Zukunftsforum Lippe – Herausforderungen und Zukunft gemeinsam gestalten

8. April 2016
2015-04-08 Zukunftsforum Lippe

Lippe ist der kleinste Landesteil Nordrhein-Westfalens – und hat doch Großes vor! Im Jahr des 70. Landesgeburtstages haben jetzt gleich drei Landesministerien die landesweiten Herausforderungen und die regionalen Zukunftsfragen für dieses besondere Stück NRW in den Blick genommen.

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Lippe ist der kleinste Landesteil Nordrhein-Westfalens – und hat doch Großes vor! Im Jahr des 70. Landesgeburtstags haben jetzt gleich drei Landesministerien die landesweiten Herausforderungen und die regionalen Zukunftsfragen für dieses besondere Stück NRW in den Blick genommen. Infrastrukturentwicklung, Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung, Wissenschaft und neue Technologien: Das sind zentrale Handlungsfelder für die künftige Entwicklung der Region und waren nun Inhalt beim Zukunftsforum Lippe in der Industrie und Handelskammer Lippe zu Detmold.

Michael Groschek, Minister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr, Svenja Schulze, Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung sowie Garrelt Duin, Minister für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes NRW hatten geladen, und viele Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Bildung, Wissenschaft und Verwaltung waren der Einladung gefolgt.

Anlässlich der Veranstaltung hat Minister Groschek den Anstoß für ein spezifisches Bündnis für Wohnen im ländlichen Raum gegeben: „Wir wollen die Stadtkerne und Gemeindezentren als Standorte des Wohnens stärken. Dies kann gelingen, indem wir beispielsweise innerstädtische Brachflächen und Leerstände reaktivieren oder Wohnbauflächen auf Bundes- oder Landesliegenschaften ermöglichen. Wir werden uns in den kommenden Wochen mit den Akteuren der Region zusammensetzen, um ein solches Bündnis auf den Weg zu bringen.“

Ministerin Schulze nahm anschließend das Thema Forschung und Entwicklung als Fortschrittsmotor für eine Region in den Blickpunkt. „Die Wissenschaftslandschaft in Lippe deckt mit ihren exzellenten Hochschulen und Forschungseinrichtungen thematisch ein sehr breites Spektrum ab. Forschung und Technologie liefern das Rohmaterial für Fortschritt und die Bausteine, aus denen Lösungen für die Region und die Gesellschaft entstehen können. Für die konkrete Gestaltung und die Akzeptanz von neuen Technologieentwicklungen sind die Akteure vor Ort unverzichtbar.“

Minister Duin legte den Schwerpunkt seiner Rede auf die digitale Wirtschaft. „Lippe hat gute Voraussetzungen, um aus der Digitalisierung einen Wettbewerbsvorteil zu gewinnen. Mittelstand, Industrie und Forschung sind in der Region eng vernetzt und gehen das Thema offensiv an. Höchste Priorität muss nun der Breitbandausbau haben, denn der Weg in die digitale Welt führt nur über eine leistungsfähige Netzinfrastruktur.“

Was kann Nordrhein-Westfalen von Lippe lernen? „Eine Menge“, waren sich die lippischen Vertreter des Zukunftsforums, Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl, Landrat Axel Lehmann und Detmolds Bürgermeister Rainer Heller, in einer Podiumsdiskussion mit den drei Ministern und Prof. Dr. Jutta Rump vom Institut für Beschäftigung und Employability einig. „Lippe als dritter Landesteil  kann eine besonders innovative, erfolgreiche und nachhaltige Wirtschaftsentwicklung vorweisen, die es gilt zu stärken und weiter zu entwickeln“, betonten sie. Beispielhafte Projekte wie die Entwicklung des „Innovation Campus“ in Lemgo stellten hier eine federführende Rolle dar und würden Wissenschaft, Wirtschaft und Bildung optimal verbinden.  In unterschiedlichen Foren zu den Themen „Bildung – Forschung – Wirtschaft“, „digital land lab“ sowie „Quartier – Siedlungs- und Stadtentwicklung“ ging es dann um die Fragen, was sich die Region für die Zukunft vorgenommen hat und wo konkretere Hilfen gebraucht werden. Anregungen aus dem Publikum wurden hier gerne aufgenommen.

Im ersten Forum stand die beispielhafte Verknüpfung von Bildung, Forschung und Wirtschaft am geplanten Innovation Campus Lemgo rund um die Hochschule OWL, der Forschungsfabrik SmartFactoryOWL oder dem Centrum Industrial IT und die damit einhergehenden positiven Auswirkungen auf die gesamte Region im Fokus. Von den hier entstehenden Synergien würde auch die außeruniversitäre Fachkräfteausbildung profitieren, was besonders im Hinblick auf den Fachkräftemangel unerlässlich sei, waren sich die Anwesenden sicher.

Ziel des zweiten Forums war es, erste Eckpunkte und die grundsätzliche strategische Ausrichtung der sogenannten „Digitalisierungsstrategie Lippe“ zu diskutieren und gemeinschaftlich mit allen, regionalen und landesweiten, Partnern auf den Weg zu bringen. Bei der Strategie geht es um eine zukunftsweisende und auf den ländlichen Raum Kreis Lippe ausgerichtete Datenpolitik, in der auf Veränderungen der Digitalisierung schnell und effizient reagiert werden kann. Sie soll unter Beteiligung der Wirtschaft sowie der Kommunen und der lippischen Bürger erfolgen und Inhalte wie eine gut ausgebaute Glasfaserversorgung oder Industrie 4.0 einbinden.

Im Forum zur Siedlungs- und Stadtentwicklung ging es um die Lebensqualität in den historischen Stadtkernen und den Gemeindezentren der Region. Gibt es ein interkommunal abgestimmtes Vorgehen in Sachen Wohnraumflächenbedarf, wie geht man mit Leerständen um, und fordert die gesellschaftliche Entwicklung nicht auch eine weitere Differenzierung der Mobilität mit attraktiven und nachhaltigen Verkehrsangeboten? Insgesamt war die Meinung, dass die Verknüpfung von Wissenschaft, Wirtschaft und Stadtentwicklung am heutigen Tage auch in der Zukunft ein stärkeres Zusammengehen der jeweiligen Akteure erfordert.

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