Wissenschaftsministerin Schulze besucht führende Universität in Japan im Bereich Robotik

Erforschung technischer Hilfsmittel für ältere Menschen und Medizin

12. November 2015

Der demografische Wandel und die Folgen einer immer älter werdenden Gesellschaft beschäftigt Forscherinnen und Forscher sowohl in Japan als auch in Deutschland. Ziel ist es, dass die Menschen nicht nur länger leben, sondern länger gut leben.

Kultur und Wissenschaft

JJapan gilt als führende Nation bei der Anwendung von Robotern in der Gesellschaft. Wissenschaftsministerin Svenja Schulze besuchte mit einer Delegation die Universität Osaka, die für ihre Roboterforschung weltweit bekannt ist.
 
Der demografische Wandel und die Folgen einer immer älter werdenden Gesellschaft beschäftigt Forscherinnen und Forscher sowohl in Japan als auch in Deutschland. Ziel ist es, dass die Menschen nicht nur länger leben, sondern länger gut leben. Dazu gehören auch eine gute medizinische Versorgung und gesellschaftliche Teilhabe.
 
Vor diesem Hintergrund nimmt der Bereich des „Assisted Livings“, dem Leben mit technischen Hilfsmitteln, auch in Deutschland eine immer größere Rolle in der Forschung ein. Es werden immer mehr Assistenz-systeme entwickelt, die pflegebedürftigen Menschen ein autonomeres Leben in ihrer gewohnten Umgebung ermöglichen sollen. Die Skepsis ist hier aber groß. Nur jeder vierte Deutsche kann sich vorstellen, im Alter von einem Roboter gepflegt zu werden. 67 Prozent können sich dieses Szenario nur schlecht oder sehr schlecht vorstellen.
 
Seit 2006 besteht eine enge Kooperation zwischen Universitäten Bielefeld und Osaka, die vom aktuellen Rektor der Uni Bielefeld, Prof. Gerhard Sagerer, mitinitiiert und 2015 um weitere fünf Jahre verlängert worden ist. Der thematische Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung sogenannter Interaktiver Intelligenter Systeme. „Von der Partnerschaft verspreche ich mir viele Impulse zur Anwendung technologischer Innovationen in einer alternden Gesellschaft. Nur durch Austausch und Kooperationen lässt sich ein Lernen von- und miteinander verwirklichen“, sagte Ministerin Schulze.
 
Im Bereich der Robotik arbeiten die Universität Bielefeld und ihr Exzellenzcluster „Kognitive Interaktionstechnologie“ (CITEC) eng mit der Universität Osaka zusammen. Für CITEC/Universität Bielefeld gehörte Prof. Dr. Friederike Anne Eyssel zur Delegation der Ministerin. Die Universität Osaka pflegt seit Jahren Kontakte zu nordrhein-westfälischen Hochschulen wie der RWTH Aachen, der TU Dortmund, der Ruhruniversität Bochum.
 
Osaka war die letzte Station der Reise von Ministerin Schulze in Japan. Thematische Schwerpunkte der Besuche und Gespräche waren Fragen zur alternden Gesellschaft, neueste Entwicklungen im Bereich Robotik und Gleichstellung der Geschlechter. Ziel war es, die internationale Sichtbarkeit des Wissenschaftsstandortes NRW zu erhöhen sowie Kooperationen zwischen nordrhein-westfälischen und japanischen Hochschulen zu stärken.

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Informationen finden Sie unter www.wissenschaft.nrw.de.

Fotomaterial

Tagesaktuelle Bilder der Delegationsreise finden Sie ebenfalls unter diesem Link ab ca. 11.00 Uhr.

Hintergrundinformation

Nordrhein-Westfalen ist der führende Standort für japanische Unter-nehmen in Kontinentaleuropa. Mehr als 550 japanische Unternehmen haben sich in NRW niedergelassen und beschäftigen rund 40.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zum Jahresende 2013 lag der Bestand der japanischen Direktinvestitionen bei 8,8 Milliarden Euro. Das Handelsvolumen zwischen NRW und Japan beträgt rund 8,5 Milliarden Euro. Zunehmend werden auch wichtige Forschungs- und Entwicklungs-projekte japanischer Firmen mit nordrhein-westfälischen Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen umgesetzt. Die Zahl der Kooperationen zwischen NRW-Hochschulen und Hochschulen in Japan beträgt 137. Zahlenmäßig vorne ist hier die Universität Bochum (22) vor der Universität zu Köln (19), der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (18), der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (17), der Universität Duisburg-Essen (14) und der RWTH Aachen (11).

 

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