ausgewählt wurden: Kreis Lippe, Rheinisch-Bergischer-Kreis, Mülheim an der Ruhr, Köln, Bielefeld, Dortmund, Münster, Wuppertal, Hamm, Moers, Rheine und Dormagen. Integrationsminister Rainer Schmeltzer lobte das Engagement der Kommunen: „Das hohe konzeptionelle Niveau der Interessenbekundungen aus ‚Einwanderung gestalten NRW‘ zeigt wie groß die Einsatzbereitschaft und das Innovationspotenzial vor Ort ist. Mit spannenden Ansätzen begegnen die Städte den Herausforderungen unserer Einwanderungsgesellschaft, damit Zugewanderte schneller eine neue Heimat finden.“
 
Die Modellprojekte sind sehr verschieden, auch aufgrund der unterschiedlichen Ausgangslage in den Kommunen. Kreise stehen vor der besonderen Herausforderung mit den kreisangehörigen Städten und Gemeinden zusammenzuarbeiten. Beispielsweise hat ein Kreis seinen Antrag zusammen mit einer kreisangehörigen Kommune entwickelt, um die Erkenntnisse später auf das gesamte Kreisgebiet zu übertragen. Im ländlichen Raum spielt auch die Mobilität der Menschen eine gewichtige Rolle: Die Wege zu Beratungsterminen können für manche Zuwanderer schnell zum Problem werden.
 
Um die rechtskreisübergreifende Kooperation - also die Zusammenarbeit zwischen Kommunalem Integrationszentrum, Sozialamt, Jugendamt, Jobcenter oder Ausländerbehörde – besser zu organisieren, haben die Modellkommunen verschiedene Ansätze entwickelt: Manche arbeiten stadtteilorientiert, andere zentralisiert, um langfristig alle Dienste an einem Ort zu bündeln.
 
Um eine verbesserte Steuerung von Integrationsprozessen geht es in vielen Kommunen seit längerem. Hintergrund: Zuwanderer sollen möglichst unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus schnell ein für sie passgenaues Angebot nutzen können. So arbeitet eine Kommune unter anderem mit Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern. Diese beraten neu zugewanderte Menschen, erfassen deren Bedarfe und erstellen eine individuelle Integrationsplanung. „Wir gehen mit dem Landesprogramm den nächsten Schritt, um die Integrationskraft unserer Kommunen im Land weiter zu stärken. Wenn alle Ämter und Behörden sowie die am Integrationsprozess beteiligten Akteure einer Kommune vernetzt sind und zusammenarbeiten, können die zu uns gekommenen Menschen schnell und zielgerichtet integriert werden“, erklärte Schmeltzer.
 
Wie die Umsetzung in der Praxis angelaufen ist, schaute sich der Minister in Mülheim an der Ruhr an. Dort besuchte er die Kommunale Erstaufnahmeeinrichtung. In ihr sind die wichtigen Ämter zusammengebracht. Dadurch wird es möglich, dass – wie in einem kleinen Rathaus – Neuzuwanderer gleich melderechtlich erfasst, ihre Leistungsgewährung beantragt und Fragen zum Arbeitsmarkt beantwortet werden können. „Ich freue mich, dass Mülheim an der Ruhr als Modellkommune in der neuen Förderphase dabei ist“, betonte Minister Schmeltzer. Die Stadt hat in dem Projekt geflüchtete Menschen mit guter Bleibeperspektive im Fokus. Spannend in Mülheim an der Ruhr ist, dass die Lenkungsgruppe Einzelfälle aus „Einwanderung gestalten NRW“ behandelt, anhand denen exemplarische Integrationsketten entwickelt und anschließend auf Ämter und Akteure vor Ort übertragen und angepasst werden sollen.


 

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