Workshop will Interesse junger Zuwanderer für Lehrerberuf wecken – Bewerbungsschluss 25. Januar 2009 / Schülercampus „Mehr Migranten werden Lehrer“
Das Ministerium für Schule und Weiterbildung teilt mit:
Um mehr junge Menschen mit Zuwanderungsgeschichte für den Lehrerberuf zu interessieren, findet der Schülercampus „Mehr Migranten werden Lehrer“ 2009 erstmals auch in Düsseldorf statt. Die ZEIT-Stiftung hatte das Studienorientierungsangebot 2008 in Hamburg initiiert. Im diesem Jahr wird es in Kooperation mit der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung und dem Ministerium für Schule und Weiterbildung zeitgleich auch in Nordrhein-Westfalen angeboten.
Vom 27. Februar bis 2. März 2009 können maximal 30 Schüler mit Zuwanderungsgeschichte an einem viertägigen Workshop teilnehmen, um sich über den Lehrerberuf zu informieren. Bewerbungsschluss ist der 25. Januar 2009.
Etwa jeder vierte Schüler in Nordrhein-Westfalen hat eine Zuwanderungsgeschichte. In manchen Großstadt-Schulen liegt der Schüleranteil aus Zuwandererfamilien über 60 Prozent, in einzelnen Klassen sogar bei bis zu 90 Prozent. Lehrer mit Zuwanderungsgeschichte sind dagegen eher eine Ausnahme: In Nordrhein-Westfalen beträgt ihr Anteil nur etwa ein Prozent. Schulministerin Barbara Sommer: „Lehrkräfte mit Zuwanderungsgeschichte sind Vorbilder. Sie stehen für eine gelungene Integration und erfolgreiche Bildungskarrieren. Wir brauchen mehr Lehrkräfte mit Zuwanderungsgeschichte an unseren Schulen, weil sie mit ihren kulturellen, mehrsprachigen und fachlichen Kompetenzen dazu beitragen können, die Lernerfolge von Schülerinnen und Schülern mit ausländischen Wurzeln zu verbessern.“
Der Schülercampus „Mehr Migranten werden Lehrer“ will Schüler mit Zuwanderungsgeschichte für das Lehramtsstudium und den Lehrerberuf interessieren. Der Schülercampus vermittelt einen Überblick über Struktur und Inhalt von Studium und Beruf. Die Teilnehmer erfahren, welche Anforderungen der Arbeitsalltag mit sich bringt welche Karrierechancen sich bieten. Dr. Markus Baumanns, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der ZEIT-Stiftung: „Lehrer mit Zuwanderungsgeschichte werden dringend gebraucht – als Vorbilder, Vertraute und Brückenbauer zwischen Schule und Familie.“
„Auch der Hertie-Stiftung ist es ein Anliegen, durch aktive Förderung die Zahl der Lehrkräfte mit Migrationshintergrund zu erhöhen. Mit 'Horizonte', unserem Lehramtsstipendium für Migranten, setzen wir bislang bei Studierenden und Referendaren an. Mit dem Schülercampus können wir jetzt auch Schüler erreichen“, so Katharina Lezius, die die universitären Stipendienprogramme der Hertie-Stiftung verantwortet.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an :
Dr. Antonietta P. Zeoli
Hauptstelle RAA NRW Essen /RAA - Duesseldorf
Landeskoordinatorin der Lehrkräfte mit Zuwanderungsgeschichte
Tel. 0211/8998830
Fax. 0211/8929376